Nur mal so
Es schlägt
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Also ehrlich, wie die Zeit vergeht. Grad war noch Sommer, dann gabs zu
Weihnachten Geschenke, die nun auch schon wieder irgendwie Geschichte sind und
nun gibt es schon wieder die vielen Aussaattütchen für den Garten oder für das
Ersatzgewächshäuschen auf der Fensterbank.
Ich hab’s im letzten Jahr mal mit Chilis probiert, hat nicht wirklich gut
geklappt. Ich habe zwar welche ausgesät, aber als die sich so gegen Anfang
November dazu entschieden, jetzt doch mal ein paar Früchte zu tragen, sagte das
Jahr: „Nö, jetzt will ich nicht mehr, um diese Jahreszeit ISST man keine Chilis,
sondern Lebkuchen“. Blödes Jahr.
Das letzte Jahr war auch ziemlich hektisch. Erst hieß es, man solle sich impfen
lassen. Dann, man könne sich nicht impfen lassen, weil keine Impfstoffe da
seien. Dann sollte man sich bitte schnell impfen lassen – es sei denn, man sei
schon einmal geimpft, dann sei es höchste Zeit fürs zweite Mal. Dann wurde
gesagt, man dürfe sich KEINESFALLS früher als sechs Monate nach der zweiten
Impfung Boostern lassen, und danach dann, wenn man länger als 3 Monate warte,
sterbe man an Omikron.
Omikron versetzt grad die halbe Schülerschaft in Quarantäne, ein Drittel der
Kollegen fehlt ebenfalls und der verbleibende Rest kann dann in Präsenz
Friedenstauben falten, Masken tragen und genügend Abstand halten. Vielleicht
pflanzen wir auch ein Apfelbäumchen; es ist an der Zeit!
Zeit wurde es bei den Nichtrauchern mal wieder für einen Meistertitel- der DREIZEHNTE!
Etwas Positives muss es ja zu vermelden geben.
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Verfasst am : 14.03.2022 18:36
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Die Wanne ist voll
oder Bathtubs are
medieval filth cauldrons
Früher war alles besser, also ganz früher. Damals, als man einem Jugendspieler
mit einem Skill von 460 den ersten Vertrag anbot und er max. 500.000 Ocken für
die ersten Saisons verlangte. Spieler, die in Rente gingen, hatten Skills um
durchschnittlich 760. Heute entlasse ich Spieler in den Ruhestand, die haben
sich der 700er Skilllinie noch nicht einmal genähert und das bei meiner
hervorragenden Pflege.
Doch, doch, ich bin sicher, früher war alles wirklich besser. Damals, als meine
Mutter uns Kinder in die Badewanne steckte und wir lediglich die Wahl hatten
zwischen gelbem und grünem Badezusatz, der sich dann in der Badewanne sowieso in
weißen Schaum verwandelte.
Inzwischen ist das Leben nicht mehr so leicht. Wenn ich in die Badewanne gehe,
muss ich schwerwiegende Entscheidungen treffen, die sich auf mein ganzes Leben
auswirken können. Statt „Gelb mit Schlumpf“ oder „Grün mit Apfelgeruch“ habe ich
Fläschchen mit Aufschriften wie „Tiefenentspannung“, „Rückenwohl“, „Stressfrei“,
„Glückliche Auszeit“ und „Neue Energie“.
Gestern machte ich jedoch eine schreckliche Entdeckung. Sowohl von „Stressfrei“
als auch von „Rückenwohl“ und „Glückliche Auszeit“ war kaum noch etwas da. Nicht
genug jedenfalls, um ein wunderbares, lebensveränderndes Bad zu nehmen. Was tat
ich also? Ich kippte die Reste aller drei Badezusätze in mein Wasser, auf dass
ich wenigstens ein wenig stressfrei würde, meinem Rücken eine winzige Wohltat
erteilte und vielleicht ein paar Minuten statt einer halben Stunde glückliche
Auszeit genießen könne.
Das Wasser färbte sich schlammbraun mit dunkelblauen Schlieren und ich wünschte
mir den Schlumpfschaum meiner Kindheit zurück.
Ehrlich, ich habe keine Ahnung, wie Menschen ihr Leben ohne Badezusätze in den
Griff bekommen…
…und was ich mit dem 18jährigen Stürmer mit ‘nem 30er Skill anfangen soll.
Langsam gehen mir die Bustickets aus, um die Jüngelchen wieder nach Hause zu
schicken.
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Verfasst am : 25.01.2021 21:37
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86. Saison beendet
Es weihnachtet sehr
Ich wünsche allen Lesern und Nichtlesern (ich hoffe, dass Letzteren vorgelesen
oder ihnen diese Mitteilung auf anderem Wege zugetragen wird)
ein schönes Fest und einen feuchtfröhlichen Jahreswechsel. Bleibt gesund und
möge das kommende Jahr erfolgreich sein.
Pünktlich zum Fest konnten die Nichtraucher die Saison siegreich beenden und den
12. Meistertitel einfahren.
ZWÖLF…eine faszinierende Zahl. Schon im Buch der Bücher erscheint diese Zahl 160
Mal, wer es nicht glaubt kann es ja in der schönen geruhsamen Weihnachtszeit mal
nachzählen. Im Neuen Testament wuseln Tiergruppen immer im 12er Verband…zwölf
Stiere, zwölf Widder, zwölf Ziegenböcke und zwölf goldene Löwen.
Auch in der Mathematik gelangte die 12 zu einigen Ehren. Sie gehört zu den
erhabenen, vollkommenen und abundanten Zahlen…und sie ist eine dreidimensionale
Kusszahl.
Im Fußball sind die Fans symbolisch der 12. Mann auf dem Platz ... Nach einer
Niederlage sollte man die Fans aber nicht reizen, sonst gibt es möglicherweise
eins auf die Zwölf!
„Das Spiel wird durch den 12. Mann entschieden!“ ☻
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Verfasst am : 23.12.2019 10:16
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Zum Saisonende
Es vorweihnachtet sehr
Was für ein Auf und Ab. Fast hätten die Nichtraucher diese Saison meisterlich
abschließen können. Zum Schluss hat das Quäntchen Glück gefehlt und im letzten
Spiel haben wir noch einmal so richtig die Hucke voll bekommen und rutschten am
34.Saisontag vom Platz 1 auf Platz 3. Wir gratulieren Rasenquäler TV herzlich
zum Titel. Bei unserer Aufstellungsstärke von 7500 ohne Boni ist auch der
3.Platz schon als großer Erfolg zu werten.
Was gibt es sonst noch zu berichten? Es ist nicht auszuschließen, dass es in der
Bibel einige Übersetzungsfehler gibt. Bei einem so umfangreichen Werk wie der
Bibel bleibt es nicht aus, dass nicht alles so ganz lupenrein wiedergegeben
wurde. Ich bin daher ziemlich sicher, dass es in der Weihnachtsgeschichte im
Lukasevangelium gravierende Fehler geben muss.
Darauf gekommen bin ich beim letzten Besuch im Baumarkt. Während mein Mann seine
Einkaufsliste abarbeitete, vertrieb ich mir die Zeit beim Stöbern in der
Deko-Abteilung. Dort weihnachtet es natürlich schon sehr. Obwohl es doch heißt;
„Alle Jahre wieder!“ findet man jedes Jahr neuen Schnickschnack. Nichts da mit
denselben Engelchen, Sternchen und Christbaumkugeln, der Weihnachtsschmuck ist
immer neuen Moden unterworfen.
Im letzten Jahr gab es Einhörner. Was haben die denn mit Weihnachten zu tun? So
etwas lässt sich doch nur erklären, wenn sich kleine Übersetzungsfehler
eingeschlichen haben. So heißt es dann wohl: „Da
trat das Einhorn des Herrn zu ihnen und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Sie
fürchteten sich sehr, das Einhorn aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn
ich verkünde euch eine große Freude…“
Bei den rosafarbenen Plüschlamas in diesem Jahr bin ich allerdings sicher.
Eigentlich heißt es nämlich: „Und es waren
Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Herden, die hüteten des Nachts
ihre rosa Lamas“. Unerklärlich dagegen sind mir die Christbaumkugeln in
leuchtendem Pink und Schweinchenform. Ich meine, Jesus war Jude und aß
vermutlich kein Schweinefleisch. Ich kann mir auch nicht vorstellen, wer sich
pinke Schweine in den Weihnachtsbaum hängt.
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Verfasst am : 10.11.2019 18:29
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Zeitumstellung abschaffen
oder Zeit radikal
revolutionieren
Heute Nacht ist es wieder soweit, die Uhr wird eine Stunde vorgestellt auf
Sommerzeit. Aber bald sind wir ja von dieser Verwirrung erlöst, denn die
Zeitumstellung soll abgeschafft werden. Doch ganz so einfach ist das nun auch
wieder nicht. In Portugal und Zypern will man jetzt die dauerhafte Sommerzeit,
in Finnland und Dänemark die dauerhafte Winterzeit. Und Großbritannien möchte
ganz aus der Zeit aussteigen.
Auf der Rangliste der eingebildeten Wohlstandsmacken rangiert die Zeitumstellung
für mich knapp hinter Glutenunverträglichkeit und veganem Fleischsalat. Ich
leide stattdessen an einem viel tiefgreifenderen Zeitproblem: Es ist in meinen
Augen morgens immer zu früh früh und abends zu spät spät. Würde es später früh
und früher spät, dann wäre nämlich die Zeit erheblich kürzer, die zwischendurch
noch für die Arbeit bliebe.
Man sollte mehr Zeitumstellung wagen!
Ich wäre augenblicklich bereit, für eine Zeitumstellung zu stimmen, bei der alle
Uhren wochentags um sieben Uhr morgens auf fünf Uhr abends vorgestellt werden.
Zum Ausgleich könnte man die Uhr am Sonntagabend auf Freitagmittag
zurückstellen. Alle Maßnahmen mit geringerer Wirkung interessieren mich hingegen
nicht.
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Verfasst am : 30.03.2019 18:49
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Liebeserklärung an den Sommer
Es ist so weit. Heute ist der Tag, an dem ich mich
vom Sommer verabschiede. Ich krame in meiner Sockenschublade und ziehe ein Paar
heraus. Fast vier Monate bin ich ohne Bestrumpfung ausgekommen.
Sommer, mein Freund! Komm in meine Arme! Ich trenne mich nur ungern von dir. Du
hast in diesem Jahr alles gegeben, du warst warm, schier endlos, erfolgreich und
unbeschwert.
Sommer-ich erlebte dich mit allen Sinnen.
Ich sehe dich noch in meinem von der Sonne geküssten Gesicht und den kleinen
Sommersprossen. Der Geruch von sonnengereiften Pfirsichen kitzelt meine Nase und
die riesigen Hortensien vorm Haus verströmen einen berauschenden Duft. Deine
Geräusche von fröhlichen Vogelgezwitscher, juchzenden Kindern am Eisstand und
dem sanften Wellenrauschen bleiben in meiner Erinnerung.
Ich fühlte dich, wenn mir der Wind beim Surfen Wassertropfen ins Gesicht wehte
und ich konnte dich schmecken in den unzähligen eiskalten Mango-Cocktails und
den selbstgepflückten Erdbeeren.
Auch fußballtechnisch war diese Sommersaison die Beste überhaupt. Meisterschalen
und der WM-Titel ließen meine Brust vor Stolz anschwellen.
Das ist ein Abschied mit Standarten
aus Pflaumenblau und Apfelgrün.
Goldlack und Astern flaggt der Garten,
und tausend Königskerzen glühn.
Das ist ein Abschied mit Gerüchen
aus einer fast vergessenen Welt.
Mus und Gelee kocht in den Küchen.
Kartoffelfeuer qualmt im Feld.
Altweibersommer weht im Wind.
Das ist ein Abschied laut und leise.
Die Karussells drehn sich im Kreise.
Und was vorüber schien, beginnt.
Erich Kästner, Der September
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Verfasst am : 10.09.2018 18:41
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