17.010x gelesen 80x abonniert Ausgabe 18/24 01.05.2024 BBFC Logbuch Jetzt registrieren

BBFC Logbuch 251629A FEB 24 Eintrag 114-1

Es ist wieder Ruhe eingekehrt an Bord der Baltic Buccaneer.
Die Gefechte und Konflikte der letzten Zeit haben die Mannschaft zusammengeschweißt. Es waren weder Zugänge noch Abgänge zu verzeichnen und diese Kontinuität zeigte Erfolge. Nur wenige Gefechte gingen verloren und wir kehrten als Dritte in den Hafen zurück.
Der Kapitän ist mit der Crew und ihren gezeigten Leistungen durchaus zufrieden und sicherlich werden sie auch in Europäischen Gewässern mithalten können.
Jetzt nur nicht nachlassen. Die Bande ruchloser Piraten bloß nicht loben, das fördert nur den Übermut. Weniger Kritik als üblich muss dem Haufen aggressiver Raufbolde als Indikator des Wohlwollens des Kapitän reichen.
Abgesehen von STeuermann Uderstadt, der allmählich in die Jahre kommt, wird die Besatzung unverändert zusammen bleiben für die kommenden Feindfahrten. Das Potential der Crew wird den einen oder anderen Erfolg bringen, aber was dann?

Der Kapitän blickt zuversichtlich auf die Rasselbande aus der Freibeuter-Nachwuchsschmiede. Fluchen können sie schon wie die Alten und dass die Welt auf jeden Fall zu klein ist, für die Ambitionen der Jungseeräuber, ist auch offensichtlich. Aus ihnen wird er eine neue Besatzung formen. Da ist jedoch Geduld gefragt und auch der Langmut, Rückschläge wegzustecken.
Der Kapitän hat schon viele junge Piraten heranwachsen sehen und weis, was die Jungen erwartet, wenn sie den ersten richtigen Gegner von die Geschütze bekommen...
Jedoch ist dieser Weg immernoch besser, als eine Reihe von arrivierten und hochbezahlten Starpiraten auf dem Seeräuber-Transfermarkt zu Shanghaien, ihnen die Allüren auszutreiben und ein funktionierendes Team zu formen.

Das Geld spart sich der Kapitän und setzt auf die eigene Jugendabteilung. Vielleicht investiert er ein wenig in einen Abendkurs der Korsaren- VHS „Menschenführung mit Geduld und Nachsicht - alternative Aspekte neben Knute und Flüchen an Bord von Piratenschiffen“.
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BBFC Logbuch 131538A JAN 24 Eintrag 113-1

Lautes Geschrei hallt über das Deck der Baltic Buccaneer. Nichts ist zu spüren von der sonst üblichen ausgelassenen Stimmung am Ende einer erfolgreichen Feindfahrt. Keine Feier anlässlich der erfolgreichen Rückkehr in den 1. BL-Ozean, als wir als fünfte in den Hafen zurückkehrten. Nein, diesmal sind laute Parolen zu hören.

Was war passiert?
Für den Kapitän ist das alles das unrühmliche, absehbare und dennoch unausweichliche Ende einer Entwicklung, die damit begann dass der Kostendruck immer größer wurde. Alles wird immer teurer. Die Inflation drückt unerbittlich auch auf die Einkommenssituation der Schiffsbesatzung. Die Kannonenkugeln beispielsweise sind im letzten Jahr um fast 30% teurer geworden und auch die höheren Plicht-Beiträge zur SARK (Seeräuber Alters und Renten Kasse) ließen die laufenden Kosten immer weiter steigen.

Also beschloss der Kapitän gegenzusteuern und griff zu drastischen Maßnahmen.
Stellenabbau und Kürzungen bei der Ausschüttung von Prisengeldern als Gewinnbeteiligung der Besatzung.

Als der OberMatrose Rüdiger Hauer, 41, 735, abheuerte und seine Stelle nicht nachbesetzt wurde, eskalierte die Situation.
Die aufgebrachten Seeräuber blockierten die Niedergänge zur Kommandatenkammer mit mehreren Bordlafetten der 32 Pfünder der Oberdecks Batterie und die Zugänge zur Offiziermesse mit einigen Stücken der 24 Pfündern der Batterie von Mitteldeck. Aus den Resten eines alten Jagers und anderen Vorstagsegeln fertigten sie Transparente mit Aufschriften wie
„Wir entern keine Galeere, wenn in unserem Beutel bleibt gähnende Leere!“
oder
„Ohne Gelder von der Prise machen wir nur Miese“

Die aufgebrachte Horde wütender Freibeuter scharte sich auf der Hütte und dem Mitteldeck und ließ ihrem wütenden Protest lautstark freien Lauf.

Auch nach außen war der Protest deutlich markiert. Die Bootsmannsgruppe hatte unter Anleitung des Decksmeisters die Stückpforten mit dem Schriftzug versehen:
„Die Pforten bleiben zu, die Stücke geben Ruh, bis die Besatzung zahl steigt im Nu!“

Den Kapitän blieb nach mehreren Tagen im unfreiwilligen Stubenarrest nichts anderes übrig, als einen Kompromiss mit den lokalen Vertretern der FICK (Freibeuter Interessens und Communikations Kameradschaft ist die zuständige Seeräubergewerkschaft, Anm. der Red.) auszuhandeln.
Im Ergebnis wurde die freie Stelle durch den AußenVorschoter Andi Rehm neu besetzt und die Kürzung der Prisengelder reduziert. Bei wieder besserer Ertragslage sollen die ausstehenden Summen ausbezahlt werden und ein Sonderbonus fällig werden.

Letztlich waren alle Beteiligten froh, das der Konflikt beigelegt wurde und die gesamte Crew sich wieder auf ihr Kerngeschäft konzentrieren konnte, übellaunig und verkatert unter der harten Knute des Kapitän auf Feindfahrt zu segeln...
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BBFC Logbuch 092130A DEC 23 Eintrag 112-1

So deprimierend die vorherige, so erfolgreich war die letzte Feindfahrt im Zweitligameer.

Mit deutlichem Vorsprung erreichte die Baltic Buccaneer als erste den Hafen und stieß damit das Tor zum Bundesligaozean wieder weit auf.
Das harte Training hat sich ausgezahlt und die Mischung aus einigen älteren, erfahrenen Piraten und dem jungen, wilden Nachwuchs scheint momentan zu stimmen und der Abschied von AußenVorschoter Ralf Lottner, 41, 745, wurde gut kompensiert.

Gefeiert wurde diesmal dort wo der Seemann sich an Land am wohlsten fühlt, auf der Reeperbahn.
Zur Einstimmung lud der Kapitän das siegreiche Team zu dem Konzert von Halestorm in die Große Freiheit ein. Anschließend wurde ein zünftiger Zug durch die einschlägigen Etablissements von St. Pauli unternommen. Als der Morgen dämmerte kehrte die johlende Band sturzbetrunken, aber erstaunlicherweise diesmal vollzählig und ohne „Polizeigeleit“ an Bord zurück.

Dort haben die frische Luft auf See und ein Großwanten-Wettaufentern dafür gesorgt, dass die Köpfe schnell wieder klar und der Blick nach vorne gerichtet wurde.
Der neue Raid hat erfolgreich begonnen. Nach den ersten drei Gefechten führen wir das Feld an...
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BBFC Logbuch 262007B OKT 23 Eintrag 111-1

Nein, so hatte sich der RelingsMaat Hanno Wagner, 41, 765, seine letzte Feindfahrt nicht vorgestellt.

Als drittletzte lief die Baltic Buccaneer wieder in den Hafen ein.
Die Bande von Grünschnäbeln war zwar bemüht, jedoch fehlte es letztlich an allen Ecken und Enden. Einfach zu wenig, um im Erstligaozean bestehen zu können. Jetzt geht es im Zweitligameer darum, der Horde ungestümer aber noch unerfahrenerer Piraten das Handwerkszeug beizubringen und sie zu einer schlagkräftigen Kampfgemeinschaft zu formen.

Dazu hat sich der Kapitän etwas außergewöhnliches überlegt.

Weit weg von Salzwasser und Rum, wird die Freibeuterrasselbande in der frischen fränkischen Mittelgebirgsluft entlang der fränkischen Bierstraße einen Teammarsch absolvieren.
Dabei werden entlang der Route verschiedene Stationen in Form von Workshops durchgeführt.
Tampenspleisen in Hof, einen 32 Pfünder auf einer Schiffslafette den Döbraberg hochziehen, aber auch Kulturelles, wie ein Besuch im bayerischen Brauereimuseum oder eine Einkehr im Bamberger Schlengerla stehen auf dem Programm.
Das wird die Bande hoffentlich zusammenschweißen. Ja, und Schweiß wird bei dem Exkurs eine große Rolle spielen, versprochen.
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BBFC Logbuch 072133B SEP 23 Eintrag 110-1

Mit Arne Schwake, 735, 41, Marko Streit, 730, 41, Dominique Haas, 770,41 und Dietmar Arbinger, 750, 41, haben nun die letzten der alten Garde abgeheuert. Mit ihrer tatkräftigen Mithilfe kam die Baltic Buccaneer zum Abschluss einer erfolgreichen Feindfahrt als dritte in den Hafen zurück und werden auf dem nächsten Raid auch durch europäische Gewässer segeln.
Doch nur der alte RelingsMaat Wagner auf seiner letzten Fahrt, wird kaum ausreichen den verbliebenen Haufen, zumeist noch rotznäsiger Nachwuchs Seeräuber, erfolgreich im nächsten Raid zusammen zu halten und anzuleiten.

Jetzt wären erfahrene Neuzugänge nötig. Aber auch im Piratenbusiness ist der Fachkräftemangel mittlerweile allgegenwärtig.
Wer sich auf die Stellenausschreibungen bewirbt bringt häufig nicht die richtigen Voraussetzungen mit oder ist schlicht nicht geeignet.
Was soll der Kapitän mit einem Seemann anfangen, der „Enterhaken“ als ein Einlasshinderungsgrund in der Hafendisco versteht oder „Stückpforten“ als eine Türe für die Anlieferung von Warenlieferungen ansieht.
Auch die Frage nach ausgewogener, veganer Ernährung und die Option einer Viertagewoche an Bord ist keine geeignete Einstellungsvoraussetzung.

Es wird dem Kapitän nicht anderes übrig bleiben, als aus dieser Not eine Tugend zu machen. Die Lösung ist jetzt eine konsequente Nachwuchsarbeit, die einen gut ausgebildeten, übellaunigen und trinkfesten Freibeuternachwuchs hervor bringt.
Das wir dem Feld bis auf weiteres hinterher segeln, ist dabei kaum zu vermeiden, aber, wer weis, vielleicht gelingt der jungen Crew der eine oder andere Überraschungscoup…
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BBFC Logbuch 182300B JUN 23 Eintrag 108-1

Der Kapitän hat gerade keine Zeit für lange Logbucheinträge. Das muss jetzt mal schnell gehen.
Als zweite in den Hafen gekommen, Hurra, ausgelassen gefeiert, alle betrunken, OberMatrose Urs Kuhr, 750,41, weg!

Am Morgen nach der üblichen Einlauffeier war Kuhr weg, wie vom Erdboden verschluckt.
Die Feier war im normalen Rahmen abgelaufen und als keiner auch nach drei Tagen ein Lebenszeichen vom OberMatrosen Kuhr vernommen hat, schickte der Kapitän die Mannschaft auf die Suche nach Urs Kuhr.

Damit nahm das Drama seinen Lauf. Anfangs durchaus ernstlich bemüht, den missigen Kameraden zu finden, entwickelten die Suchtrupps alsbald ein verhängnisvolles Eigenleben.
So machte sich der DecksMeister Karl Heeren, 725, 41, persönlich daran alle, aber auch wirklich alle Hafenkneipen auf Spuren des Vermissten abzusuchen. Dabei überzeugte er sich jeweils von der Qualität der feilgebotenen Alkoholika, dass er letztlich sturztrunken von der Pier auf die Schanz einer Barkasse fiel und sich Arm und Bein brach.

Nicht viel besser erging es dem LeichtMatrosen Alfons Heidemann, 775, 41, der sich auf die Suche in den einschlägigen Etablissements machte. Seine etwas ruppige Art der Befragung der Damen führte zu deren Unmut und zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung mit gleich mehreren Luden, was mehrere der Beteiligten in die Notaufnahme des Hafenkrankenhauses brachte.

Die Nachforschungen des InnenVorschoters Rafael Mochmann, 745, 41, im örtlichen Casino mündete in einer Anzeige wegen Nötigung und schwerer Körperverletzung sowie sofortiger Untersuchungshaft.

Den Rest der ungestüm übereifrig suchenden Besatzung hat der Kapitän dann schnell wieder eingefangen und ist eiligst ausgelaufen, bevor noch mehr Unglücke passieren. Urs Kuhr jedoch bleibt verschwunden.
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