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Kaffee, Finnen und Lieferwagen Verfasst am : 09.11.2011 13:43

Der Tag in Ottweiler begann ganz harmlos, kleinere Nebelfelder lichteten sich mit dem Aufgang der Sonne und das Vereinsoberhaupt Grigi schlief mal wieder bis in den Mittag hinein.
Gegen 12 Uhr machte er es sich hinter seinem Schreibtisch gemütlich und lies sich einen Pott Kaffee bringen. Gerade als er die erste Vereinszeitung vom Stapel neben seinem Tisch nahm und die Lippen spitzte um genüsslich den ersten Schluck Kaffee zu schlürfen, flog die Tür mit einem lauten Knall auf und der Kaffee landete auf Hemd, Hose und Zeitung.

Während Grigi den Kaffee von seiner rechten Hand an seiner nun sowieso dreckigen Hose abwischte, begann seine bildliche rechte Hand, Detlef Dosenfisch, der Verursacher des Kaffee-Desasters, los zu poltern:

Detlef: Verdammte Scheiße! Mir reicht’s, was soll ich denn noch alles machen? Den scheiß Bus fahr ich keinen Tag mehr länger sonst Flip ich noch aus, ich muss alle 15 Kilometer irgendwas dran reparieren sonst wären wir bei den letzen 5 Spielen gar nicht mehr angekommen.

Grigi: Ok, 1. Du hast verdammt noch mal viel Glück das, das hier keine teuren Klamotten waren und 2. das ich heute einfach verdammt gut drauf bin sonst dürften die Jungs heute Mittag deine Kopf als Ball benutzen.
Aber ok ich kauf einen neues Bus und stell einen neuen Fahrer ein…


So ergab es sich das sich Detlef Dosenfisch auf die Suche nach einem Busfahrer machte. Wer wäre wohl fähig durch den Alkoholdunst der immer durch den Mannschaftsbus wabert hindurch noch den richtigen Weg zu sehen. Er selbst hatte seine Probleme damit. Just in diesem Moment ging er am Denkmal von Ralle Radkappe vorbei und dachte wehmütig an den alten Sack zurück der doch immer den Durchblick hatte, außer das einen Mal als er auf dem Schild RHEINBRÜCKE das darunter gedruckte IM BAU einfach übersah und plumps samt Team und Mannschaftsbus baden ging.
Schwermütig wendete Detlef seinen Blick ab und zog los obwohl er noch nicht wirklich wusste, wohin…

Seine erste Station war das Arbeitsamt doch diejenigen, die ihm dort vorgeschlagen wurden waren alle ehemalige Linienbusfahrer. Will heißen: Gereizt, während der Fahrt nicht ansprechbar, hat immer Vorfahrt. Nein, nein da muss es doch noch eine andere Möglichkeit geben…

Als er so Gedankenverloren vor sich hin schlenderte hörte er plötzlich gedämpfte Schreie.
Apua, Apua!
Detlef wusste sofort da ist ein Finne in Not!
Während seiner Zeit beim FC Yeti Lathi in Finnland hatte er zwar fast kein Wort finnisch gelernt doch die Schreie von verängstigten Frauen, wenn er mal wieder beim Spannen in der Sauna erwischt wurde die kannte er Apua, Apua! riefen sie, was soviel heißt wie Hilfe, Hilfe! Das war was er hörte.
Doch wo kam es her? Weit und Breit konnte er die Quelle nicht entdecken. Die Straße war völlig leer, bis auf einen hellblau-weißen Transporter. Es war ein Paketlieferant der Firma Herpes.
Glücklicherweise hatte Detlef Dosenfisch immer seine Massivholz Clogs an den Füßen und so konnte er die Türen am Heck des Herpes-Lieferwagens damit einfach niedertrampeln…

Was heraussprang überraschte Detlef dann doch sehr. Mika Heulkinen, ehemaliger Formel 1 Weltmeister hüpfte aus dem Inneren.

Wie sich herausstellte hatte er keinen Bock mehr für den Herpes-Lieferservice Werbung zu machen, da er aber das Kleingedruckte im Vertrag nicht gelesen hatte musste er seit seinem Vertragsbruch als lebendes Regal in verschiedenen Transportern mitfahren.

Als Gegenleistung für seine Befreiung vom Bösen Herpes Konzern versprach er Detlef sogleich sich zu revanchieren. Detlef wollte gerade ein Autogramm als Gegenleistung fordern als ihm eine geniale Idee kam. Er nahm Heulkinen mit zum TSV und lies sich ein Arbeitspapier signieren, das des neuen Busfahrers.
Heulkinen der anscheinend nie liest was er unterschreibt war zwar etwas sauer aber meinte: immer noch besser als Paketregal, wie schwer kann es schon sein Fußballer durch die Gegend zu fahren.
Wenn er sich da mal nicht getäuscht hat…

geschrieben von KevGri92

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