Marburg (Lahn). Ein Spektakel wollten die Fans sehen – und das sahen sie auch! Schon allein die offizielle Zuschauerzahl sorgte für Erheiterung auf den Rängen: 39.999 Fans waren gekommen. Bereits nach neun gespielten Minuten nagelte BFC-Torwart Franz Herkt einen Freistoß ins lange Eck. Zu diesem Zeitpunkt hätte es bereits 3:0 stehen können, doch Herkt, Klaus Wetklo und Reinhold Weidenfeller ließen gute Chancen liegen. Innerhalb der nächsten sechs Minuten schraubten Ulf Hertzsch mit zwei Teffern und erneut Herkt den Zwischenstand auf 4:0, nur weitere fünf Minuten später legte Herkt das fünfte Tor nach, in der 23. Minute folgte Christoph Nichts 6:0. Kurz darauf drosch Herkt erneut einen Freistoß wunderbar in den Winkel (26.). Nach zehn ereignislosen Minuten, in denen sich die BFC-Elf ein wenig zurücklehnte, wurde Weidenfeller von einem Gegenspieler elfmeterreif geschubst, Herkt verwandelte sicher mit dem Vollspann, zwei Minuten später traf Nicht zum 9:0-Halbzeitstand (38.). Auch nach der Pause ging es weiter wie zuvor: In der 51. Minute wurde Weidenfeller im gegnerischen 16er rüde von den Beinen geholt, der Gegenspieler sah gelb, aber Franz Herkt scheiterte diesmal an seinem Übermut. Stattdessen konnte sich ein Fan auf dem Oberrang über dieses unverhoffte Geschenk in Form des Balles freuen. fcb_andreas, bekanntlich Trainer und Manager der Lahntaler in Personalunion, wollte auch die jungen Ersatzstürmer Kevin Großkreutz und Siegfried Beuchel nicht zu kurz kommen lassen, und so wechselte er sie nach einer Stunde für die Außenverteidiger Axel Hoßmang und Ewald Hagge ein. In Minute 68 klingelte es endlich wieder, Wetklo köpfte eine Flanke von Nicht wunderbar ins lange Eck. Fünf Minuten später durfte auch mal der Innenverteidiger ran: Gernot Hochhauser traf zum 11:0. Vor allem Beuchel erwies sich als frischer Unruheherd und belohnte sich zehn Minuten vor Schluss selbst mit seinem Abstaubertor zum Dutzend. Den Schlussstrich unter einen einzigen Sturmlauf der BFC-Elf setzte wieder Herkt mit seinem sechsten Tor des Tages zum 13:0. Die JSG-Wilhelmshaven konnte sich letztendlich nicht über dieses Resultat beschweren, die Lahntaler hatten noch unzählige weitere Chancen, nicht nur den Elfmeter kurz nach der Pause, und hätten durchaus 20 Tore erzielen können.