4.386x gelesen 11x abonniert Ausgabe 13/24 29.03.2024 Ottweiler Kneipenblättchen Jetzt registrieren

Winterromanze Verfasst am : 25.11.2011 15:11

An einem schönen Abend im Winter ergab es sich, dass Detlef Dosenfisch einmal frei hatte und so besuchte er einen Weihnachtsmarkt.
Detlef der sich an die Gepflogenheiten beim Trinksportverein natürlich längst gewöhnt hatte, begann auch sogleich sich einen hinter die Binde zu schütten. So torkelte er als sich das Volk lichtete noch eine letzte Runde von Glühweinstand zu Glühweinstand um überall „nur schnell noch’n letzen“ zu trinken. Am letzen Stand angekommen sah er sie, die junge, blonde Glühweinverkäuferin, die in ihrer Glühweinbude den Abwasch machte.
Er fragte wie auch an den Ständen zuvor „gibt’s noch’n letzen?“ Mit ihrer rauchbraunen Stimme antwortete ihm die leicht schwitzenden Dame, „für dich immer mein Süßer“ und so kamen sie ins Gespräch.
Nach 4 weiteren Tassen Glühwein entschieden sich die Zwei noch weiter zu gehen und fand auch bald eine kleine Eckkneipe. Detlef bestellte eine Runde Schnaps nach der nächsten und beide verfielen nach und nach immer weiter in den Glücksrausch.
Seine angebetete, die übrigens passender Weise Viktoria Pilsen hieß, trug ihn schließlich zum Taxi und fuhr mit ihm nach Hause.
Was nach betreten der Wohnung geschah sollte besser in selbiger bleiben, aus Rücksicht auf Jugendschutzbestimmungen sowie das seelischen Wohlergehen aller Leser wollen wir lieber den Mantel des Schweigens über die weiteren Ereignisse des Abends breiten.

So wurde es morgen,
Detlef wachte auf und fand die andere Seite seines Bettes verwaist. Er war sicht erst nicht sicher ob es nur ein alkoholgetränkter Traum war doch als er im Bad einen Zettel am Spiegel fand war er sich wieder sicher. Darauf stand „Liebe Detlef, isch muss zuruck nach Schechien aber werden nie vergessen die Nacht mit mein Detlef, isch immer werden denken an disch wenn machen Liebe mit mein Mann. Damit du nicht vergessen misch isch habe ein Foto gemacht an dein Kuhlschrank.
PS: Isch haben genommen Geld für Zug nach Heim aus dein Geldbeutel und haben genommen dein Wurst aus Kuhlschrank für unterwegs. Tschüss!

Detlef war am Boden zerstört, er schleppte sich in die Küche und sah das Foto an…
Dann rannte er… ins Badezimmer… und reiherte eine gute halbe Stunde die Toilette voll. Dann sah er sich das Bild noch mal an. Diesmal hatte er den Würgereiz im Griff und fragte sich wie über Nacht aus der hübschen, schlanken Blondine eine knapp 120 Kilo schwere schwarzhaarige um die 50 werden konnte.
Detlef ließ sich auf einen Küchenstuhl fallen und seufzte… „wenigstens wird nie ein Mensch davon erfahren“ dachte er, „wie peinlich es wohl wäre wenn das in einer Zeitung veröffentlicht werden würde“…

geschrieben von KevGri92

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