Vorzeitiger Aufstieg
Wermutstropfen: Frauenbeauftragte wirft
Handtuch
Mit dem heutigen Sieg gegen die TSG Bremen
haben die El Blindos bereits drei
Spieltage vor Saisonende den Aufstieg in die Oberliga geschafft. Das ist bereits
der dritte Aufstieg in Folge, was nach dem Spiel von der Mannschaft und den
Verantwortlichen in der Kabine ausgiebig gefeiert wurde. Diese Feier wurde von
dem üblichen geistlosen Gebrüll angetrunkener nackter Fußballer live aus dem
Whirlpool des Vereins auf SKY übertragen. Wahrscheinlich hätten noch viel mehr
Zuschauer des Bezahlsenders die primatenhaften Zuckungen (offiziell genannt
„Freudentanz“) der Spieler bewundern können, wenn nicht der Wanderpokal des
Vereins mit in das Whirlpoolbecken gestiegen wäre. Die kommenden Ereignisse
zwangen die Verantwortlichen, die Sendung kurzzeitig auf den Kanal Blue Movie
umzuleiten. Immer mehr Spieler, Mitarbeiter und Verantwortliche des Vereins
waren auf einmal bemüht, sich so schnell wie möglich ihrer Sachen zu entledigen
und ins warme Wasser zu springen. Nach sehr kurzer Zeit war das Becken voller
Leiber, aber ohne Wasser. Jedermann versuchte, den freudespendenden Wanderpokal
auch nur einmal zu berühren, als sich der Raum verdunkelte. In der Tür stand die
Frauenbeauftragte Frl. Ludmilla Brecher
wie Gott sie geschaffen hatte. Dieser Anblick allein lies gestandene Herren
schlagartig ergrauen und unser Ersatztorwart Benno Krassnitzer wurde, gemeinsam mit einem
Kassierer und dem Platzwart, genau in diesem Moment zum glühenden Verfechtern
der gleichgeschlechtlichen Liebe. Als Frl.
Brecher auch noch Anstalten machte, nach einem kurzen, bebenden Anlauf,
der viele Wandfliesen ermunterte, ihren angestammten Platz zu verlassen und am
Boden zu zerschellen, mit ins Becken zu springen, verließen die, eben noch
ausgelassen Planschenden, in Todesangst den Pool. Zum großen Glück gelang allen
Anwesenden die Flucht, bevor das Prachtweib im Whirlpool einschlug.
Behände verlies Frl. Brecher den
entstanden Krater, den der Verein nach dem Fluten für die Apnoeweltmeisterschaft
nutzen möchte, und folgte den flüchtenden Männern. Da unsere Frauenbeauftragte
noch nie einen nackten Mann gesehen hat, war sie beim Anblick dieser vielen
Körper restlos überfordert. Den Versuch der Männer, sich die liebestolle Walküre
mit Handtuchschlägen vom Leibe zu halten, deutete sie als ausgelassenes Spiel.
Sie schlug ebenfalls mit ihrem Handtuch zurück. Jetzt machte sich ihre
Grundausbildung zur Gewichtheberin bezahlt. Kraftvoll traf sie auf Anhieb das
Gesäß unseres erfolgreichen Torschützen Philip
Kamp. Der Unfallarzt, der Herrn Kamp später in der Notaufnahme
behandelte, erinnerte sich beim Anblick des verletzten Körperteils an Ewald Lienens Oberschenkel vom 14. August 1981
abends in Bremen.
In ihrer Verzweiflung und mit dem Rücken zur Wand der Gemeinschaftsdusche,
warfen die Herren alle Gegenstände nach Frl.
Brecher, die ihnen in die Hände kamen, und das waren sehr sehr wenige.
Auch Frl. Brecher warf etwas zurück, ihr
Handtuch. Sie traf den Alterspräsidenten des Vereins am Oberkörper, der
daraufhin zu Boden ging. Zu seinem Glück hatte er das Bewusstsein verloren,
bevor er auf die Fliesen aufschlug. Erst jetzt bemerkte Ludmilla Brecher, dass sie etwas ganz
Schreckliches getan hatte und eilte dem, auf dem Rücken Liegenden, zur Hilfe. Zu
allem Unglück trat sie auf ein Stück Seife, das noch wenige Augenblicke zuvor
als Wurfgeschoß genutzt wurde. Sie verlor die Bodenhaftung und befand sich für
den Bruchteil einer Sekunde vollständig in der Luft. Dieser majestätische
Anblick erinnerte an die Schwerelosigkeit schwimmender Wale und verlief für alle
Anwesenden wie in Zeitlupe. Frl. Brecher
versuchte nämlich das Gleichgewicht zu halten und lies deshalb ihre Arme und
Beine mit großer Geschwindigkeit rotieren. Viele Anwesende wurden getroffen und
damit Opfer dieses unfreiwilligen Flugversuches. Bevor Frl. Brecher auf dem Intimpiercing des
Alterspräsidenten landete, das dieser verbotenerweise trug, hatte sie fünf
Kiefer, drei Nasen- und zwei Jochbeine gebrochen. Jetzt wissen auch viele
Spieler, dass das Geräusch ausgeschlagener, zu Boden fallender Zähne dem von
Perlen einer gerissenen Kette sehr ähnlich ist.
Der Manager El Blindo nahm diesen Vorfall
zum Anlass, Schnabeltassen in die Fankollektion des Vereins mit aufzunehmen.
Finanziert wird die neue Kollektion aus den Erlösen der Versicherung und den
Gewinnen aus den Transfers der, jetzt für den Verein unbrauchbaren, Spieler.
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Verfasst am : 18.01.2012 22:09
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Torflut beim Heimspiel
Mehrere Ironman im Vereins gefunden
Seit der letzten Ausgabe dieser hervorragenden Zeitung ist leider eine lange
Zeit vergangen. Grund dafür ist die verspätete Rückkehr unseres Kolumnisten nach
mehreren Erdumrundungen über der nördlichen Hemisphäre. Er hatte nämlich, in
Vorfreude auf Silvester, leichtsinnigerweise eigenes Feuerwerk hergestellt. Bei
der Probezündung einer Rakete, Treibladung fünf Polen- Böller (je 3 Totenköpfe),
verfing sich das Geschoss in der Kleidung dieses pyrotechnischen Analphabeten
und beförderte ihn am 6. Dezember in die Höhe. Nach mehreren tausend Metern Flug
zündete endlich der Effektsatz und schleuderte, neben vielen bunten
Leuchtkugeln, auch den unglücklichen Schreiberling endgültig in den erdnahen
Raum. Augenzeugen berichteten übereinstimmend, dass sie noch nie ein so
„mitreisendes“ Ereignis beobachten konnten. Kinder glaubten spontan wieder an
den Nikolaus. Zu seinem Glück trug der Kolumnist einen Vereinsschal, den viele
Astronomen aus aller Welt durch ihre Teleskope sehen konnten und der ihn vor
einer unangenehmen Erkältung bewahrte. „Für ihn gibt es keine Strafe von unserem
Verein.“, lies der Manager El Blindo
verlauten. „Eine billigere Werbefläche hätte ich sonst nicht bekommen. Ich
möchte, dass er jetzt mehrmals im Jahr diese Reise antritt, dann vielleicht noch
mit Vereinsmütze und in sauberer Vereinsunterwäsche.“
Aber jetzt zum Fußball. Das erste Heimspiel nach der Winterpause war auch das
torreichste Ligaspiel der Vereinsgeschichte. 12 Tore wurden auf unserem Platz
erzielt, was die meisten Zuschauer in Ekstase versetzte und sie lautstark bis in
die Nacht hinein feiern ließ, bis auch der letzte Betrunkene auf den Rängen
mitbekam, dass unsere Mannschaft immerhin zwei dieser Tore geschossen hatte. Bei
der Suche nach den Ursachen für diese miserable Leistung wurde der Trainer
schnell fündig. Der neue Wanderpokal des Vereins, die gutaussehende
Naturblondine Frl. Katja Olga Itus (wir
berichteten), lies nämlich in der Winterpause verlauten, dass sie ein Piercing
bei Männern sehr anziehend findet. Ergebnis dieser doch recht harmlosen Aussage
war, dass die Geräuschkulisse aufeinander schlagender Piercings beim nächsten
Auflaufen der Mannschaft auf den Platz eher einem Almabtrieb in der bayrischen
Provinz (München oder so) ähnelte als einem Fußballspiel. Sogar der grenzdebile
Alterspräsident des Vereins beteiligte sich an diesem abartigen Glockenspiel.
Leider waren viele Spieler, auf Grund ihrer mäßigen Bezahlung, gezwungen,
preiswerte Piercings einer nicht näher benannten französischen Firma zu
verwenden. Diese bestanden nur äußerlich aus edlen Materialien und enthielten
große Mengen billigen Eisens. Als ob das Gewicht der Implantate die Spieler
nicht schon genug behinderte, begann kurze Zeit nach dem Anpfiff ein, in der
Nähe unserer glorreichen Spielstätte befindlicher, Kran mit Elektromagnet auf
einem Schrottplatz seine Arbeit. Jetzt fühlten sich die meisten Feldspieler
unwiderstehlich auch noch zu diesem hingezogen. Einzig unser Neuzugang, Torwart
Norbert Geiger, klammerte sich
verzweifelt, aber erfolgreich an seinem Pfosten fest. Leider war sein
Lippenpiercing nicht so standhaft. Es legte, nur begleitet von großen Teilen der
Oberlippe, den unbekannten Weg zum Schrottplatz zielsicher zurück, konnte aber
geborgen werden. Dieser Vorfall war zwar schmerzlich, aber nicht weiter schlimm,
da ein Torwart seine Anweisungen auch gestikulierend verständlich machen kann.
Ergebnis all dieser unglückliche Umstände war diese herbe Niederlage.
Unser Verein verlor an diesem Tag nicht nur ein Spiel, sondern auch drei
Spieler, die der Manager gleich auf dem Schrottplatz zurücklies, da ihr
Rohstoffwert ihren Marktwert um ein Vielfaches überstieg. Erlaubt sind jetzt nur
noch Tattoos, aber nur wenn die Geschichten, die sie darstellen, die Spieler
nicht vom Spielgeschehen ablenken oder sie beim Lesen überfordern.
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Verfasst am : 10.01.2012 21:36
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Weihnachtsfeier mit Pokal
Höhepunkte geschaffen
Gut gelaunt und mit frisch rasiertem Gesicht, das jetzt einen Hauch weiblicher
Züge punktuell erahnen lies, erschien die Frauenbeauftragte des Vereins, Frl. Ludmilla Brecher auf der Weihnachtsfeier
der El Blindos. Wie wir aus dem
emanzipierten Umfeld der engagierten Feministin erfuhren, machte sie sich zu
diesem Zeitpunkt als einzige "weibliche" Teilnehmerin dieser
Veranstaltung noch Hoffnungen, diesen Abend, die Nacht und vielleicht sogar ihr
weiteres Leben erstmals mit einem jungen, hungrigen, durchtrainierten und
ansehnlichen Sportler zu verbringen. Zum großen Glück der Spieler nahm der Abend
aber eine ganz andere Wendung.
Wie in jedem Jahr überraschte der Manger El
Blindo seine Mannen mit einer kulinarischen Spezialität. Zum Höhepunkt
der Feier schoben zwei freikirchliche Konditoren eine riesige Torte in den
Festsaal. Allen Anwesenden lief bei diesem Anblick das Wasser im Munde zusammen.
Als aus der Torte aber ein junge, blonde, gut aussehende und spärlich bekleidete
Dame schlüpfte, floß der Speichel in Strömen und nachdem der Manager bekanntgab,
dass diese Dame jetzt im Verein als Wanderpokal fest eingestellt wird, war bei
den männlichen Anwesenden, ausgenommen Frl.
Brecher, kein Halten mehr. Frenetischer Jubel erfüllte den Raum und man
sah, besonders bei älteren, lang verheirateten Funktionsträgern, riesige
Schaumflocken in den Mundwinkeln und ein längst vergessenes Leuchten in den
Augen. Überall waren Männer, die sich mit Tränen in den Augen in den Armen lagen
oder einfach, auf Grund der Schwerkraft, vorn über kippten. Viele wurden
Ohnmächtig, da zu wenig Blut ihr Gehirn erreichte.
Frl. Brecher aber saß erstarrt und
entäuscht auf ihrem Platz. Mit versteinertem Gesicht verließ sie angewiedert die
Feier, nicht ohne unserem neuen Wanderpokal, Frl.
Katja Olga Itus, noch einige passende Worte zu sagen. "Sie ist doch
bloß neidisch", sagte die Naturblondine später zur Presse. "Isch
weiss, dass isch nur ein ficktiefer Wanderpokal bin. In Echt bestehe isch doch
aus Haut und Knochen".
Auch uns blieb nach dieser Äußerung der Mund offen stehen.
Diese Weihnachtsfeier wird wohl als unübertroffener und einziger Saisonhöhepunkt
in die Analen des Vereins eingehen, da anschließend kein Spiel mehr gewonnen
wurde.
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Verfasst am : 03.12.2011 18:01
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Aufstieg geschafft
ENDLICH!!!
Nach dem heutigen Heimsieg gegen den ksv speerenberg erreichte uns die freudige
Nachricht, dass unser Mittelfelspieler Arno
Kampel nach mehreren Anläufen den Aufstieg in seine Mietwohnung in der 8.
Etage eines Mehrfamilienhauses durch einen schlecht beleuchteten und
graffittibeschmierten Hausflur geschafft hat. Dieser Kraftakt ist etwas
Besonderes, da der Spieler ihn, nur bekleidet mit einem Doppelrippunterhemd mit
Vereinslogo und einem reinweißen Feinrippslip mit Eingriff (ohne Streifen)
bewältigte. Notwendig wurde diese außergewöhnliche Leistung durch den Ausfall
des Fahrstuhls. "Ich kam keine Minute zu früh", teilte der glückliche
Gipfelstürmer der Presse mit," mein Mitbewohner und Vereinskamerad Gerald Perr war dem Verhungern nahe. Er konnte
die Treppe nicht hinunter, da er Abstiegsängste hat."
Wie wir aus gut unterrichteten Kreisen erfuhren, ist dieser Aufstieg nicht die
erste große Leistung dieses Spielers. Bereits als Jugendspieler bestieg er
erfolgreich ein Fahrrad, ein Mietpferd und Molly Luft.
Es zeigt sich wieder einmal: Früh übt sich, wer
ein Meister werden will.
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Verfasst am : 17.11.2011 22:20
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Klatsche für die El Blindos
Verein geht beim 1. Nordhäuser Kreisligacup
unter
Unser heiß geliebter Verein hat heute beim 1. Nordhäuser Kreisligacup gegen
einen sehr starken Gastgeber unerwartet hoch mit 0:9 verloren. Die
spielentscheidende Szene spielte sich vor der Auswechselbank der El Blindos ab,
als ein Nordhäuser Spieler unseren sehr sensiblen Neuzugang und Zeugen Jehovas
Gerd Hintermeier mit den
Worten:"Deine Mutta..." provozierte. Weiter kam er nicht, da Hintermeier mit einer wunderschönen linken
Geraden den Kretin niederstreckte. All das geschah vor den Augen des
Schiedsrichters und des Trainers. Fast wäre es zum Spielabbruch gekommen, da
sich immer mehr Spieler auf die beiden Kontrahenten stürzten. Die Szene hatte
fast groteske Züge angenommen, als alle 22 Spieler auf dem Platz zu einem hohen
Knäul zuckender Arme und Beine verschlungen waren und die Betreuer beider
Mannschaften die Auswechselspieler aufforderten, auch noch mitzumischen. Um
diese Ansammlung herum hopste der Schiedsrichter und trillerte mit seiner Pfeife
ununterbrochen den Sportpalastwalzer. Flankiert wurde er von seinen beiden
Linienrichtern, die ihn mit schwenkenden Fahnen umkreisten. Zum Glück hat
niemand ernsthafte Verletzungen davongetragen.
Der Manager und Trainer der El Blindos war
erschüttert: "Das hat Konsequenzen für Hintermeier. Er bekommt eine saftige Geldstrafe.
Die ganze Bank wird jetzt leider nie erfahren, was mit seiner Mutta los ist. Das
ist schade. Ich werde ihm beibringen, dass man seinen Gegenüber ausreden
lässt."
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Verfasst am : 08.11.2011 20:07
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Jugendspieler mit Volltreffer
Junger Stürmer trifft wieder
Punktgenau in die spielfreie Zeit nach der 1. Halbserie platzierte der
Jungstürmer Kevin-Jerome Schulze die
Geburt seiner Tochter. "Diesen Volltreffer bei seiner jungen Frau gönne ich
ihm von Herzen, wenn er schon im gegnerischen Strafraum nichts zu Stande
bringt." äußerte Manager El Blindo
erleichtert und klopfte 3x auf Holz. Das Kind, des für seine spektakulären
Fallrückzieher bekannten Spielers, wurde standesgemäß in Rückenlage gezeugt.
Entäuscht zeigte sich der junge Vater und HSV-Fan, dass ein Standesbeamter
seiner Tochter den Wunschnamen "Uns-Uwe" verweigerte. "Dann nennen wir
sie eben doch Shakira-Northdakota
Schulze". Anschließend gab Kevin-Jerome Einblicke in das Privatleben der
Fußballerfamilie. "Wir haben uns das erste Mal vor vier Monaten getroffen,
kurze Zeit später geheiratet und jetzt sind wir stolze Eltern. Bei mir wird eben
nicht lange gefackelt, da geht alles ein bischen schneller." Diese Aussage
bestätigte die Ehefrau mit einem gequälten Lächeln.
Zum Abschluß seiner Stellungnahme rechnete der Stürmer und Schulabbrecher noch
mit seinen alten Lehrern ab. "Obwohl ich in Biologie immer die Note 6
hatte, habe ich doch so etwas Süßes zu Stande gebracht. Meine Frau und ich
hoffen, Ihnen in ungefähr vier bis fünf Monaten ein Geschwisterchen präsentieren
zu können."
Na dann, Weidmanns Heil.
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Verfasst am : 07.11.2011 20:16
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