4.403x gelesen 11x abonniert Ausgabe 17/24 25.04.2024 Ottweiler Kneipenblättchen Jetzt registrieren

Die Wanderhure

Der Titel lässt vielleicht auf ein Filmdrehbuch schließen, doch die heutige Geschichte ist die eines guten bekannten von Detlef Dosenfisch. Der aufmerksame Leser erinnert sich vielleicht noch an Detlefs Geschichte als er mit 24 sein Heimatdorf verließ. Zu dieser Zeit wohnte ein kleiner Junge in diesem Dorf. Er hieß Jasper van den Klumpenfus. Er war gerade 14 als Detlef nach Den Haag zog. Aber er hatte Detlef stets bewundert als er noch im ortsansässigen Fußballverein kickte.
Als der kleine Jasper hörte, dass Detlef sein Glück auf den Fußballplätzen dieser Erde suchte wollte er es ihm natürlich gleichtun und trainierte jede freie Stunde und wurde mit 18 Jahren der jüngste Mannschaftskapitän seines Heimatdorfs.
Nur ein halbes Jahr später tat er es Detlef gleich und ging nach Den Haag. Allerdings spielte er dort für den Stadtrivalen Käsfitjes Den Haag.
Detlef war seinerzeit jedoch schon in Japan also wollte der junge van den Klumpenfus dort ebenfalls hin. Wie es der Zufall wollte bot ihm sich zur neuen Saison die Möglichkeit dazu.
Yuki Tomokomoto, der gleiche Talentscout der auch Dosenfisch damals ja noch Dosjefikk entdeckt hatte, sah ihn spielen und bot auch ihm einen Vertrag bei Kamikaze Fukushima an.

Dort traf er Detlef nach Jahren wieder und wollte ihm beweisen, dass er genauso ist wie er. Doch Detlef war nicht gerade begeistert, na ja, geschmeichelt schon, wer hätte nicht gern jemanden der einen für den Größten hält. Aber er brachte Jasper bei, seinen eigenen Weg zu gehen. So kam es das Jasper nach nur einem Jahr einen neuen Weg einschlug und so begann die Geschichte der „Wanderhure“. So jedenfalls sein Spitzname. In Fachkreisen wurde Jasper van den Klumpenfus auch gerne als Vereinshure bezeichnet oder einfach nur Klümpje.

Bevor er aber seinen eigenen Weg in der Fußballwelt gehen sollte versprachen sich die zwei Holländer sich eines Tages wieder zu treffen und sich ihre Geschichten zu erzählen. Nun war es soweit und was Jasper dem Detlef bei einigen Flaschen Bier in dieser regnerischen Nacht in der Vereiskneipe erzählte war folgendes:

Er wechselte aus Japan nach Ägypten wo er für Oase Abu Simbil spielte. Er spielte zwar nur 20 Spiele für den Verein schoss aber 25 Tore (5 davon leider ins Eigene), das war Vereinsrekord. Da es ihm aber in Ägypten zu heiß war wechselte er lieber in kühlere Gefilde. Sein neuer Verein der eher unbekannten Iceman Quebec FC konnte ihn aber auch nur ein Jahr halten da es ihm in Kanada einfach zu kalt war. Er wollte lieber wieder nach Europa. In der Schweiz fand er eine neue Heimat bei Austria Worb einem 4. Ligisten aus der Nähe von Bern. Da er aber das Arbeitspapier nicht richtig gelesen hatte und die Gehaltsangabe keineswegs € oder Schweizer Franken waren musste er sich eine halbes Jahr lang mit monatlich 150 kg Appenzeller begnügen. Nach diesem halben Jahr wechselte er fast wieder zurück in seine Heimat verfehlte diese aber um ein Land und spielte ein Jahr für Napoleon Waterloo in Belgien. Doch leider blieb er dort allzu glücklos. Seine traurige Bilanz: 27 Spiele, 69 Torschüsse, 1 Eigentor.
Schon nach einer Saison ging die Reise weiter nach Frankreich um genau zu sein ging es zu Olympic Moule Sète. Ein Küstenort der vom Muschelfang lebt. Dort schaffte er in 30 Spielen 20 Tore, beeindruckend! Und sogleich ging die Reise weiter nach Portugal. Zum Klub mit dem längsten Namen in seiner Karriere, benannt nach einem portugiesischen Seefahrer der Verein hieß: FC Alexandre Alberto da Rocha de Serpa Pinto Santiago do Cacém. Wobei Santiago do Cacém der Name der Stadt war. Mehr gibt es zu diesem Jahr seiner Karriere aber nicht zu berichten er saß lediglich auf der Bank.
Danach folgten zwei Ausleihen von jeweils einem halben Jahr. Er saß bei Drammen Ulf in Norwegen, sowie bei Lenin Novosibirsk ein halbes Jahr auf der Bank.
Doch nun wollte er nach 2 Jahren in denen er lediglich 2 Kurzeinsätze von 5 Minuten zu verzeichnen hatte (genau genommen einmal nur 4 Minuten er wurde wegen Schiedsrichterbeleidigung vom Platz gestellt), endlich wieder spielen also ging er nach Nordkorea zu den Pyongyang Atoms, am Ende dieser Saison flüchtete er nach Südkorea da er in Nordkorea zum Tode verurteilt wurde, weil er in der Nähe des Staatspräsidenten gehustet hatte.
Gerade noch so entkommen zog er so schnell er konnte weiter und landete in Australien. Dort spielte er die längste Zeit die er je bei einem Verein war, 2 Saisons! Er war aber insgesamt 5 Jahre in Australien. Er spielte je eine Saison für Koala Wagga-Wagga, für den FC Flood Wollongong eine Küstenstadt und für Paradise Eden, er spielte in jedem Verein alle Saisonspiele und erzielte so in 93 Spielen 78 Tore aber er wurde 3 Jahre hintereinander nur zweiter mit seinen Vereinen.

Danach kam sein längstes Engagement über 2 Jahre bei den Kangaroo Jack’s aus Ulladulla (nein nicht der Kerl der in Spagackengaak vor sich hin sinniert, das hier ist ne Stadt). Er erzielte weitere 37 Tore in 42 Spielen und schaffte in seiner letzen Saison endlich die lang ersehnte Meisterschaft. Mit nun 32 Jahren und diesem Erfolgserlebnis beendete er seine Karriere als Spieler und machte den Trainerschein.
Nur ein Jahr nach dem Detlef Dosenfisch seinen Trainerschein gemacht hatte, wovon er jedoch nichts wusste.
Vorerst sammelte er Erfahrung in der Heimat, er trainierte in Holland kleinere Teams wie VV Apeldoom, NAC Roosendaal oder die Tilburg Käskäppjes, leider waren alle nach seiner Amtzeit insolvent.
Aber auch das konnte ihn nicht abschrecken er wechselte nach 3 Jahren ins Ausland.
Man kann es kaum glauben, doch er fand sein Glück und hat seinen neuen Verein bis heute nicht verlassen. Er wechselte nach Island in ein kleines sympathisches Dorf. Er ging zu Geysir Eyrarbakki. Er feierte dort einige Erfolge der größte war wohl der Gewinn des nationalen Pokals. Leider bleibt zu erwähnen, dass er dort bis heute immer nur Platzwart war.
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Winterromanze

An einem schönen Abend im Winter ergab es sich, dass Detlef Dosenfisch einmal frei hatte und so besuchte er einen Weihnachtsmarkt.
Detlef der sich an die Gepflogenheiten beim Trinksportverein natürlich längst gewöhnt hatte, begann auch sogleich sich einen hinter die Binde zu schütten. So torkelte er als sich das Volk lichtete noch eine letzte Runde von Glühweinstand zu Glühweinstand um überall „nur schnell noch’n letzen“ zu trinken. Am letzen Stand angekommen sah er sie, die junge, blonde Glühweinverkäuferin, die in ihrer Glühweinbude den Abwasch machte.
Er fragte wie auch an den Ständen zuvor „gibt’s noch’n letzen?“ Mit ihrer rauchbraunen Stimme antwortete ihm die leicht schwitzenden Dame, „für dich immer mein Süßer“ und so kamen sie ins Gespräch.
Nach 4 weiteren Tassen Glühwein entschieden sich die Zwei noch weiter zu gehen und fand auch bald eine kleine Eckkneipe. Detlef bestellte eine Runde Schnaps nach der nächsten und beide verfielen nach und nach immer weiter in den Glücksrausch.
Seine angebetete, die übrigens passender Weise Viktoria Pilsen hieß, trug ihn schließlich zum Taxi und fuhr mit ihm nach Hause.
Was nach betreten der Wohnung geschah sollte besser in selbiger bleiben, aus Rücksicht auf Jugendschutzbestimmungen sowie das seelischen Wohlergehen aller Leser wollen wir lieber den Mantel des Schweigens über die weiteren Ereignisse des Abends breiten.

So wurde es morgen,
Detlef wachte auf und fand die andere Seite seines Bettes verwaist. Er war sicht erst nicht sicher ob es nur ein alkoholgetränkter Traum war doch als er im Bad einen Zettel am Spiegel fand war er sich wieder sicher. Darauf stand „Liebe Detlef, isch muss zuruck nach Schechien aber werden nie vergessen die Nacht mit mein Detlef, isch immer werden denken an disch wenn machen Liebe mit mein Mann. Damit du nicht vergessen misch isch habe ein Foto gemacht an dein Kuhlschrank.
PS: Isch haben genommen Geld für Zug nach Heim aus dein Geldbeutel und haben genommen dein Wurst aus Kuhlschrank für unterwegs. Tschüss!

Detlef war am Boden zerstört, er schleppte sich in die Küche und sah das Foto an…
Dann rannte er… ins Badezimmer… und reiherte eine gute halbe Stunde die Toilette voll. Dann sah er sich das Bild noch mal an. Diesmal hatte er den Würgereiz im Griff und fragte sich wie über Nacht aus der hübschen, schlanken Blondine eine knapp 120 Kilo schwere schwarzhaarige um die 50 werden konnte.
Detlef ließ sich auf einen Küchenstuhl fallen und seufzte… „wenigstens wird nie ein Mensch davon erfahren“ dachte er, „wie peinlich es wohl wäre wenn das in einer Zeitung veröffentlicht werden würde“…
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Der böse, böse Herpes

+++ Eilmeldung +++ TSV Maskottchen in Klinik eingeliefert +++ Eilmeldung +++

Diese Schlagzeile läuft am unteren Bildrand des Fernsehers entlang. TSV Trainager Grigi sitzt verkatert mit einer Tasse Kaffe und in der Unterhose auf der Couch seines Büros und realisiert langsam was in den letzen Stunden passiert ist.

3:00 Uhr:
Grigi und Detlef Dosenfisch wanken zusammen, sich gegenseitig stützend aus der Vereinskneipe. An der nächsten Straßenecke wanken sie beide in unterschiedliche Richtungen davon.

3:30 Uhr:
Grigi steht vor seiner Haustür und merkt das der Schlüssel zu selbiger nicht in seinen Taschen zu finden ist. Aber sein Büroschüssel.

3:45 Uhr:
Grigi wankt in die Vereinszentrale des TSV und legt sich auf der Couch in seinem Büro schlafen.

4:45 Uhr:
Es ist Blaulicht zu sehen und Martinshorn ertönt. Grigi ist hellwach!

Soweit die vergangenen Geschehnisse. Kurz darauf ging alles sehr schnell. Grigis Handy klingelt der Wirt der Vereinskneipe ist dran und bittet ihn schnellstmöglich zu kommen.

Beim Eintreffen an der Kneipe ist bereits die Pozilei vor Ort. Langsam kommt ans Tageslicht was geschehen ist. Horst-der-5-Liter-Humpen das Vereinsmaskottchen musste ins Krankenhaus.
Der erste Verdacht, Alkoholvergiftung! Lässt ein Polizeipolizist verlauten.
Gelächter rundherum trotz der ernsten Lage. „Bevor Horst eine Alkoholvergiftung erleidet wir der Papst Jude“ oder so ähnlich sagt der Wirt.
Was war also wirklich geschehen? Man hat Horst, heimlich, Bitbürger verabreicht statt des schmackhaften Ur-Pils. Das unangenehme Eifelwasser hat jedoch schlimme algerische, ähm, allergische Reaktionen wie Erbrechen, Fußschweiß und Atemnot bei Horst ausgelöst.
Wer aber steckt dahinter ist die Frage? Über das liebenswerte dauerblaue Maskottchen hat sich zwar jeder in Ottweiler mindestens einmal aufgeregt (Horst kotzt nachts gerne in Briefkasten) aber niemand würde ihm so etwas bösartiges antun.
Doch noch während sie vor der Kneipe standen und grübelten kam des Rätsels Lösung mit quietschenden Reifen um die Ecke gebraust und streckte einen der Polizeipolizisten mit einem Backstein nieder. An diesem Backstein war eine Schnur die an einem Paket befestigt war. Während der Hellblau-Weiße Lieferwagen weiterraste öffnete Grigi das Paket mit der Aufschrift, „falls nicht genügend frankiert zurück an den Herpes-Versand Danke!“
Darin fand er einen Zettel auf dem Stand: „Wir waren das! So da habt ihrs! HaHa!
Gez. Hermann Herpes, der Herpes-Versand!

Ein Racheakt also, soso, hmmm… ungefähr so waren wohl Grigis Gedanken in diesem Moment. Im nächsten Moment kam Detlef Dosenfisch, oder auch Dösje genannt um die Ecke immer noch sichtlich betrunken, ähnlich wie Grigi der es aber besser vestand dies zu verbergen. Mit Dösje zusammen machte sich Grigi auf den Weg zum Krankenhaus um nach Horst zu sehen.
Dort angekommen rief Grigi seinen neuen Busfahrer Mika Heulkinen an und beauftragte ihn die Sache mit dem Herpes zu beenden.
Horst ging es indes wieder besser er hatte zwar einen Promillewert von 5,83 diagnostiziert bekommen und kein Arzt wusste warum er überhaupt noch lebte aber er tat es eben.
Als die beiden Vereinsleiter den Raum betraten füllte Horst gerade eine Flasche Doppelkorn in seinen Infusionsbeutel.
Als er fertig war setzen sich alle 3 zusammen und riefen erneut Mika Heulkinen an. Auf Lautsprecher gestellt verfolgten sie das Geschehen.

Mika Heulkinen war in einen Lüftungsschacht geklettert und durch diesen aufs Dach des Expressfahrstuhls in die Chefetage der Herpes Organisation gelangt.
Die 5 Herpes-Leibwächter hatte Heulkinen mit in Fenistil getränkten Schrotkugeln erschossen. Dann trat er Hermann Herpes persönlich gegenüber.
Die 3 am Telefon hatten den Angstschweiß unter den Armen, äh, ich meine natürlich auf der Stirn. Erst war es still dann ein Kampfschrei auf finnisch: KUOLET HUULI KUPLIA!
Was soviel bedeutet wie ”Stirb du Lippenbläschen!”
Danach gab es ein Geräusch wie man es im Schlachthaus vernimmt wenn man einer Sau die Gedärme rausnimmt und sie dann mit Wucht auf den Boden wirft, ”Klatsch” oder so ähnlich.
Dann hörte man Heulkinen ins Headset sprechen: toteutetaan sopimuksen! Und das Gespräch war beendet.
Später stellte sich heraus das, das finnische Geschwafel soviel heißen sollte wie ”Auftrag ausgeführt” aber woher soll man das den wissen wenn man kein finnisch kann. So!
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Kaffee, Finnen und Lieferwagen

Der Tag in Ottweiler begann ganz harmlos, kleinere Nebelfelder lichteten sich mit dem Aufgang der Sonne und das Vereinsoberhaupt Grigi schlief mal wieder bis in den Mittag hinein.
Gegen 12 Uhr machte er es sich hinter seinem Schreibtisch gemütlich und lies sich einen Pott Kaffee bringen. Gerade als er die erste Vereinszeitung vom Stapel neben seinem Tisch nahm und die Lippen spitzte um genüsslich den ersten Schluck Kaffee zu schlürfen, flog die Tür mit einem lauten Knall auf und der Kaffee landete auf Hemd, Hose und Zeitung.

Während Grigi den Kaffee von seiner rechten Hand an seiner nun sowieso dreckigen Hose abwischte, begann seine bildliche rechte Hand, Detlef Dosenfisch, der Verursacher des Kaffee-Desasters, los zu poltern:

Detlef: Verdammte Scheiße! Mir reicht’s, was soll ich denn noch alles machen? Den scheiß Bus fahr ich keinen Tag mehr länger sonst Flip ich noch aus, ich muss alle 15 Kilometer irgendwas dran reparieren sonst wären wir bei den letzen 5 Spielen gar nicht mehr angekommen.

Grigi: Ok, 1. Du hast verdammt noch mal viel Glück das, das hier keine teuren Klamotten waren und 2. das ich heute einfach verdammt gut drauf bin sonst dürften die Jungs heute Mittag deine Kopf als Ball benutzen.
Aber ok ich kauf einen neues Bus und stell einen neuen Fahrer ein…


So ergab es sich das sich Detlef Dosenfisch auf die Suche nach einem Busfahrer machte. Wer wäre wohl fähig durch den Alkoholdunst der immer durch den Mannschaftsbus wabert hindurch noch den richtigen Weg zu sehen. Er selbst hatte seine Probleme damit. Just in diesem Moment ging er am Denkmal von Ralle Radkappe vorbei und dachte wehmütig an den alten Sack zurück der doch immer den Durchblick hatte, außer das einen Mal als er auf dem Schild RHEINBRÜCKE das darunter gedruckte IM BAU einfach übersah und plumps samt Team und Mannschaftsbus baden ging.
Schwermütig wendete Detlef seinen Blick ab und zog los obwohl er noch nicht wirklich wusste, wohin…

Seine erste Station war das Arbeitsamt doch diejenigen, die ihm dort vorgeschlagen wurden waren alle ehemalige Linienbusfahrer. Will heißen: Gereizt, während der Fahrt nicht ansprechbar, hat immer Vorfahrt. Nein, nein da muss es doch noch eine andere Möglichkeit geben…

Als er so Gedankenverloren vor sich hin schlenderte hörte er plötzlich gedämpfte Schreie.
Apua, Apua!
Detlef wusste sofort da ist ein Finne in Not!
Während seiner Zeit beim FC Yeti Lathi in Finnland hatte er zwar fast kein Wort finnisch gelernt doch die Schreie von verängstigten Frauen, wenn er mal wieder beim Spannen in der Sauna erwischt wurde die kannte er Apua, Apua! riefen sie, was soviel heißt wie Hilfe, Hilfe! Das war was er hörte.
Doch wo kam es her? Weit und Breit konnte er die Quelle nicht entdecken. Die Straße war völlig leer, bis auf einen hellblau-weißen Transporter. Es war ein Paketlieferant der Firma Herpes.
Glücklicherweise hatte Detlef Dosenfisch immer seine Massivholz Clogs an den Füßen und so konnte er die Türen am Heck des Herpes-Lieferwagens damit einfach niedertrampeln…

Was heraussprang überraschte Detlef dann doch sehr. Mika Heulkinen, ehemaliger Formel 1 Weltmeister hüpfte aus dem Inneren.

Wie sich herausstellte hatte er keinen Bock mehr für den Herpes-Lieferservice Werbung zu machen, da er aber das Kleingedruckte im Vertrag nicht gelesen hatte musste er seit seinem Vertragsbruch als lebendes Regal in verschiedenen Transportern mitfahren.

Als Gegenleistung für seine Befreiung vom Bösen Herpes Konzern versprach er Detlef sogleich sich zu revanchieren. Detlef wollte gerade ein Autogramm als Gegenleistung fordern als ihm eine geniale Idee kam. Er nahm Heulkinen mit zum TSV und lies sich ein Arbeitspapier signieren, das des neuen Busfahrers.
Heulkinen der anscheinend nie liest was er unterschreibt war zwar etwas sauer aber meinte: immer noch besser als Paketregal, wie schwer kann es schon sein Fußballer durch die Gegend zu fahren.
Wenn er sich da mal nicht getäuscht hat…
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Abschied nehmen…

Wir befinden uns in der Vereinszentrale des TSV. Auf den Gängen muckst sich nicht mal eine Maus. Doch in einem Saal, dem Konferenzsaal für Presse, Funk und Fernsehen herrscht nervöses Getuschel. Für Heute ist eine große Pressekonferenz anberaumt worden doch niemand weiß eigentlich warum.
Als die Tür aufgeht und drei Männer den Raum betreten herrscht augenblicklich Ruhe.
Der Vorstandsvorschwitzenden Grigi samt seinem Co-Quäler Detlef Dosenfisch nehmen Platz neben ihnen der im linken Mittelfeld beheimatete Erwin Knels.

Grigi: Vielen Dank, für ihr zahlreiches erscheinen meine Damen und Herren. Heute haben wir eine ernste und gleichzeitig traurige Mitteilung zu machen ich rede nicht lange drum herum sondern gebe gleich das Wort an den wichtigsten Mann heute hier weiter unseren Kapitän Erwin Knels.

Knels: Vielen Dank. Das werde ich Heute wohl noch öfter sagen. Vielen Dank einfach für alles. Ich habe mir diese Entscheidung nicht leicht gemacht aber es ist nun mal soweit. Nach 12 Saisons bei so einem geilen Verein fällt es natürlich schwer Adieu zu sagen. Ich weis auch nicht was ich noch anderes sagen soll außer Danke und machts gut! Was momentan in mir vorgeht kann man nicht beschreiben es sind tausende Gedanken und und… Danke…


Betretens Schweigen erfüllt den Raum und Erwin Knels kämpft mit den Tränen die anscheinend kurz davor sind wie Wasser aus einer Scheibenwaschanlage zu schießen.

Dosenfisch: Erwin nicht du sondern wir müssen uns bedanken für 12 tolle Saisons, eine Torjägerkrone und den Aufstieg in die 3. Liga.
Aber genug der Worte wir haben einen kleinen Film vorbereitet der das ganze besser veranschaulicht.


Das Licht wird ausgeschaltet und per Beamer ein Tribute-Video zu Ehren von Erwin Knels an die Wand projiziert.

Während ein Film mit seinen Besten Toren und schönsten Momenten abgespielt wird spricht die kräftige Stimme des Stadionsprechers Michael Puffer den Text dazu:

12 lange Saisons, ein Aufstieg, die Torjägerkanone seine Auszeichnungen zum wertvollsten Spieler die schon nicht mehr zählbar sind. Alle Erfolge der letzen 12 Saisons mit ihm als Kapitän, als Sicherheit, als großer Rückhalt für das gesamte Team.
Um seine Leistungen in Zahlen anzugeben 368 Ligaspiele, 160 Ligatore, beides Vereinsrekord. Der frühere größte Konkurrent, der GottClub93, heute Insolvent und nicht mehr vorhanden wurde zum ersten Mal durch 2 Tore von Knels besiegt. Unvergesslich seine 6 Tore im höchsten Ligasieg aller Zeiten (Endstand 9:0).
Die größte Vereinsehre wurde ihm bisher nicht zu Teil aber das wird sich zum Saisonstart der nun 8. Saison in Liga 3 ändern wir erwarten Erwin Knels als Ehrengast zu unserem ersten Saisonspiel und dort wird ihm die Urpils-Flasche in Gold für besondere Verdienste verliehen.
Erwin danke für alles, für dich wird immer ein Platz auf der Tribüne frei gehalten!

Wir verabschieden uns mit anerkennendem Klatschen aus Ottweiler und von Erwin Knels dem bisher erfolgreichsten Spieler des TSV Ottweiler…
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Sinnlose Zwischensequenz...

Grigi starrt mit Gedankenverlorenem Blick über den Rand einer Vereinszeitung durch das regennasse Fenster ins nichts…
Plötzlich fliegt die Tür auf und Detlef Dosenfisch tritt herein und reißt Grigi aus seinem Tagtraum.

Detlef: Chef, schon eine Entscheidung getroffen wegen eines Stürmers?
Grigi: Wieso?
Detlef: Ich dachte nur, da ja bald die 2. Saisonhälfte beginnt und wir zur neuen Saison dringend einen Stürmer brauchen….
Grigi: Das ist doch alles Bullshit! Mit popeligen 7,5 Millionen bekommst du ja nicht mal nen halben Stürmer, wo sollen denn das Geld herkommen? Soviel kann uns der blöde Pommes Brutzler oder dieser Schals schwingende Schreihals aus dem Fanshop niemals in einer halben Saison reinwirtschaften.
Detlef: Wir könnten doch noch weitere Spieler verkaufen oder nicht?
Grigi: Aus meinem Stammkader kann ich niemanden abgeben mit denen spielt doch sonst keiner freiwillig und dank so mancher bescheuerter Regel muss ich bis Ende November warten bis ich den doofen Jugendspielern nen Vertrag anbieten kann und dann kann ich sie erst verkaufen.
Detlef: Aber Chef wir haben doch schon zwei auf dem Markt.
Grigi: Ja und weiter wer kauft mir den nen blinden Brasilianer und nen Gegner zerstückelnden Deutschen mit Namen Stückler ab? Die blöden „mindestens Oberliga-Mannschaften“ rücken entweder gar keine Kohle raus oder nur Penauts!
Detlef: Wie meinst du das?
Grigi: Ganz einfach so wie ich es sage!
Detlef: Und warum liegt hier Stroh?
Grigi: RAUS!

……………….WTF!
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