Vereinshymne verzweifelt gesucht
Lied muss Niveau haben
Unsere glorreiche Mannschaft hat in dieser Saison mit mehr Glück als
fußballerischem Können die Klasse gehalten. Die intensive Suche nach den
Ursachen förderte Erstaunliches zu Tage. Hauptgrund der vielen Niederlagen waren
nicht die schlechten Leistungen auf dem Platz, sondern die auf den Rängen. In
Ermangelung eines eigenen Vereinsliedes sangen unsere Fans nämlich nicht nur die
Lieder der gegnerischen Mannschaften inbrünstig mit, sondern verfassten für die
Gegner auch noch neue Lieder.
Es wird also höchste Zeit für eine eigene Hymne. Diese muss zwei Voraussetzungen
erfüllen:
1. Orientierung bieten, z.B. in fremden
Stadien oder bei Massenschlägereien
2. dem Verein Einnahmen verschaffen, die
noch gesteigert werden können, wenn in kurzen Abständen immer neue Vereinslieder
veröffentlicht werden, die der wahre Fan ja unbedingt alle haben muss.
Der Vorschlag, Ralf Siegel als
Verantwortlichen für das Lied zu gewinnen, wurde fallengelassen, da unser Verein
ein erfolgreiches Lied verdient hat und sich nicht auf hinteren Plätzen beim
Eurovision Song Contest wiederfinden soll.
Ein Probesingen unserer lautstarken und musisch vorbelasteten Mannschaft auf dem
Vereinsgelände brachte ungeahnte Erkenntnisse. Es gibt nämlich im Deutschen
Tierschutzgesetz den Paragraphen 17, der regelt, dass "Mit Freiheitsstrafe
bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer ... einem Wirbeltier
... länger anhaltende oder sich wiederholende erhebliche Schmerzen oder Leiden
zufügt." Wir hoffen sehr, dass unser, jetzt traumatisierter
Sicherheitsbeauftragter "Bello", Hund des Hausmeisters bald aus der
Tierklinik und der Chorleiter bald aus der Untersuchungshaft entlassen
werden.
Nach einer umfassenden Recherche durch die Fußballmusik meinte jedenfalls der
Manager El Blindo:“ Wir haben nun eine
genaue Vorstellung, wie sich unsere Hymne anhören muss. Die Musik sollte nur aus
zwei wiederkehrenden Tönen und nicht mehr als vier verschiedenen Wörtern
bestehen, alles andere ist zu anspruchsvoll für den Durchschnittsultra und der
Text muss auch mit Erbrochenem im Mund noch deutlich mitzugrölen sein.“
Sollte der Verein eines Tages ein Lied gefunden haben, das diesen gehobenen
Ansprüchen gerecht wird, werden wir an dieser Stelle davon berichten.
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Verfasst am : 27.03.2012 22:29
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persönlich für die DSK
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag,
Thomas!!!!
Geschenke gibt
es beim nächsten Freundschaftsspiel (wie immer)
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Verfasst am : 22.03.2012 01:00
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Nur Pferden gibt man den Gnadenschuss
Leider!
Es ist nicht mehr zu ertragen. Die Niederlagenserie unserer einst glorreichen
Mannschaft dauert schon länger als ein Kaffeeklatsch mit den Zeugen Jehovas.
Und dann im Stadion. Diese unerträglich fragenden Kinderaugen. Diese
Kinderaugen, so groß wie die Augen japanischer Zeichentrickfiguren. Diese
Kinderaugen, die einen von unten so herzzerreißend anschauen wie eine bettelnde
Katze und die stumm schreien: „Papi, warum gewinnen wir nicht mehr? SAG`MIR
WARUM!“
Ich sah Männer, die in ihrer Hilflosigkeit den Kopf ihrer Erstgeborenen
schweigend an sich drückten, damit die Kinder nicht die heißen Tränen der
Verzweiflung in den Gesichtern ihrer Väter sahen, gestandener Helden des
Alltags, die einst ohne weibliche Hilfe, nur ausgerüstet mit einem
Einkaufszettel, fast alle Waren des täglichen Bedarfs im Labyrinth des
Supermarktes fanden.
Ja, solche Männer wissen nicht mehr weiter. Denn das Spiel unserer Mannschaft
ist im Moment schwerer zu erdulden als Schmerzen in Regionen, die sonst nur ein
Urologe zu Gesicht bekommt.
Bitte erlöst die Fans! Wie auch immer!!! BITTE!!!
Zu allem Unglück kommen jetzt auch noch hohe Kosten auf den Verein zu. Eine
namhafte deutsche Versicherung kündigte die Allianz mit unserem Verein auf,
nachdem sich 82 gegnerische Fans während eines Heimspiels auf unseren Tribünen
totgelacht haben.
Armer Verein. Um die Kosten zu deckeln, wird ab sofort der täglich frisch
importierte Beluga Caviar beim gemeinsamen Mannschaftsfrühstück gestrichen.
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Verfasst am : 08.03.2012 00:10
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Neue Position gefunden
Alles eine Frage der Perspektive
Frustriert und niedergeschlagen kam unser Torwart Norbert Geiger nach dem vierten, in Folge
verlorenen Spiel nach Hause. In der jetzt folgenden und ausführlichen
Spielanalyse erwähnte unser Spieler seiner Ehefrau gegenüber, dass nach diesen
Niederlagen ein Stellungswechsel zwingend erforderlich sei. Wenig später
überraschte Frau Geiger ihren Ehemann in
einer neuen Position auf der heimischen Ledercouch(Nappa, strapazierfähig, also
die Couch).
Freudig überrascht und einfallsreich übernahm unser Spieler die Initiative und
meisterte die Herausforderung zur vollsten Befriedigung. Mit den Worten:“ Es
reicht ja, wenn er ohne Erfolgserlebnis schon immer im Strafraum unten liegen
muss.“ steckte Frau Geiger aber den Finger
empfindlich in die Wunde.
Denn auch unser heißgeliebter Verein nimmt in dieser Saison eine ungewohnte
Position in der Tabelle ein. Als Vorletzter kämpfen wir gegen die drohende
Schmach des Abstiegs. Der Manager El
Blindo lies zu diesem Thema verlauten:“ Ich bin sehr zufrieden mit der
Leistung der Mannschaft. Denn: Wenn wir die Tabelle dreh´n werden die El Blindos oben stehen. Es ist alles nur eine
Frage der Perspektive.“
In diesem Zusammenhang gab der Manager bekannt, dass er bei der Liga-Leitung
eine Regeländerung beantragt hat. Demnach soll am Ende einer Saison ein Münzwurf
entscheiden, ob die Tabelle einer Liga gedreht wird, mit allen Konsequenzen für
den Meister bzw. den Klassenerhalt. Dadurch eröffneten sich neue Möglichkeiten
für Strategie und Mannschaftsaufstellung. Jetzt können auch schache Mannschaften
um die Meisterschaft und die Vergabe der Champions League Plätze mit Niederlagen
mitkämpfen. Eine tolle Perspektive.
Auf Nachfrage der Journalisten fügte der Manager zuversichtlich hinzu: “Ich bin
fest davon überzeugt, dass meine revolutionäre Idee besser ist als jede neue
Spielberechnung. In dieser Saison werden wir noch den obersten Rang erreichen,
oder den untersten. Jedenfalls wird jeder bestraft, der ein Tor schießt, egal
wie schwach der Gegner ist. Das ist das erklärte Ziel.“ Der Manager lies einige
völlig verwirrte Journalisten zurück.
P.S.: Übrigens wurde nach dem Motivationstraining auf der Torwartcouch das
nächste Match zu Null gespielt. Frau
Geiger beantwortet gerne Anfragen interessierter Spieler und Leser zum
Einzeltraining.
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Verfasst am : 05.03.2012 20:42
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Spektakuläre Neuverpflichtung
Jetzt muss gespart werden
Als Tabellenführer der Oberliga Hamburg 1 untermauert der Verein seine
Aufstiegsambitionen und gibt eine spektakuläre Neuverpflichtung bekannt. Ab
sofort ist Ernst Emesis für die
Verpflegung der Mannschaft zuständig. Er löst Mutti Frieda ab, deren gut bürgerliche Küche
bereits für die zweite Achsverstärkung am Mannschaftsbus verantwortlich
zeichnet. „Letztlich überzeugte uns das Konzept seiner ganzheitlichen und
nachhaltigen Ernährung aus Recyclingnahrungsmitteln“ teilte der Manager El Blindo der Presse mit. „Natürlich ist eine
solche Kapazität nicht billig, deshalb muss der Verein an anderer Stelle
sparen“.
Erstes Opfer ist die Mundhygiene. Ab sofort ist es allen Spielern verboten,
einen Zahnarzt aufzusuchen. Die Zahnarztkosten übernahm bisher unser sozial
engagierter Verein. Bei sehr starken Beschwerden ist der Hausmeister zu
kontaktieren, der für diese Aufgabe zusätzlich mit einem rostigen Hammer und
gebrauchten Meißel (zusammen 4,95 Euro, inkl. Versand, bei Ebay) ausgestattet
wurde. Bei notwendigen Extraktionen hat der Betroffene eine Kneipenschlägerei zu
beginnen oder beim nächsten G8-Gipfel zu demonstrieren. Auch die Idee, bei einem
illegalen Konzert einer Naziband verschleiert die Internationale zu singen, ist
sehr erfolgversprechend.
Da die Spieler jetzt nicht mehr kraftvoll zubeißen können ist Ernst Emesis dazu übergegangen, nur noch sehr
leckere und flüssige vegetarische Nahrung anzubieten. Diese Idee erwies sich
außerdem als sehr lukrativ, da viele Spieler die Schnabeltassenkollektion (mit
Vereinslogo) aus dem Fanshop zur Nahrungsaufnahme kauften.
Erfreulicherweise trat ein zusätzlicher Effekt ein. Die Spieler berichteten
übereinstimmend, dass sie, auch in Stoßzeiten, immer viel Platz in öffentlichen
Verkehrsmitteln hätten. Somit ist für sie das Ausatmen mit offenem Mund nicht
nur eine lebensnotwendige Pflicht, sondern auch eine gute Möglichkeit, seine
intimen Momente, auch in einer vollbesetzten U-Bahn, genießen zu können.
Eine ähnliche Wirkung stellte sich auf dem Platz ein. Die gegnerische Abwehr
wagt sich nur noch bei Gegenwind in die Nähe unserer Spieler, Torschüsse
erfolgen weitgehend aus der Distanz. Mit den Worten: „Das geht noch besser!“
verbot der Co-Trainer Stephan Waltisperger
das Waschen und Wechseln der Spielkleidung. Diese Maßnahme verhalf unseren
Spielern zu einer Aura der Unnahbarkeit und vielen Freiheiten auf dem Platz.
„Ich werde die Ergebnisse dieser Maßnahmen kritisch beobachten“, versprach der
Manager El Blindo in der Kabine der
Männermannschaft mit tränenden Augen, nasaler Stimme und Wäscheklammer auf der
Nase.
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Verfasst am : 20.02.2012 11:37
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Oscarverleihung im Verein
Schiedsrichter erhielt Ehrenpreis für sein
Lebenswerk
Gestern Abend wurden die vereinsinternen Auszeichnungen für die besten
schauspielerischen Leistungen auf dem Platz verliehen. Die Feierlichkeiten
fanden im Clubhaus des Vereins statt.
Zeitgleich übergab der Manager des Vereins auch Sachpreise für die
Schiedsrichter, die dem Verein immer wohl gesonnen waren. Die ausgezeichneten
Unparteiischen (haha) nahmen ihre Preise, inspiriert von den Auszeichnungsreisen
verschiedener deutscher Versicherer, in einem rumänischen Bordell entgegen.
Erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang die sozialen Absichten des Vereins, da
nur Prostituierte aus den ärmsten Schichten des Landes verpflichtet wurden.
Gewinner der diesjährigen Vereins-Oscars
sind:
-in der Kategorie „Elfmeterschinden“: Arno
Kampel
- in der Kategorie „Sterbender Schwan“: Philip
Kamp
- in der Kategorie „längster Flug ohne gegnerisches Einwirken“: Dieter Steuble
Als bestes Nachwuchstalent wurde der Jungspieler Philip Sauseng für seinen variationsreichen
markerschütternden Schrei über fünf Oktaven begleitet von echten Tränen im Spiel
gegen Grün Weiss Lindow/Mark geehrt.
Der Schiedsrichter Peter Schultze beendete
mit der letzten Saison seine Karriere und erhielt vom Verein eine Auszeichnung
für sein Lebenswerk. Wörtlich sagte der Manager El Blindo in der Laudatio:“ Selten sah ich einen
Referee, dem die Pfeife so locker saß und der mit so viel Phantasie und
Flexibilität die entscheidenden Situationen stets zu Gunsten unseres Vereins
entschied. Dafür meinen persönlichen Dank.“ Anschließend überreichte er dem, nur
mit Sportsocken bekleideten, Familienvater und Ehemann eine Ehrenurkunde auf
Vereinsbriefpapier und einen Pokal in Form einer geöffneten Hand.
Die goldenen Himbeere für die schlechteste Darstellung erhielt Jan Schaefer . Er gelobte Besserung und bekam
einen Gutschein für die Schauspielschule. Nach der Feier gab der Verein die
sofortige Trennung von Spieler Fredy
Maissen bekannt. Dieser Spieler hatte es stets abgelehnt, mit Schwalben
zum Erfolg zu kommen. „Dieses vereinsschädigende Verhalten kann nicht länger
toleriert werden“, sagte der Manager El
Blindo, „Das ist doch unsportlich und unfair gegenüber seinen
Mitspielern!“
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Verfasst am : 23.01.2012 21:56
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