BBFC Logbuch 241443B AUG 24 Eintrag 118-1
Andy ist und bleibt ein alter Schwerenöter. Vor allem aber ist er jetzt nicht
mehr Crewmitglied auf der Baltic Buccaneer. Aber davon später mehr...
Der RelingsMaat Andy Staffeldt, 805, 41 war 25 Monate teil der Besatzung. Seit
dem hat er an 18 Feindfahrten teilgenommen. Nach der letzten, von der wir als
Dritte in den Hafen zurückgekehrt waren, hat er Hals über Kopf abgeheuert. Aber
davon später mehr...
Im zarten Alter von 16 kam Andy an Bord und erlernte die Seeräuberei von der Pik
auf. Als RelingsMaat tat er bis zuletzt Dienst in der Steuerbordbatterie oder
auf der Großobermarsrah. Ein Baum von einem Mann, hätte Andy die Blaupause eines
Piraten sein können. Stets übellaunig und aufbrausend, keinem Streit aus dem
Wege gehend und mit einer, auch in Freibeuterkreisen gefürchteten, hohen
Grundaggressivität gesegnet, hatte er einen unheilvollen Hang zum Rum. Sein
Lieblingsgetränk ist ein Piratengedeck (ein großes Glas Rum und ein kleines
Bier, Anm.d.Red.) Alles Geschichte, denn jetzt ist er weg. Aber davon später
mehr...
Die raubeinige, ungehobelte Seemann hat jedoch auch eine unerwartete, völlig
andere Seite. Er kann sehr galant sein und Damen gegenüber beste Manieren an den
Tag legen, ein Kavalier alter Schule. In jedem Hafen, und ich meine in wirklich
jedem Hafen, hat Andy, der alte Schwerenöter ein Liebchen in Petto.
In Tortuga hat er eine Liaison mit der Wirtin der „Zur kurzen Lunte“ einer
Kaschemme am Hafen, dessen besagte Wirtin ein vergleichbar polygames Liebesleben
hat.
Problematischer war, dass Andy in Kingston der Frau des Hafenmeisters schöne
Augen machte, was zu der einen oder anderen Auseinandersetzung mit dem gehörnten
Hafenmeister führte und häufig einen ungeplant kurzen Hafenaufenthalt zur Folge
hatte.
In Maracaibo war es die Tochter des Bürgermeisters, in Pointe-á-Pitre die
Cousine des Gouverneurs, und so weiter. Die Damen müssen sich jetzt jedoch nach
einem anderen Liebhaber umsehen, denn der Andy ist vom Markt, aber davon später
mehr...
Im Anschluss an unsere letzte Feindfahrt fuhr die ganze Besatzung nach Cooktown.
Unser alter Freund Cooker, der alte Gemüseschnippler, hat uns zu einem Gerangel
eingeladen und wir ließen uns nicht lange bitten. Dort die Bude gefechtsklar
gemacht, die anderen Teilnehmer schnell mal auf links gedreht und gezeigt wo der
Hai die Backenzähne hat.
Zum Schuss lagen sich alle nach einem formidablen Dinner und ordentlich
durchbetrunken singend in den Armen und später - ja, jetzt ist später - ist
unser Andy Staffeldt mit Cookers Sous Chefin Gelinde Klötenbröhm
durchgebrannt!
Aus, Schluss, vorbei. Das wars mit Andy. Machs gut, Du alter Haudegen.
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Verfasst am : 24.08.2024 14:43
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Tommy Oliver verkündet:
Oliver
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Verfasst am : 18.05.2024 15:10
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BBFC Logbuch 251629A FEB 24 Eintrag 114-1
Es ist wieder Ruhe eingekehrt an Bord der Baltic Buccaneer.
Die Gefechte und Konflikte der letzten Zeit haben die Mannschaft
zusammengeschweißt. Es waren weder Zugänge noch Abgänge zu verzeichnen und diese
Kontinuität zeigte Erfolge. Nur wenige Gefechte gingen verloren und wir kehrten
als Dritte in den Hafen zurück.
Der Kapitän ist mit der Crew und ihren gezeigten Leistungen durchaus zufrieden
und sicherlich werden sie auch in Europäischen Gewässern mithalten können.
Jetzt nur nicht nachlassen. Die Bande ruchloser Piraten bloß nicht loben, das
fördert nur den Übermut. Weniger Kritik als üblich muss dem Haufen aggressiver
Raufbolde als Indikator des Wohlwollens des Kapitän reichen.
Abgesehen von STeuermann Uderstadt, der allmählich in die Jahre kommt, wird die
Besatzung unverändert zusammen bleiben für die kommenden Feindfahrten. Das
Potential der Crew wird den einen oder anderen Erfolg bringen, aber was dann?
Der Kapitän blickt zuversichtlich auf die Rasselbande aus der
Freibeuter-Nachwuchsschmiede. Fluchen können sie schon wie die Alten und dass
die Welt auf jeden Fall zu klein ist, für die Ambitionen der Jungseeräuber, ist
auch offensichtlich. Aus ihnen wird er eine neue Besatzung formen. Da ist jedoch
Geduld gefragt und auch der Langmut, Rückschläge wegzustecken.
Der Kapitän hat schon viele junge Piraten heranwachsen sehen und weis, was die
Jungen erwartet, wenn sie den ersten richtigen Gegner von die Geschütze
bekommen...
Jedoch ist dieser Weg immernoch besser, als eine Reihe von arrivierten und
hochbezahlten Starpiraten auf dem Seeräuber-Transfermarkt zu Shanghaien, ihnen
die Allüren auszutreiben und ein funktionierendes Team zu formen.
Das Geld spart sich der Kapitän und setzt auf die eigene Jugendabteilung.
Vielleicht investiert er ein wenig in einen Abendkurs der Korsaren- VHS
„Menschenführung mit Geduld und Nachsicht - alternative Aspekte neben Knute und
Flüchen an Bord von Piratenschiffen“.
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Verfasst am : 25.02.2024 16:29
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BBFC Logbuch 131538A JAN 24 Eintrag 113-1
Lautes Geschrei hallt über das Deck der Baltic Buccaneer. Nichts ist zu spüren
von der sonst üblichen ausgelassenen Stimmung am Ende einer erfolgreichen
Feindfahrt. Keine Feier anlässlich der erfolgreichen Rückkehr in den 1.
BL-Ozean, als wir als fünfte in den Hafen zurückkehrten. Nein, diesmal sind
laute Parolen zu hören.
Was war passiert?
Für den Kapitän ist das alles das unrühmliche, absehbare und dennoch
unausweichliche Ende einer Entwicklung, die damit begann dass der Kostendruck
immer größer wurde. Alles wird immer teurer. Die Inflation drückt unerbittlich
auch auf die Einkommenssituation der Schiffsbesatzung. Die Kannonenkugeln
beispielsweise sind im letzten Jahr um fast 30% teurer geworden und auch die
höheren Plicht-Beiträge zur SARK (Seeräuber Alters und Renten Kasse) ließen die
laufenden Kosten immer weiter steigen.
Also beschloss der Kapitän gegenzusteuern und griff zu drastischen Maßnahmen.
Stellenabbau und Kürzungen bei der Ausschüttung von Prisengeldern als
Gewinnbeteiligung der Besatzung.
Als der OberMatrose Rüdiger Hauer, 41, 735, abheuerte und seine Stelle nicht
nachbesetzt wurde, eskalierte die Situation.
Die aufgebrachten Seeräuber blockierten die Niedergänge zur Kommandatenkammer
mit mehreren Bordlafetten der 32 Pfünder der Oberdecks Batterie und die Zugänge
zur Offiziermesse mit einigen Stücken der 24 Pfündern der Batterie von
Mitteldeck. Aus den Resten eines alten Jagers und anderen Vorstagsegeln
fertigten sie Transparente mit Aufschriften wie
„Wir entern keine Galeere, wenn in unserem Beutel bleibt gähnende Leere!“
oder
„Ohne Gelder von der Prise machen wir nur Miese“
Die aufgebrachte Horde wütender Freibeuter scharte sich auf der Hütte und dem
Mitteldeck und ließ ihrem wütenden Protest lautstark freien Lauf.
Auch nach außen war der Protest deutlich markiert. Die Bootsmannsgruppe hatte
unter Anleitung des Decksmeisters die Stückpforten mit dem Schriftzug
versehen:
„Die Pforten bleiben zu, die Stücke geben Ruh, bis die Besatzung zahl steigt im
Nu!“
Den Kapitän blieb nach mehreren Tagen im unfreiwilligen Stubenarrest nichts
anderes übrig, als einen Kompromiss mit den lokalen Vertretern der FICK
(Freibeuter Interessens und Communikations Kameradschaft ist die zuständige
Seeräubergewerkschaft, Anm. der Red.) auszuhandeln.
Im Ergebnis wurde die freie Stelle durch den AußenVorschoter Andi Rehm neu
besetzt und die Kürzung der Prisengelder reduziert. Bei wieder besserer
Ertragslage sollen die ausstehenden Summen ausbezahlt werden und ein Sonderbonus
fällig werden.
Letztlich waren alle Beteiligten froh, das der Konflikt beigelegt wurde und die
gesamte Crew sich wieder auf ihr Kerngeschäft konzentrieren konnte, übellaunig
und verkatert unter der harten Knute des Kapitän auf Feindfahrt zu segeln...
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Verfasst am : 13.01.2024 15:38
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BBFC Logbuch 092130A DEC 23 Eintrag 112-1
So deprimierend die vorherige, so erfolgreich war die letzte Feindfahrt im
Zweitligameer.
Mit deutlichem Vorsprung erreichte die Baltic Buccaneer als erste den Hafen und
stieß damit das Tor zum Bundesligaozean wieder weit auf.
Das harte Training hat sich ausgezahlt und die Mischung aus einigen älteren,
erfahrenen Piraten und dem jungen, wilden Nachwuchs scheint momentan zu stimmen
und der Abschied von AußenVorschoter Ralf Lottner, 41, 745, wurde gut
kompensiert.
Gefeiert wurde diesmal dort wo der Seemann sich an Land am wohlsten fühlt, auf
der Reeperbahn.
Zur Einstimmung lud der Kapitän das siegreiche Team zu dem Konzert von Halestorm
in die Große Freiheit ein. Anschließend wurde ein zünftiger Zug durch die
einschlägigen Etablissements von St. Pauli unternommen. Als der Morgen dämmerte
kehrte die johlende Band sturzbetrunken, aber erstaunlicherweise diesmal
vollzählig und ohne „Polizeigeleit“ an Bord zurück.
Dort haben die frische Luft auf See und ein Großwanten-Wettaufentern dafür
gesorgt, dass die Köpfe schnell wieder klar und der Blick nach vorne gerichtet
wurde.
Der neue Raid hat erfolgreich begonnen. Nach den ersten drei Gefechten führen
wir das Feld an...
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Verfasst am : 09.12.2023 21:30
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BBFC Logbuch 262007B OKT 23 Eintrag 111-1
Nein, so hatte sich der RelingsMaat Hanno Wagner, 41, 765, seine letzte
Feindfahrt nicht vorgestellt.
Als drittletzte lief die Baltic Buccaneer wieder in den Hafen ein.
Die Bande von Grünschnäbeln war zwar bemüht, jedoch fehlte es letztlich an allen
Ecken und Enden. Einfach zu wenig, um im Erstligaozean bestehen zu können. Jetzt
geht es im Zweitligameer darum, der Horde ungestümer aber noch unerfahrenerer
Piraten das Handwerkszeug beizubringen und sie zu einer schlagkräftigen
Kampfgemeinschaft zu formen.
Dazu hat sich der Kapitän etwas außergewöhnliches überlegt.
Weit weg von Salzwasser und Rum, wird die Freibeuterrasselbande in der frischen
fränkischen Mittelgebirgsluft entlang der fränkischen Bierstraße einen
Teammarsch absolvieren.
Dabei werden entlang der Route verschiedene Stationen in Form von Workshops
durchgeführt.
Tampenspleisen in Hof, einen 32 Pfünder auf einer Schiffslafette den Döbraberg
hochziehen, aber auch Kulturelles, wie ein Besuch im bayerischen Brauereimuseum
oder eine Einkehr im Bamberger Schlengerla stehen auf dem Programm.
Das wird die Bande hoffentlich zusammenschweißen. Ja, und Schweiß wird bei dem
Exkurs eine große Rolle spielen, versprochen.
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Verfasst am : 26.10.2023 20:08
Kommentare: 8