1Dynamo hat nach dem Weggang
von Trainer Ede Geyer einen personellen
Umbruch hinter sich. Die
jungen Spieler brauchen noch Zeit.
KOMMEN & GEHEN
Viele erfahrene Spieler wie Votava,
Hauser, Ulich oder Penksa haben
den Verein verlassen. Insgesamt
sind 16 Spieler aus dem erweiterten
Kader der Vorsaison weg. Bis auf
Torhüter Axel Keller, der die unumstrittene
Nummer eins ist, wurde bei
den Neuverpfl ichtungen auf junge,
hungrige und ablösefreie Spieler
gesetzt. Die Verpflichtung des
umworbenen Torjägers Halil Savran
(23) könnte sich als Top-Investition
für die Zukunft erweisen. Nicht alle
Wunschkandidaten kamen, aber
die Offensivleute Gerrit Müller
und Timo Röttger sowie Abwehrhüne
Jens Grembowietz gehören
in diese Kategorie. Für Petrovic und
Schmidt (beide 20) sprechen ihre
technischen Fertigkeiten.
TESTS & TORE
Die Tests gegen unterklassige Gegner
waren wenig aussagekräftig. Die
Generalprobe gegen den tschechischen
Zweitligisten FK Baník Most
(5:0) verlief nicht nur für Savran
(drei Tore) vielversprechend.
STÄRKEN & SCHWÄCHEN
Die Innenverteidigung ist mit
Hübener und Grembowietz fi x. Aber
nur Wolf steht als Alternative bereit.
Die Suche nach einer weiteren noch
verschoben. Ein klassischer Spielmacher
fehlt. Es bleibt abzuwarten,
ob Müller (Trainingsrückstand) den
„Dirigentenstab“ schwingen kann.
Wagefeld und Pelzer müssen sich
zusammenraufen. Eine erneute
Grüppchenbildung hätte für das
Kollektiv fatale Auswirkungen.
SYSTEM & TAKTIK
Taktische Flexibilität wird angestrebt,
Vierer- und Dreierkette sind
möglich. Davor gibt es zwei Sechser,
zwei schnelle Außen, einen Zehner
sowie eine oder zwei Spitzen.
TRAINER & UMFELD
Der Holländer Ruud Kaiser gilt
als ausgemachter Fachmann des
Nachwuchsfußballs. An seiner
Seite arbeiten mit Jan Seifert und
Matthias Maucksch zwei junge Co-
Trainer, die viele Jahre im Profi fußball
und auch für Dynamo aktiv
waren. Finanziell musste der Etat
verringert werden, nachdem die
Stadt den Verein mit einem Kredit
über 1,25 Millionen vor dem Kollaps
bewahrt hatte. Der Stadionneubau
schreitet voran, die schmucke Arena
für 32 000 Zuschauer wird im Sommer
2009 fertiggestellt sein.
STIMMEN & STIMMUNGEN
„Niemand ist größer als der Verein.“
Mit diesem Satz sammelte Kaiser
viele Punkte. Nun muss die Mannschaft
im Wettkampf nachziehen.
„Wir müssen im ersten Jahr in der
3. Liga ankommen, im zweiten wollen
wir angreifen und die Top Fünf
erreichen“, lautet die Vorgabe des
Chefcoaches: „Es muss eine klare
Linie erkennbar sein, angefangen
von den Bambini bis hinauf zur
Profi mannschaft.“ Kaiser weiß um
seine Chance, etwas Großes aufzubauen:
„Dieser Verein hat in dieser
fantastischen Stadt mit den vielen
Fans ein riesiges Potenzial.“
FAZIT & PROGNOSE
Die neue Mannschaft braucht nach
der relativ kurzen Vorbereitung eine
Anlaufphase. Läuft alles normal,
sollte ein gesicherter Mittelfeldplatz
möglich sein.