-Absatz 2-
Was bisher geschah:
Die Gnadenlose Gertrud und ihr Gefolge sind in einen Zeitstudel geraten, der
ihnen einen Höllentripp durch das Raum-Zeitkontinuum bescherte.
Plötzlich stand die, dem Mittelalter entrissene Truppe, im 21. Jahrhundert auf
dem Alexanderfeld. Mit weit aufgerissenen Augen starren sie die Menschen an.
Keno sagt: "Ich glaube, wir sind in der Zukunft..."
"Mittelalterloggbuch der Gnadenlosen Gertrud: Jahr 1601 - Wintersonne
Keno glaubt, wir seien in dem zukünftigen Berlün gelandet. Ein blau
saphirblitzender und donnender Strudel hat uns her gebracht. Was passiert
noch?", diktiert Gertrud Adriano. Als einer der Ältesten des Volkes
beherrscht er das Schreiben. Im Reich der Gnadenlosen können fast nur die
Ältesten oder Reichen schreiben. Adriano schlägt also das Buch zu und verstaut
es in Roccos Tornister, Samt Feder und Tinte.
Narlash sieht Gertrud bittend an und fragt sie unter vier Augen: "Herrin,
wir wissen nicht, wo wir sind, noch was uns hier geschehen kann, noch wie wir
hier weg kommen. Bedenkt noch, Vico bekommt es wieder mit der ANgst zu tun und
Rocco wird allmählich nervös." "Narlash", Gertrud unterbricht
kurz, "Narlash, ich schlage vor, dass du und Vico eich in der näheren
Umgebung umseht. Ich bleibe mit den Anderen hier und warte. Sucht uns einen fürs
Erste geeigneten Unterstand."
Narlash schnappt sich Vico und gemeinsam machen sie sich auf den Weg. Dabei
versuchen sie sich in die moderne Masse soweit einzufügen, wie es ihnen ihre
Gewänder zulassen. Die Gaffer haben derweil abgelassen und sind weitergelaufen,
als würde sich jeden Tag eine Zeitspirale mitten auf dem Alexanderfeld öffnen
und sechs mittelalterlich gekleidete Krieger ausspucken.
Während die beiden auf der Suche nach einem Unterstand sind, werden sie seit
einiger Zeit verfolgt. Und wenn sie sich umsehen, ist niemand hinter ihnen. Der
junge Vico wird wieder allmählich unruhiger. Er bekommt es mit seiner Angst zu
tun. Narlash beruhigt ihn erst wieder, bis sie endlich weiter gehen können.
Dabei hört er hin und wieder ein leises Zwitschern: "Taubsi". Vico
fällt das Zirpen nicht auf. Sie gehen weiter. Immerwieder dreht sich Narlash um,
um nachzusehen. Doch nie sieht er etwas. Vico fragt ihn, ob sie verfolgt würden.
Doch Narlash schüttelt nur den Kopf und verneint. Dann war es zwischendurch
ruhig um die beiden. An einem Haus mit gläsernen Fronten machen sie rast.
Narlash schaut in die Fenster, wie in einen Spiegel und sieht hinter ihnen, über
den Köpfen ein kleines Vögelchen flattern. Ertappt piepst es wieder los, aber
laut: "Taubsi! Taubsi!"
Fortsetzung in:
"Blutgrätsche" von KillerCookie
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