Trotz der 0:2 (0:1)-Niederlage am gestrigen Abend gegen den Europa League-Teilnehmer aus Golzow, feierten die Fans ihr Team für eine tolle Saison. Die Ilmenauer hatten ihr zweite Spielzeit in der 1. Bundesliga auf einem hervorragendem siebten Platz beendet. Eine der herausragenden Figuren im Gesamtkonzept dabei: Alois Kleinwächter! Der Stürmer kam wieder einmal auf elf Saisontore, Platz sieben der Torschützenliste. Seine zehnte Spielzeit für den SV Germania Ilmenau eV, das vorab klar, sollte auch seine letzte für den Verein gewesen sein. Der inzwischen 40jährige hängt die Fußballschuhe an den Nagel. Dabei blickt man gemeinsam mit ihm auf zehn fantastische Jahre. Nachdem man ihn als Talent vom damalig noch aktiven SV Fortuna Frienstedt verpflichten konnte, zahlte er das Vertrauen, ihn als Jugendspieler sofort in die Startelf zu berufen, mit 29 Toren zurück und sicherte unter anderem den frisch aufgestiegenen Ilmenauern mit Platz vier den Klassenerhalt in der ehemaligen Regionalliga. Doch einen Pokal gab es trotzdem. Kleinwächter konnte sich mit seinen Germanen den Meisterpokal der Regionalliga sichern! Es folgte in der nächsten Spielzeit die perfekte Saison! Mit sagenhaften 34 Siegen aus 34 Spielen, einem Torverhältnis von 113:4 und der Maximalausbeute von 78 Punkten feierten die Ilm-Städter souverän den Meistertitel in ihrer zweiten Regionalliga-Saison. Ein Rekord für die Ewigkeit, genauso wie Kleinwächters 53 Tore, mit denen er sich die Torjäger-Kanone sichern konnte - die erste für seinen Verein, nachdem sie eingeführt wurde. Und als man dachte, man könne die vergangene Saison nicht mehr toppen, belehrten Kleinwächter und seine Ilmenauer die Kritiker erneut eines Besseren! Nicht nur, dass sich der Schweizer erneut die Torjäger-Kanone sichern konnte (44 Tore), sondern auch, da die Germania das Meisterpokal-Double perfekt machen konnte, sowie den direkten Durchmarsch von der Regionalliga über die 3. Liga, wiederum als Meister (!), in die 2. Bundesliga. Nachdem auch in der folgenden Saison der unerwartete Klassenerhalt, bei dem Kleinwächter wieder mit 20 Toren erfolgreichster Schütze war, perfekt gemacht wurde, spielte der Schweizer noch fünf weitere Jahre mit seinen Germanen in dieser Spielklasse. Dabei verbesserte sich der Verein, nach Verpflichtung von Des Hurst (Bahamas), mit jeder Saison, sodass man nach sechs Jahren in der 2. Bundesliga als Vize-Meister den Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse feiern. Viel dazu beigetragen haben natürlich das kongeniale Sturm-Duo Kleinwächter-Hurst. Diese beiden trugen mit der gesamten Mannschaft auch dazu bei, dass man auch die erste 1. Bundesliga-Saison erfolgreich meistern konnte und als 14. die Liga halten konnte. Ein Höhepunkt in der Vereinsgeschichte stellt sicherlich die vergangene Saison dar, in der man einen überaus prächtigen siebten Rang am Ende bejubeln konnte. Nun beendet, neben Kleinwächter, auch Walter Weigmann (41, zur selben Zeit von Frienstedt gekommen) seine Karriere. Damit fehlen dem Verein gleich zwei Top- und Stammspieler für die kommende Saison. Trotz allem wurden Kleinwächter und Weigmann in die neu erstellte Hall of Fame der Ilm-Städter aufgenommen und damit stehen beiden Spielern immer ein feier Platz in der Arena zur Verfügung.

Titel und Erfolge von Alois Kleinwächter
2x Meisterpokal-Sieger
8. Saison, Regionalliga
9. Saison, 3. Liga
2x Torschützenkönig
8. Saison, Regionalliga (53 Tore)
9. Saison, 3. Liga (44 Tore)
1x Vize-Sommertuniersieger
2x Vize-Torschützenkönig
7. Saison, Regionalliga (29 Tore)
10. Saison, 2. Bundesliga (20 Tore)