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Wieder zu Hause! Verfasst am : 11.06.2011 18:38

Nach einem 4-Tage-Marsch quer durch Deutschland aus dem EHEC verseuchten Norden zurück bis nach Ottweiler ist der TSV endlich wieder auf dem so vertrauten Vereinsgelände auf dem Neumünster angekommen. Wie kam es dazu? Um die Geschichte im vollen Umfang zu erzählen muss ich ein wenig weiter ausholen...

Vor vielen, vielen wenn nicht sogar ganz vielen Jahren wurde ein kleiner Junge geboren er sah nicht gerade hübsch aus als er in einem Wirtshaus das Licht der Welt erblickte und wurde auch erst am nächsten Morgen von der Putzfrau ein wenig sauber gemacht (mit Mopp und Besen sie dachte es wäre einer dieser neumodischen Nackt-Hunde). Seine Mutter war so vertieft in ihre Pokerrunde das sie gar nicht bemerkte wie ihr kleiner Sprössling eins, zwei, drei einfach auf den Boden flutschte. Als sie ihren Rausch ausgeschlafen hatte und am nächsten Morgen zum Frühschoppen zurück in ihre Stammkneipe kam da fand sie den kleinen der inzwischen gezahnt hatte, diese im aber schon wieder ausgefallen waren da er die Nacht mit Bier und Zigaretten zugebracht hatte. (Die Putzfrau die ihn am Tag zuvor entdeckt hatte war starke Raucherin, hatte also immer genügend Zigarettenschachteln und Feuerzeuge dabei die sie dem Kleinen in Ermangelung von Bauklötzen zum spielen gab und Bier dachte sie sei wohl genauso wie Mutermilch sonst würde es doch die Männer nicht jeden Tag in solchen Massen in sich reinschütten).

Aber ich schweife ab, sie fand den kleinen also in ihrer Stammkneipe fröhlich sabbernd am Tresen vor. Sie sah ihn an und überlegte wie sie ihn nennen könnte, schließlich nannte sie ihn Horst, da sich ihre Gehirnzellen durch ihren groben Alkoholismus schon im zarten Alter von knapp 33 fast gänzlich verabschiedet hatten und ihr Vater genauso wie dessen Vater, ihr Mann und ihr Bruder und ebenfalls der Wirt ihrer Stammkneipe der ihr anderer Bruder und ebenfalls Cousin war Horst hießen und sie sich außer diesem Namen nur ihren eigenen keinen merken konnte nannte sie ihren neugeborenen Sohn Horst.

So also begann die Geschichte von Horst, Horst dem 5-Liter-Humpen dem heutigen Vereinsmaskottchen des Trinksportvereins. Viel mehr gibt es nicht zu erzählen außer das er im Alter von 23 der Walldorfschule verwiesen wurde weil er morgens am Morgen statt seines Namens Horst immer die Buchstaben A r s c h tanzte. Seit diesem Tag reiste er planlos und ohne eine Cent in der Tasche quer durch Deutschland, meist schwarz mit der U-Bahn oder auf dem Dach eines Liniebusses. Eines Tages als er im Neunkircher-Stadtpark aufwachte wehte ihm eine Zeitung ins Gesicht in der das Stadionfest des Trinksportvereins Ottweiler erwähnt wurde dem hiesigen Fußballclub des Nachbarorts. Er konnte zwar nicht gut lesen aber das Wort „Freibier“ erkannte er überall. So schwang er sich aufs Dach des nächstbesten Busses der nach Ottweiler fuhr und begab sich auf den Weg zum Stadion des TSV. Der Verein war gerade zum erstenmal aufgestiegen und suchte dringend neue Mitarbeiter da Horst die Vorstellung einer festen Arbeit völlig zu wieder war es aber jedes Wochenende kostenloses Bier für das Teammaskottchen gab und das Maskottchen auch noch so heißen sollte wie er bewarb er sich. Den Maskottchenjob wollte augenscheinlich niemand sonst haben und da die Vereinsoberen sowieso schon übel einen im Tee hatten stellten sie Horst ein... unbefristet....
Ein großer Fehler wie sich später herausstellen sollte...

Wie bereits am Anfang der Geschichte erwähnt, ich holte gerade etwas länger aus, eigentlich waren wir vor diesem kurzen Schwank an einem anderen Punkt stehen geblieben. Der 4-Tage-Marsch aus Spagackenkaak nach Ottweiler. Wie kam es dazu? Nun... bis hierhin habe ich euch erzählt wie es zu dem Verursacher des Marsches gekommen ist aber jetzt führen wir diese Geschichte wie auch die von Horst ein wenig weiter.
Nachdem der TSV wie erwartet in Spagackenkaak sang und klang los mit 6:0 unter die Räder kam rollten selbige die am Mannschaftsbus befestigt waren samt 5-Liter-Humpen Horst in schlafendem Zustand in einen kleinen See da der versoffene Hund die Handbremse „aus Spaß“ gelöst hatte. Die liquiden Mittel des TSV beliefen sich aber leider nur auf 32 Cent, die ausgerechnet im Aschenbecher des Busses lagen und so blieb nicht genügend Geld um die Rückfahrt zu bezahlen. So wurden die Wanderschuhe geschnürt und der nach hause Weg zu Fuß angetreten. Nach dem anfänglichen Versuch zu trampen unterließ man das nach dem Ersten der den TSV mitnahm. Dem polnischen Menschenhändler der die Spieler und die verantwortlichen des Vereins hinten zu den 72 Afrikanern in seinen LKW sperrte, die er gerade aus seinem Thailandurlaub mitgebracht hatte, konnte man nach 50 Kilometern an einer Tankstelle nur durch Glück entkommen da Horst der 5-Liter-Humpen von einem zwei Meter großen Afrikaner durch die Seitenwand des LKWs geschleudert wurde nach dem er ihn fragte ob er wüsste warum Neger weiße Handflächen hätten.

Danach ging es zu Fuß weiter (Horst wurde hinterhergeschleift, er war immer noch bewusstlos). Als sie endlich wieder nach wie bereits erwähnt vier Tagen in Ottweiler ankamen wachte Horst wieder auf. Er hatte alles seit der Abreise vergessen und wollte nur wissen ob es nicht bald losging. Alle Erklärungsversuche scheiterten denn als ihm klar wurde das er das Spiel vergessen hatte wurde er wütend und begann sich besinnungslos zu besaufen...
Das Einzige was man lang Zeit von Horst hörte, der im Halbschlaf vor sich hinbrabbelte war: „Isch gann auch ohne Spasss Alohol hamn“...

Mit diesem passenden Schlusswort breiten wir den Mantel des Schweigens über Horst und den TSV und melden uns wieder wenn der Rausch ausgeschlafen ist...

geschrieben von KevGri92

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