12.109x gelesen 11x abonniert Ausgabe 18/24 01.05.2024 die Ballsaal-Nachrichten Jetzt registrieren

echte Gastfreundschaft

Beim ersten Prinzessinnen-Turnier präsentiert sich die Mannschaft erwartungsgemäß als ausgezeichneter Gastgeber. Neben die kulinarischen Genüssen für die Fans und die First-Class-Unterbringung der teilnehmenden Mannschaften, zeigen die Prinzessinnen auch höfliche Zurückhaltung im sportlichen Bereich. Hier die Ergebnisse:

Elf Prinzessinnen - FC KOHLS..........0 : 3
FC Bayern 6767 - FC Bayern 9........1 : 1
FC Bayern 345 - FC Bayern 16........1 : 1
1. FC Werl Aspe - FC Bayern 898.....1 : 0

Was zu dem ersten Tabellenstand führt:

1. Platz: FC KOHLS
2. Platz: 1. FC Werl Aspe
3. Platz: FC Bayern 9
4. Platz: FC Bayern 16
5. Platz: FC Bayern 345
6. Platz: FC Bayern 6767
7. Platz: FC Bayern 898
8. Platz: Elf Prinzessinnen

Wir sind gespannt auf den weiteren Verlauf des Turniers.

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Meinung der Fans II

Hier eine weitere Fan-Meinung:

Maria Theresia von Half: „Ich kann mich dem Vorredner in fast allen Bereichen nur anschließen. Die gegnerischen Mannschaften haben in der Hinrunde damit geglänzt, dass sie sich auf unserem Platz die schlimmsten Gemeinheiten herausnahmen. Das ist skandalös.
In der Tradition des verehrten Erbrosten zum Rüggenberg greife auch ich Hin- und Rückspiel gegen den gleichen Gegner auf, diesmal einer Mannschaft aus Gladbeck.
Schon die freche Ankunft der gegnerischen Mannschaft in drei umgebauten Leopard-II-Panzern hätte uns stutzig machen sollen. Die Straße vor unserem provisorischen Vereinshaus – liebevoll die “Prinzessinnen-Baracke“ genannt – wurde durch die Ketten vollständig aufgerissen. Dann pöbelten sich die gegnerischen Spieler in die Lobby des Vereinshauses, warfen dort mit leeren Bierflaschen auf die nagelneue Vitrine für die Vereinserfolge, urinierten auf die Eisbärenfelle, zerkratzten den Parkett-Boden, stellten den Mädchen der Bedienung nach, plünderten die Vereinsbar und sangen unanständige Lieder.
Später auf dem Platz setzte sich das Verhalten fort und unsere Prinzessinnen, denen noch die Schrecken des vorangegangenen Spiels in den Knochen saßen, hielten besonders in der ersten Halbzeit Abstand von den Bierfahnen des Gegners. Mit besonders groben Stollen unter den Schuhen – nein, ich werde jetzt nichts gegen den Schiedsrichter sagen – rissen die Gladbecker unseren heimischen Rasen in Fetzen, sodass unsere Prinzessinnen mit ihrem feinen Schuhwerk ins Straucheln gerieten.
Nicht genug: unsere fast 2000 Fans mussten mit an sehen, wie sich der Gegner rudelweise entblößte und einen Körpereinsatz zeigte, der an ein Football-Spiel erinnerte. Zudem mussten Revolutionslieder angehört werden, in denen der Monarchie das Fallbeil angedroht wurde. So kam es, dass nach einem 0:3 Halbzeitstand auch die zweite Hälfte den Bach herunter ging.
Zum Glück trumpften die Prinzessinnen beim Rückspiel in Gladbeck auf. Inzwischen mit einer dicken Haut für Übergriffe versehen und auf dem Heimplatz eines Gegners, der sich vor knapp 7000 eigenen Fans nicht die Blöße geben wollte, wurde die Gladbecker mit 2:1 in die Kabinen geschickt.
Leider gibt es beim Fußball (noch!) nicht die B-Note für ausgesprochen faires Verhalten. Die stilsicheren Prinzessinnen hätten eine 10,0 verdient gehabt.“


Noch einmal die Anmerkung der Redaktion: für die Inhalte der Fan-Berichte sind ausschließlich die Verfasser der Berichte verantwortlich.
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Meinungen der Fans I

Nach dem katastrophalen Beginn der Saison rappeln sich die elf Prinzessinnen endlich auf und gewinnen auch mal wieder. Das Klassenerhalt rückt in greifbare Nähe. - Zumindest scheint es so, doch einige Fans sehen die Miesere mit anderen Augen.
Unsere Zeitung bietet nun einigen Fans die Möglichkeit ihre Sicht der Dinge zu schildern. Ausdrücklich möchten wir darauf hinweisen, dass die Verantwortung für die Aussagen bei den Autoren und Autorinnen der Artikel liegt.


Ludwig Erbdroste zum Rüggenberg: “Interessiert habe ich die Entwicklung der elf Ückendorfer Prinzessinnen verfolgt und konnte es anfangs gar nicht fassen, dass endlich Menschen von Blut und edler Geburt zusammengefunden haben sollten. Ausgerechnet in dieser Proleten-Sportart, in der Begriffe wie Ehre, Anstand und Stil nun wirklich keine Rolle spielen. Aber was sollte ich machen, wo selbst Golf und Polo inzwischen vor die Hunde gegangen ist? – Darum schaute ich mir erst skeptisch, dann begeistert bis enthusiastisch, die erste Runde der elf Prinzessinnen an. Ich sah Esprit und Courage, stilvolles Auftreten und respektvollen Umgang. Schlicht gesagt: die Kreisligalaufbahn entflammte mich.
Doch was musste ich dann in der Bezirkssaison sehen? – Rüpelhafte Bauernbengel, denen jedes Mittel Recht war, um einen schnöden Sieg davon zu tragen!
Besonders auswärts, also in den Heimspielen der Prinzessinnen benahmen sich die Mannschaften unvorstellbar. Nehmen wir etwa diese Gelsenkirchner Burschen, den Verein mag ich gar nicht nennen, die offenbar ausspioniert hatten, dass unsere Mannschaft strenge modische Disziplin hält. Sie brachten heimlich einen hellblauen Ball mit braunen Streifen mit und schummelten ihn dem Schiedsrichter unter (der nichts dafür kann, dass er farbenblind ist). Selbstverständlich weigerte sich die Mehrzahl der Spielerinnen einem Ball nahe zu kommen, der so unpassend zu den Farben ihrer Trikots ist. Manch einer Spielerin standen die Tränen in den Augen, andere mussten mehrmals zum Zeugwart, um ihre Schnupftücher aus Zobelwolle zu erneuern.
Das 0:2-Fiasko war unabwendbar, als die gegnerischen Spieler auch noch ihre behaarten Wampen zeigten und dann das schamvolle Abwenden der Prinzessinnen ausnutzten. Im Rückspiel zeigten die Prinzessinnen dann, dass sie sich durch solche Tricks nicht langfristig aus der Ruhe bringen lassen. Die Sensomatik-Sonnenbrillen von Beeblebrox, eine Spende unseres Sportartikellieferanten, filterten alle Angriffe auf die Geschmacksnerven aus und ermöglichten den verdienten Auswärtssieg.
Dies ist nur ein Beispiel für das unfaire Verhalten unserer Gegner.


Anmerkung der Redaktion: die Sensomatik-Sonnenbrillen sind für die Liga zugelassen unter der Nummer: 0815-BLA-00004711
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Debakel

Die erste Hälfte der Saison in der Bezirksliga ist eine Schande. Vier Siege zwar, aber kein Unentschieden. Dafür sieben Niederlagen!
Die gegnerischen Mannschaften provozieren durch undamenhaftes Auftreten und beleidigen die Spielerinnen mit frauen-, adels- und monarchiefeindlichen Parolen. Absichtlich wird an Pelzaufnähern gezupft, Spitzenhäubchen werden zerrissen und Diademe verbogen. - Stil ist in dieser Liga nicht nur unwillkommen, er wird sogar mit allen Mitteln bekämpft.

Trotzdem werden die elf Prinzessinnen natürlich ihren Fans treu bleiben und sich ... nein, nicht durchbeißen, sondern gesittet durch die zweite Hälfte knabbern. Das Ziel ist jetzt der Klassenerhalt.

Hier die elf Spiele des Grauens:

Fc S04 09 vs. Elf Prinzessinnen 2 : 0
Elf Prinzessinnen vs. 1FC Schalke 0 : 5
1 Fc Playa vs. Elf Prinzessinnen 1 : 3
Elf Prinzessinnen vs. 1. FC BRC 2 : 4
Blau weises GEsindel vs. Elf Prinzessinnen 1 : 0
steele 123 vs. Elf Prinzessinnen 1 : 2
Elf Prinzessinnen vs. Mafi04 1: 2
Prinzessinen Verein 2009 vs. Elf Prinzessinnen 3 : 2
Elf Prinzessinnen vs. VfB Waltrop 2 3 : 0
Schalke 04 vs. Elf Prinzessinnen 1 : 2
Elf Prinzessinnen vs. FCSch 0 : 2
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Aufstieg

Er ist geschafft, der Beweis, dass am Ende doch der Geschmack und die Eleganz siegen. Mögen die anderen Mannschaften ruhig weiter in unästhetischen kurzen Hosen und T-Shirts antreten!

Die Jubelfeier fand natürlich stilecht im besten Hotel am Platz statt. Gereicht wurden pochierter Kaviar, blanchierte Austern und Melonen im Speckmäntelchen. Dazu gab es selbstverständlich Champagner aus hochhackigen Fußballstiefeln und den ältesten Cognac, der aufzutreiben war. Die Prinzessinnen wissen, was sie ihren Fans schuldig sind.

Ein dickes Dank an die Fans. Auch in der nächsten Saison wird es sich lohnen, den Frack und das Abendkleid (beides in Vereinsfarben) ins Stadion zu tragen. Noblesch obliesch.
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passabler Start

Zwölf Punkte in vier Spielen, das ist ein angemessener Beginn für die elf Prinzessinnen. Die anderen Mannschaften der Liga schauen nach den Gründen und kopieren inzwischen die Besonderheiten unserer Mannschaft.
Das hilft zwar nicht bei der Spielstärke, doch das optische Erscheinungsbild der Liga verbessert sich dadurch zusehends. Taft, Samt und Seide beherrschen jetzt die Spielfelder, bestickte Stulpen, Verzierungen aus Spitze und modische Schnitte sind an der Tagesordnung.
Somit ist zumindest ein Ziel in greifbarer Nähe gerückt: die Liga schöner zu machen.
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