12.108x gelesen 11x abonniert Ausgabe 18/24 01.05.2024 die Ballsaal-Nachrichten Jetzt registrieren

Neues von der Liga

Die modische Seite des Fußballs hat eine derbe Schlappe erlitten. Nach Aussage der Verantwortlichen sind einige wichtige Kleidungsstücke grundsätzlich vom Platz verbannt worden. Selbstverständlich werden wir dagegen Widerspruch einlegen, aber es steht zu befürchten, dass sich die Einstellungen nicht aufweichen lassen.
Schade, wirklich schade.

Im Einzelnen:
1. die Stola und der Poncho wurden grundsätzlich verboten, weil sie angeblich eine zu hohe Verletzungsgefahr bergen. Dabei hatten wir schon freiwillig auf die Tröddelchen, Fransen und Glöckchen verzichtet.
2. der Regenmantel ist nach Aussage der Verantwortlichen unsportlich und behindert die Spieler in ihren Bewegungen. Nach der Beobachtung einiger Spiele können wir diese Einstellung nicht teilen und fragen: „Was für eine Bewegung? Die meisten Spieler stehen doch nur herum.“
3. Kopfbedeckungen stellen angeblich ein Risiko dar. Das soll sowohl für modische Kappen, Regenkapuzen und Mützen gelten, als auch für Sombreros, Melonen und Diademe. – Wir fragen uns, wie denn unsere elf Prinzessinnen standesgemäß auftreten sollen?
4. Röcke und Kleider stoßen auf die üblichen Vorurteile im Männersport. Nach Aussage unserer Mannschaft ist das unverständlich und diskriminierend. Die Beine werden sich die elf Prinzessinnen aber weiterhin rasieren, denn noch besteht Hoffnung, dass die Chiffon-Stulpen mit Spitzenbündchen genehmigt werden.
5. jedwede Form von Schals und Halstüchern wurden verboten. Auch Krawatten und Fliegen sind nicht erlaubt, wie uns mitgeteilt wurde.
6. Brillen sind nur dann erlaubt, wenn sie dem Sicherheitsstandard entsprechen. Wir werden also mit Dior nachverhandeln.
7. Gummistiefel dürfen nicht einmal bei starkem Regen verwendet werden. Auch nicht mit regelkonformen Stollen.
8. das Tor darf nur im Training mit Leopardenfell ummantelt sein. Das hässliche und kalte Weiß wird also doch in den Ligaspielen zu sehen sein.
9. alle Begrenzungslinien und Markierungen müssen weiß und mit Kreide gezeichnet sein; auch in Freundschaftsspielen. Unseren rosafarbenen Kreidestaub werden wir also beim nächsten Fantreffen versteigern und von den wir rund 500 Metern Buchsbaumhecke müssen wir uns auch trennen.
10. Gänseblümchen, Löwenzahn und Tulpen haben auf dem Spielfeld nichts zu suchen, teilten die verantwortlichen Stellen mit. Schade.
11. Unser Maskottchen darf erst nach einem Spiel ins Stadion kommen, nicht davor, nicht in der Pause und erst recht nicht während des Spiels. Keine Ahnung, was die Verantwortlichen gegen vier edle Schimmel haben, die vor eine Kürbiskutsche gespannt sind.

Erlaubt sind im Grunde nur die Spitzenhandschuhe.

Aber keine Panik, bitte. Wir verhandeln weiter.
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Vorstellung

Sie ist gegründet, die erste Mannschaft, die neben sportlichen Leistungen auch auf ein modisches Äußeres Wert legt. So werden die Fans nicht nur durch optische Glanzleistungen verwöhnt werden, sondern auch durch die glänzende Optikleistung.

Die elf Prinzessinnen treten selbstverständlich in den modischen Farben Sandgelb und Prinzessinnenrosa an. Sie tragen die neuste Mode von den Pariser Laufstegen und werden von dem edlen Sportartikelhersteller "Stinkefein" mit allem sportlichen Zubehör ausgestattet. Dazu gehören die hochstolligen Schuhe "el Knick", die Schienbeinschoner "Pedes" aus gebürstetem Edelstahl und die Rückennummern aus feinster Bisonwolle.
Die weiteren Accessoires sind leider noch nicht genehmigt worden, aber das sollte beim Rüschenbesatz der Hosen, den Schleiern und den Baskenmützen aus Delphinleder nur eine Formsache sein.

Unser Fanartikelshop arbeitet derzeit noch an geeigneten Fahnen und Stulpen. Der geneigte Fan darf gespannt sein.
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