9.763x gelesen 141x abonniert Ausgabe 17/24 27.04.2024 Das Schandblatt Jetzt registrieren

Der König Verfasst am : 28.09.2012 09:29

Es war einmal vor einiger Zeit in einem Uns allen bekannten Land.
Der alte König war krank und schwach. Seine Zeit neigte sich dem Ende zu.
Doch man erinnerte sich gerne an seine Heldentaten aus vergangenen Tagen.
Die Älteren in der Bevölkerung kannten Geschichten über den alten König
von denen die Jungen nur träumen konnten.

Sie lauschten den Geschichten in denen es um den großen Spielespaß ging.
Als man noch als einfacher Bauer sich ein recht ansehnliches Leben aufbauen konnte.

Doch der alte König wurde im laufe der Zeit gierig.
Getrieben vom schnöden Gold verdienen ließ Er sein einfaches Volk links liegen
und wand sich mit großem Interesse dem betuchten Adel zu.
Dieser ließ sich nicht lumpen und forderte für sein Gold
mehr und mehr Macht und Einfluss.

Die Jahre vergingen und der einfache Bauer war durch leere Versprechungen
und Ankündigungen schon mürbe.

Der alte König war an einem Punkt angekommen in dem Er einsah das seine Zeit gekommen war.
Ob es daran lag das Er zu seinem einfachen Volk keinen Draht mehr hatte
oder Er so viel Gold gescheffelt hatte wusste niemand so genau.

Die Suche nach einem Nachfolger gestaltete sich schwierig.
Durch das jahrelange Ausbluten schrumpfte die Zahl der einfachen Bauern und Arbeiter im Lande beachtlich.
Die Anzahl des Adels, der hingegen eine gewisse Stellung sich im Lande erkauft hatte,
war durch die Misswirtschaft enorm gewachsen.

Doch es begab sich zu einer Zeit im Jahre 2012 nach Christus ein neuer König ins Land.
Er kam daher wie ein Held in goldener Rüstung.

Der neue König nahm sich dem mittlerweile abgewirtschafteten Landes an.
Er begann mit großen Ankündigungen beim einfachen Volke sich wieder Gehör zu verschaffen.
Man hörte etwas von der Rückkehr des Spielespaß!!
Ein frischer Wind spürte man durchs Land gehen.

Jedem, vom einfachen Bauer, über den Adel bis zum König, war eines klar.
Man musste den Bevölkerungsschwund aufhalten.
Deshalb wurden revolutionäre Konzepte entwickelt um interessierte von Außerhalb ins Land zu locken.
Man ließ sogar Werbung in anderen Ländereien an die belebten Plätze nageln.

Die größten Veränderungen am Spielespaß sollte aber der einfache Bauer tragen.
Im Gegenzug Versprach der neue König nach erfolgreichen Umsetzen der Akte Bevölkerung,
sich seinem einfachen Volk anzunehmen.
Er sprach sogar davon Ideen der Bauern sich anzuhören oder gar umzusetzen.

Doch der neue König spielte ein falsches Spiel mit seinem Volke.

Getrieben wie sein Vorgänger, war die Gier nach Gold und Reichtum seine größte Triebfeder.
Die Suche nach interessierten Auswärtigen war hauptsächlich auf Ritter und Landsknechte angelegt.
Dem alten Adel gefiel unterdessen was Er vom neuen König weiterhin Geboten bekam.
Für Sie blieb alles wie schon unter dem alten König.
Getreu dem Moto
Gib dem König was Er so gerne will und Du hast weiterhin Deine Vergünstigungen wo Du brauchst.

Der neue König schickte Ende September des Jahres 2012 seinen Hofnarren aus.
Dieser nagelte eine neue Anordnung an alle wichtigen Stellen im Lande.
Darauf war zu lesen das jeder der sich in den nächsten Tagen mit Gold Vergünstigungen erkauft,
sogar noch extra belohnt wird.

Der Zorn des einfachen Volkes ist sich der neue König gewiss.
Nicht die längst versprochene, und von keinem gewollte, Wimpelsammlung
für die klapprige Vitrine wurde umgesetzt sondern
es wurden wieder einmal zuerst die Bedürfnisse des neuen Königs gestillt.
Dieses geschieht auch zur Freude des alten Adels,der Ritter und Landsknechte.

Ob ein Land aber einen zweiten König verkraften der nur an Gold interessiert ist,
bleibt abzuwarten.

geschrieben von Sarah F.

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4.30/20

Kommentare

el Presi schrieb am 29.09.2012 15:37 Uhr

wie ein gutes Steak... Auf den PUNKT !!! ;-)
wirklich toller Artikel,

5 Sterne

jugendfux schrieb am 29.09.2012 11:43 Uhr

leider wahr

5 Sterne

Sandra k. schrieb am 28.09.2012 17:11 Uhr

Starke Geschichte!!!

Und du hast wiedereinmal den Nagel auf den Kopf getroffen!

Auch von mir 5 Sterne.

Skywalker schrieb am 28.09.2012 10:38 Uhr

Ein Märchen in Realer form ... na zum glück muss ich dem Zaunspfal nicht ausweichen ... auch von mir 5 Sterne

fürs sprachlos machen nun arbeiet mein kopf wieder xD

Tommy Oliver schrieb am 28.09.2012 10:00 Uhr

Der neue König ist eher ein Fürst, denn auch er muss an die Obrigkeit, Königin Eleganzia die nicht ganz Merkellose, einen beachtlichen Teil seines Goldes entrichten. Ferner dient sein erster Erlass der Ansiedlung neuer Bauern und auch neuer Adliger. Ist dieser von Erfolg gekrönt - und nur dann - besteht die Hoffnung auf reichliches Plus seitens des Königs.

Erst dann wird sich Pils von Weizen trennen können. Nutzt der Fürst die Steuern, um den Bauern die Mistgabel des Fanartikel- und Gastronomie-Nachkaufs zu entreißen und durch den leistungsfähigen CLAAS Dominator Mähdrescher ersetzen wird.

Aus Freude am Fahren könnten die Bauern nun statt Routine-Handgriffe zu tätigen an diesen Maschinen basteln und tunen und Wettrennen veranstalten, bei denen die dicksten Kartoffeln auch mal an den besten Tüftler verliehen werden. Nicht der dümmste Bauern, der freiwillig die meisten Steuern bezahlt, hätte das Privileg, XXL-Fritten für Jumbo von Eleganzias Gnaden produzieren zu dürfen.

Ferner ist nicht zu vergessen, dass auch der neue Fürst die kleine Münzpräge-Anstalt für daheim, die Premium-Turniere mit mindestens 16 Teilnehmern, zulässt und somit jedem Bauern die Möglichkeit gibt, sich steuerfrei selbst mit glitzerndem Edelmetall zu versorgen.

Ein weiteres Problem des Fürsten liegt darin, dass die Wünsche der Bauern oft unvereinbar sind oder das Fürstentum völlig aus dem Gleichgewicht bringen würden. Er muss abwägen, wie viel unmittelbare Demokratie sinnvoll ist.

Das alles benötigt leider seine Zeit und daher ist ein zu früher Bauernaufstand nicht ratsam. Allerdings ist es nicht verkehrt, dem Fürsten wiederholt die MAcht der Bauern anzudrohen und ihm mit der Mistgabel etwas in den Pöter zu pieken.

Bisher ist der Fürst den Beweis der Bürgernähe schuldig geblieben. Klar ist auch, dass er ihn zeitig erbringen muss. Aber was nützt Bürgernähe ohne Bürger? Deshalb lasst den Fürsten einen Schritt nach dem Anderen gehen - aber wenn spätestens der dritte Schritt immer noch nicht in die richtige Richtung geht, dann haut ihm die Mistgabel durch die Massiv-Gold-Schuhe!

Olleicke schrieb am 28.09.2012 09:59 Uhr

...und manchmal werden Märchen wahr... 5 Sterne für die Chronistin!