9.621x gelesen 17x abonniert Ausgabe 21/24 20.05.2024 El Blindos nachgetreten Jetzt registrieren

Vorzeitiger Aufstieg

Wermutstropfen: Frauenbeauftragte wirft Handtuch
Mit dem heutigen Sieg gegen die TSG Bremen haben die El Blindos bereits drei Spieltage vor Saisonende den Aufstieg in die Oberliga geschafft. Das ist bereits der dritte Aufstieg in Folge, was nach dem Spiel von der Mannschaft und den Verantwortlichen in der Kabine ausgiebig gefeiert wurde. Diese Feier wurde von dem üblichen geistlosen Gebrüll angetrunkener nackter Fußballer live aus dem Whirlpool des Vereins auf SKY übertragen. Wahrscheinlich hätten noch viel mehr Zuschauer des Bezahlsenders die primatenhaften Zuckungen (offiziell genannt „Freudentanz“) der Spieler bewundern können, wenn nicht der Wanderpokal des Vereins mit in das Whirlpoolbecken gestiegen wäre. Die kommenden Ereignisse zwangen die Verantwortlichen, die Sendung kurzzeitig auf den Kanal Blue Movie umzuleiten. Immer mehr Spieler, Mitarbeiter und Verantwortliche des Vereins waren auf einmal bemüht, sich so schnell wie möglich ihrer Sachen zu entledigen und ins warme Wasser zu springen. Nach sehr kurzer Zeit war das Becken voller Leiber, aber ohne Wasser. Jedermann versuchte, den freudespendenden Wanderpokal auch nur einmal zu berühren, als sich der Raum verdunkelte. In der Tür stand die Frauenbeauftragte Frl. Ludmilla Brecher wie Gott sie geschaffen hatte. Dieser Anblick allein lies gestandene Herren schlagartig ergrauen und unser Ersatztorwart Benno Krassnitzer wurde, gemeinsam mit einem Kassierer und dem Platzwart, genau in diesem Moment zum glühenden Verfechtern der gleichgeschlechtlichen Liebe. Als Frl. Brecher auch noch Anstalten machte, nach einem kurzen, bebenden Anlauf, der viele Wandfliesen ermunterte, ihren angestammten Platz zu verlassen und am Boden zu zerschellen, mit ins Becken zu springen, verließen die, eben noch ausgelassen Planschenden, in Todesangst den Pool. Zum großen Glück gelang allen Anwesenden die Flucht, bevor das Prachtweib im Whirlpool einschlug.
Behände verlies Frl. Brecher den entstanden Krater, den der Verein nach dem Fluten für die Apnoeweltmeisterschaft nutzen möchte, und folgte den flüchtenden Männern. Da unsere Frauenbeauftragte noch nie einen nackten Mann gesehen hat, war sie beim Anblick dieser vielen Körper restlos überfordert. Den Versuch der Männer, sich die liebestolle Walküre mit Handtuchschlägen vom Leibe zu halten, deutete sie als ausgelassenes Spiel. Sie schlug ebenfalls mit ihrem Handtuch zurück. Jetzt machte sich ihre Grundausbildung zur Gewichtheberin bezahlt. Kraftvoll traf sie auf Anhieb das Gesäß unseres erfolgreichen Torschützen Philip Kamp. Der Unfallarzt, der Herrn Kamp später in der Notaufnahme behandelte, erinnerte sich beim Anblick des verletzten Körperteils an Ewald Lienens Oberschenkel vom 14. August 1981 abends in Bremen.
In ihrer Verzweiflung und mit dem Rücken zur Wand der Gemeinschaftsdusche, warfen die Herren alle Gegenstände nach Frl. Brecher, die ihnen in die Hände kamen, und das waren sehr sehr wenige. Auch Frl. Brecher warf etwas zurück, ihr Handtuch. Sie traf den Alterspräsidenten des Vereins am Oberkörper, der daraufhin zu Boden ging. Zu seinem Glück hatte er das Bewusstsein verloren, bevor er auf die Fliesen aufschlug. Erst jetzt bemerkte Ludmilla Brecher, dass sie etwas ganz Schreckliches getan hatte und eilte dem, auf dem Rücken Liegenden, zur Hilfe. Zu allem Unglück trat sie auf ein Stück Seife, das noch wenige Augenblicke zuvor als Wurfgeschoß genutzt wurde. Sie verlor die Bodenhaftung und befand sich für den Bruchteil einer Sekunde vollständig in der Luft. Dieser majestätische Anblick erinnerte an die Schwerelosigkeit schwimmender Wale und verlief für alle Anwesenden wie in Zeitlupe. Frl. Brecher versuchte nämlich das Gleichgewicht zu halten und lies deshalb ihre Arme und Beine mit großer Geschwindigkeit rotieren. Viele Anwesende wurden getroffen und damit Opfer dieses unfreiwilligen Flugversuches. Bevor Frl. Brecher auf dem Intimpiercing des Alterspräsidenten landete, das dieser verbotenerweise trug, hatte sie fünf Kiefer, drei Nasen- und zwei Jochbeine gebrochen. Jetzt wissen auch viele Spieler, dass das Geräusch ausgeschlagener, zu Boden fallender Zähne dem von Perlen einer gerissenen Kette sehr ähnlich ist.
Der Manager El Blindo nahm diesen Vorfall zum Anlass, Schnabeltassen in die Fankollektion des Vereins mit aufzunehmen. Finanziert wird die neue Kollektion aus den Erlösen der Versicherung und den Gewinnen aus den Transfers der, jetzt für den Verein unbrauchbaren, Spieler.
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Torflut beim Heimspiel

Mehrere Ironman im Vereins gefunden
Seit der letzten Ausgabe dieser hervorragenden Zeitung ist leider eine lange Zeit vergangen. Grund dafür ist die verspätete Rückkehr unseres Kolumnisten nach mehreren Erdumrundungen über der nördlichen Hemisphäre. Er hatte nämlich, in Vorfreude auf Silvester, leichtsinnigerweise eigenes Feuerwerk hergestellt. Bei der Probezündung einer Rakete, Treibladung fünf Polen- Böller (je 3 Totenköpfe), verfing sich das Geschoss in der Kleidung dieses pyrotechnischen Analphabeten und beförderte ihn am 6. Dezember in die Höhe. Nach mehreren tausend Metern Flug zündete endlich der Effektsatz und schleuderte, neben vielen bunten Leuchtkugeln, auch den unglücklichen Schreiberling endgültig in den erdnahen Raum. Augenzeugen berichteten übereinstimmend, dass sie noch nie ein so „mitreisendes“ Ereignis beobachten konnten. Kinder glaubten spontan wieder an den Nikolaus. Zu seinem Glück trug der Kolumnist einen Vereinsschal, den viele Astronomen aus aller Welt durch ihre Teleskope sehen konnten und der ihn vor einer unangenehmen Erkältung bewahrte. „Für ihn gibt es keine Strafe von unserem Verein.“, lies der Manager El Blindo verlauten. „Eine billigere Werbefläche hätte ich sonst nicht bekommen. Ich möchte, dass er jetzt mehrmals im Jahr diese Reise antritt, dann vielleicht noch mit Vereinsmütze und in sauberer Vereinsunterwäsche.“
Aber jetzt zum Fußball. Das erste Heimspiel nach der Winterpause war auch das torreichste Ligaspiel der Vereinsgeschichte. 12 Tore wurden auf unserem Platz erzielt, was die meisten Zuschauer in Ekstase versetzte und sie lautstark bis in die Nacht hinein feiern ließ, bis auch der letzte Betrunkene auf den Rängen mitbekam, dass unsere Mannschaft immerhin zwei dieser Tore geschossen hatte. Bei der Suche nach den Ursachen für diese miserable Leistung wurde der Trainer schnell fündig. Der neue Wanderpokal des Vereins, die gutaussehende Naturblondine Frl. Katja Olga Itus (wir berichteten), lies nämlich in der Winterpause verlauten, dass sie ein Piercing bei Männern sehr anziehend findet. Ergebnis dieser doch recht harmlosen Aussage war, dass die Geräuschkulisse aufeinander schlagender Piercings beim nächsten Auflaufen der Mannschaft auf den Platz eher einem Almabtrieb in der bayrischen Provinz (München oder so) ähnelte als einem Fußballspiel. Sogar der grenzdebile Alterspräsident des Vereins beteiligte sich an diesem abartigen Glockenspiel.
Leider waren viele Spieler, auf Grund ihrer mäßigen Bezahlung, gezwungen, preiswerte Piercings einer nicht näher benannten französischen Firma zu verwenden. Diese bestanden nur äußerlich aus edlen Materialien und enthielten große Mengen billigen Eisens. Als ob das Gewicht der Implantate die Spieler nicht schon genug behinderte, begann kurze Zeit nach dem Anpfiff ein, in der Nähe unserer glorreichen Spielstätte befindlicher, Kran mit Elektromagnet auf einem Schrottplatz seine Arbeit. Jetzt fühlten sich die meisten Feldspieler unwiderstehlich auch noch zu diesem hingezogen. Einzig unser Neuzugang, Torwart Norbert Geiger, klammerte sich verzweifelt, aber erfolgreich an seinem Pfosten fest. Leider war sein Lippenpiercing nicht so standhaft. Es legte, nur begleitet von großen Teilen der Oberlippe, den unbekannten Weg zum Schrottplatz zielsicher zurück, konnte aber geborgen werden. Dieser Vorfall war zwar schmerzlich, aber nicht weiter schlimm, da ein Torwart seine Anweisungen auch gestikulierend verständlich machen kann. Ergebnis all dieser unglückliche Umstände war diese herbe Niederlage.
Unser Verein verlor an diesem Tag nicht nur ein Spiel, sondern auch drei Spieler, die der Manager gleich auf dem Schrottplatz zurücklies, da ihr Rohstoffwert ihren Marktwert um ein Vielfaches überstieg. Erlaubt sind jetzt nur noch Tattoos, aber nur wenn die Geschichten, die sie darstellen, die Spieler nicht vom Spielgeschehen ablenken oder sie beim Lesen überfordern.
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Weihnachtsfeier mit Pokal

Höhepunkte geschaffen
Gut gelaunt und mit frisch rasiertem Gesicht, das jetzt einen Hauch weiblicher Züge punktuell erahnen lies, erschien die Frauenbeauftragte des Vereins, Frl. Ludmilla Brecher auf der Weihnachtsfeier der El Blindos. Wie wir aus dem emanzipierten Umfeld der engagierten Feministin erfuhren, machte sie sich zu diesem Zeitpunkt als einzige "weibliche" Teilnehmerin dieser Veranstaltung noch Hoffnungen, diesen Abend, die Nacht und vielleicht sogar ihr weiteres Leben erstmals mit einem jungen, hungrigen, durchtrainierten und ansehnlichen Sportler zu verbringen. Zum großen Glück der Spieler nahm der Abend aber eine ganz andere Wendung.
Wie in jedem Jahr überraschte der Manger El Blindo seine Mannen mit einer kulinarischen Spezialität. Zum Höhepunkt der Feier schoben zwei freikirchliche Konditoren eine riesige Torte in den Festsaal. Allen Anwesenden lief bei diesem Anblick das Wasser im Munde zusammen. Als aus der Torte aber ein junge, blonde, gut aussehende und spärlich bekleidete Dame schlüpfte, floß der Speichel in Strömen und nachdem der Manager bekanntgab, dass diese Dame jetzt im Verein als Wanderpokal fest eingestellt wird, war bei den männlichen Anwesenden, ausgenommen Frl. Brecher, kein Halten mehr. Frenetischer Jubel erfüllte den Raum und man sah, besonders bei älteren, lang verheirateten Funktionsträgern, riesige Schaumflocken in den Mundwinkeln und ein längst vergessenes Leuchten in den Augen. Überall waren Männer, die sich mit Tränen in den Augen in den Armen lagen oder einfach, auf Grund der Schwerkraft, vorn über kippten. Viele wurden Ohnmächtig, da zu wenig Blut ihr Gehirn erreichte.
Frl. Brecher aber saß erstarrt und entäuscht auf ihrem Platz. Mit versteinertem Gesicht verließ sie angewiedert die Feier, nicht ohne unserem neuen Wanderpokal, Frl. Katja Olga Itus, noch einige passende Worte zu sagen. "Sie ist doch bloß neidisch", sagte die Naturblondine später zur Presse. "Isch weiss, dass isch nur ein ficktiefer Wanderpokal bin. In Echt bestehe isch doch aus Haut und Knochen".
Auch uns blieb nach dieser Äußerung der Mund offen stehen.
Diese Weihnachtsfeier wird wohl als unübertroffener und einziger Saisonhöhepunkt in die Analen des Vereins eingehen, da anschließend kein Spiel mehr gewonnen wurde.
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Aufstieg geschafft

ENDLICH!!!
Nach dem heutigen Heimsieg gegen den ksv speerenberg erreichte uns die freudige Nachricht, dass unser Mittelfelspieler Arno Kampel nach mehreren Anläufen den Aufstieg in seine Mietwohnung in der 8. Etage eines Mehrfamilienhauses durch einen schlecht beleuchteten und graffittibeschmierten Hausflur geschafft hat. Dieser Kraftakt ist etwas Besonderes, da der Spieler ihn, nur bekleidet mit einem Doppelrippunterhemd mit Vereinslogo und einem reinweißen Feinrippslip mit Eingriff (ohne Streifen) bewältigte. Notwendig wurde diese außergewöhnliche Leistung durch den Ausfall des Fahrstuhls. "Ich kam keine Minute zu früh", teilte der glückliche Gipfelstürmer der Presse mit," mein Mitbewohner und Vereinskamerad Gerald Perr war dem Verhungern nahe. Er konnte die Treppe nicht hinunter, da er Abstiegsängste hat."
Wie wir aus gut unterrichteten Kreisen erfuhren, ist dieser Aufstieg nicht die erste große Leistung dieses Spielers. Bereits als Jugendspieler bestieg er erfolgreich ein Fahrrad, ein Mietpferd und Molly Luft.
Es zeigt sich wieder einmal: Früh übt sich, wer ein Meister werden will.
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Klatsche für die El Blindos

Verein geht beim 1. Nordhäuser Kreisligacup unter
Unser heiß geliebter Verein hat heute beim 1. Nordhäuser Kreisligacup gegen einen sehr starken Gastgeber unerwartet hoch mit 0:9 verloren. Die spielentscheidende Szene spielte sich vor der Auswechselbank der El Blindos ab, als ein Nordhäuser Spieler unseren sehr sensiblen Neuzugang und Zeugen Jehovas Gerd Hintermeier mit den Worten:"Deine Mutta..." provozierte. Weiter kam er nicht, da Hintermeier mit einer wunderschönen linken Geraden den Kretin niederstreckte. All das geschah vor den Augen des Schiedsrichters und des Trainers. Fast wäre es zum Spielabbruch gekommen, da sich immer mehr Spieler auf die beiden Kontrahenten stürzten. Die Szene hatte fast groteske Züge angenommen, als alle 22 Spieler auf dem Platz zu einem hohen Knäul zuckender Arme und Beine verschlungen waren und die Betreuer beider Mannschaften die Auswechselspieler aufforderten, auch noch mitzumischen. Um diese Ansammlung herum hopste der Schiedsrichter und trillerte mit seiner Pfeife ununterbrochen den Sportpalastwalzer. Flankiert wurde er von seinen beiden Linienrichtern, die ihn mit schwenkenden Fahnen umkreisten. Zum Glück hat niemand ernsthafte Verletzungen davongetragen.
Der Manager und Trainer der El Blindos war erschüttert: "Das hat Konsequenzen für Hintermeier. Er bekommt eine saftige Geldstrafe. Die ganze Bank wird jetzt leider nie erfahren, was mit seiner Mutta los ist. Das ist schade. Ich werde ihm beibringen, dass man seinen Gegenüber ausreden lässt."
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Jugendspieler mit Volltreffer

Junger Stürmer trifft wieder
Punktgenau in die spielfreie Zeit nach der 1. Halbserie platzierte der Jungstürmer Kevin-Jerome Schulze die Geburt seiner Tochter. "Diesen Volltreffer bei seiner jungen Frau gönne ich ihm von Herzen, wenn er schon im gegnerischen Strafraum nichts zu Stande bringt." äußerte Manager El Blindo erleichtert und klopfte 3x auf Holz. Das Kind, des für seine spektakulären Fallrückzieher bekannten Spielers, wurde standesgemäß in Rückenlage gezeugt.
Entäuscht zeigte sich der junge Vater und HSV-Fan, dass ein Standesbeamter seiner Tochter den Wunschnamen "Uns-Uwe" verweigerte. "Dann nennen wir sie eben doch Shakira-Northdakota Schulze". Anschließend gab Kevin-Jerome Einblicke in das Privatleben der Fußballerfamilie. "Wir haben uns das erste Mal vor vier Monaten getroffen, kurze Zeit später geheiratet und jetzt sind wir stolze Eltern. Bei mir wird eben nicht lange gefackelt, da geht alles ein bischen schneller." Diese Aussage bestätigte die Ehefrau mit einem gequälten Lächeln.
Zum Abschluß seiner Stellungnahme rechnete der Stürmer und Schulabbrecher noch mit seinen alten Lehrern ab. "Obwohl ich in Biologie immer die Note 6 hatte, habe ich doch so etwas Süßes zu Stande gebracht. Meine Frau und ich hoffen, Ihnen in ungefähr vier bis fünf Monaten ein Geschwisterchen präsentieren zu können."
Na dann, Weidmanns Heil.
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