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Warum eine Mitgliederversammlung nicht gleich eine Mitgliedersitzung ist Verfasst am : 26.03.2013 18:53

In der vor einigen Wochen für heute anberaumten großen Mitgliederversammlung und Halbjahreskonferenz wurden knapp 450 interessierte Mitglieder (von 2355 Registrierten, A.d.R.) erwartet, die sich in der Milka-Schokolade-Halle versammelten um den Verantwortlichen zu lauschen. Die Tagespunkte dabei betrafen die sportliche Entwicklung, die Etablierung, den stockenden Stadionausbau und das Thema Finanzen. Eröffnet wurde die Sitzung von Ehrenpräsident Carl-Joachim Dauger, der die Gründerurkunde damals von Hand auf eine Toilettenpapierrolle zeichnete, und so einen Schritt schneller war als die Herren Konkurrenten aus dem Nachbardorf um dem neugegründeten Verein die Rechte für den Stadionbauplatz zu sichern. In einer ergreifenden Rede beglückwünschte er das Team für seine sensationelle Entwicklung, appelierte aber auch an das Bestehenbleiben der vereinseigenen Sprüchesammlung für Zitate aller Art. Nachdem der Vertreter des Hauptsponsors Wurstig mit der freudigen Überraschung hereinplatzte, ab sofort 250 Dosen Bratwurst für jeden Sieg der Mannschaft den Fans zu spendieren gaben wohlhabende Fans erstmal eine große Lokalrunde aus um eine lockere Atmosphäre zu schaffen. Dann trat unter dem Applaus der versammelten Mitgliederschar Joachim von Kremm auf die Bühne, seines Zeichens Direktor Sport des Clubs und Initiator von unzähligen Ideen zur alternativen Trainingsgestaltung. Er verkündete in einer 16 Minuten und 48 Sekunden andauernden Rede die Neuorganisierung des Trainingsalltages nach dem Erwerb weiterer drei Trainingsplätze mit spannenden und einleuchtenden Ideen zur mannschaftlichen Effektivitätssteigerung ,, Unsere Mannschaftsentwicklung verdanken wir nicht alleine der variablen Systemänderung während dem Spiel, die es uns erlaubt taktisch auf alle Einflüsse wie Außentemperatur oder Grasfarbe zu reagieren, […] sondern auch unserem graziösen Jugendtrainer Foppe de Haam, samt Belegschaft der alle paar Tage mit beeindruckender Regelmäßigkeit die Profimannschaft mit blutjungen und talentierten Jugendspielern befeuert und sich rühmen darf bereits sieben Stammspieler gebildet zu haben’’. Der daraufhin tosende Applaus ließ den ganzen Saal erbeben, sodass de Haam, der auch nicht mehr der Jüngste ist, aufgrund eines Verdachts auf ein gerissenes Trommelfell, ins Krankenhaus geliefert werden musste. Seine Rede viel somit aus und da die Jugendtrainerassistenten noch mit der Zukunft auf dem Platz kickten viel der Report ,,Jugend“ aus und ein Ehrenmitglied spendierte eine weitere Lokalrunde um die Leute in Zaum zu halten. Um die gelockerte Stimmung bei einem Streitthema positiv ausnutzen zu können sprach daraufhin der Leiter der SoKo ,,Etablierung“ um eine Bremsung der sportlichen Ziele offenzulegen. Ein Protest folgte, aber nach der dritten Lokalrunde stimmten 100% der Mitglieder für die Auflösung der SoKo Etablierung und deren Neugründung unter dem Namen ,,Beständig“. Mittlerweile hatte sich die gesamte Jugendabteilung unter lautem Gepoltere in die Halle geschlichen und fast unmerklich die Plätze in den ersten beiden Reihen eingenommen. Der Jugendbericht wurde aber ausgelassen, nachdem die Gäste die topfitten und durchtrainierten Jugendspieler in Augenschein nehmen konnten. Den Punkt um den stockenden Stadionausbau, bei dem der Verein mit Jens Hogelwulm den Bauleiter präsentieren konnte, erklärten Verein und Verantwortliche für nichtig, da man sich vor der Versammlung noch einmal in die Papiere zur Fertigstellung vertiefte und feststellte, dass hierbei bereits beschriebene Dokumente mit den Plänen zur Stadionrealisierung bedruckt wurden, was dem Augenschein nach dazu führte dass der Verein annahm, die Bauzeit des Stadions betrüge noch 146*Pi Jahre. In einer Nacht- und Nebelaktion habe der Präsidentensohn versucht mit dem neuen Mathematikprogramm des Vereines seine Hausaufgaben zu machen, was ihm gründlich misslang, wie er weinend vor dem betroffenen Publikum gestand. Nach Meinung der Bauarbeiter sei das Stadion nämlich in knapp drei Monaten einweihungsfähig und auch nach langer Betrachtung des Stadions und einer langwierigen Untersuchung auf Mängel aller Art sei eine derartige Verzögerung nicht festzustellen gewesen. Nach einer kurzen Pause, in der sich die versammelte Schar von Sponsoren-Würstchen abfüttern ließ und das Management eine kurze und (hoffentlich) einmalige Tanzeinlage zum Besten gab, durfte der Finanzvorstand die Paradeabteilung von F.C. INTER-MILANO vorstellen. Denn finanziell gesehen ist der Verein gesünder als manch russischer Millionär. Huge Törtchen erklärt dieses Phänomen mit folgenden Worten: ,,Wir hatten wenig Geld und wollten mehr – jetzt haben wir mehr Geld und wollen immer noch mehr“. Etwas verständlicher wurde es für Fan und Fanin bei der Präsentierung der Zahlen. Zahlenmeister Kostar Michelgis, ein Nachfahre des berühmten Aristoteles, stellte die Finanzen mit einfliegenden Grafiken vor. Dabei verkleideten sich kleine Kinder als Zahlen und sausten über die Bühne und formierten sich entsprechend. Es herrschte kurze Verwunderung, nachdem ein Kind zu Beginn seine Positionierung vergaß und INTER-MILANO ganz arm aussehe lies. Doch schon eine Minute später konnten die Ausgaben seit der Gründung vor 161 Tagen (Welttage) präsentiert werden. Belastet wurden die Vereinskassen mit Ausgaben in Höhe von 197.160.136€, eine unglaubliche Zahl. In der extra dafür abgedunkelten Halle von Präsentationsmanagerin Jutta Hagenblom, die wie alle anderen Minister in ihrem Amt bestätigt wurde und für eine weitere viersaisonale Amtszeit bestimmt wurde, schimmerten diese Zahlen wie ein Damokles-Schwert über der Bühne, da die Zahlen von einem Griechen präsentiert wurden und von Gewinnen bislang noch nichts erzählt wurde. Doch nach einem Fingerzeig des Griechen sprangen die Kinder wieder umher und bildeten die Zahl 251.263.091€ und somit einen Gewinn von sage und schreibe 54.103.091€ Die Mitgieder klatschten stehend Beifall und kurz bevor die schwarzen Vorhänge wieder gehoben wurden verkündete Präsident Yannik des Vereines den Gesamtumsatz von 448.423.326€ und somit eine weltweite Platzierung vor Real Madrid im Umsatzranking! Das anschließende Buffet der Vereinsköche beendete die Versammlung die ein voller Erfolg geworden war. Nicht nur wegen der Wurst! Anschließend stellten sich die Minister und dem Präsidium insgesamt 233 Fragen von Journalisten, wie der Minister für Unsinniges am späten Abend noch mitteilte.

geschrieben von yannikkkkk

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