BBFC Logbuch 072133B SEP 23 Eintrag 110-1
Mit Arne Schwake, 735, 41, Marko Streit, 730, 41, Dominique Haas, 770,41 und
Dietmar Arbinger, 750, 41, haben nun die letzten der alten Garde abgeheuert. Mit
ihrer tatkräftigen Mithilfe kam die Baltic Buccaneer zum Abschluss einer
erfolgreichen Feindfahrt als dritte in den Hafen zurück und werden auf dem
nächsten Raid auch durch europäische Gewässer segeln.
Doch nur der alte RelingsMaat Wagner auf seiner letzten Fahrt, wird kaum
ausreichen den verbliebenen Haufen, zumeist noch rotznäsiger Nachwuchs
Seeräuber, erfolgreich im nächsten Raid zusammen zu halten und anzuleiten.
Jetzt wären erfahrene Neuzugänge nötig. Aber auch im Piratenbusiness ist der
Fachkräftemangel mittlerweile allgegenwärtig.
Wer sich auf die Stellenausschreibungen bewirbt bringt häufig nicht die
richtigen Voraussetzungen mit oder ist schlicht nicht geeignet.
Was soll der Kapitän mit einem Seemann anfangen, der „Enterhaken“ als ein
Einlasshinderungsgrund in der Hafendisco versteht oder „Stückpforten“ als eine
Türe für die Anlieferung von Warenlieferungen ansieht.
Auch die Frage nach ausgewogener, veganer Ernährung und die Option einer
Viertagewoche an Bord ist keine geeignete Einstellungsvoraussetzung.
Es wird dem Kapitän nicht anderes übrig bleiben, als aus dieser Not eine Tugend
zu machen. Die Lösung ist jetzt eine konsequente Nachwuchsarbeit, die einen gut
ausgebildeten, übellaunigen und trinkfesten Freibeuternachwuchs hervor bringt.
Das wir dem Feld bis auf weiteres hinterher segeln, ist dabei kaum zu vermeiden,
aber, wer weis, vielleicht gelingt der jungen Crew der eine oder andere
Überraschungscoup…
zum Artikel
Verfasst am : 07.09.2023 21:33
Kommentare: 6
BBFC Logbuch 182300B JUN 23 Eintrag 108-1
Der Kapitän hat gerade keine Zeit für lange Logbucheinträge. Das muss jetzt mal
schnell gehen.
Als zweite in den Hafen gekommen, Hurra, ausgelassen gefeiert, alle betrunken,
OberMatrose Urs Kuhr, 750,41, weg!
Am Morgen nach der üblichen Einlauffeier war Kuhr weg, wie vom Erdboden
verschluckt.
Die Feier war im normalen Rahmen abgelaufen und als keiner auch nach drei Tagen
ein Lebenszeichen vom OberMatrosen Kuhr vernommen hat, schickte der Kapitän die
Mannschaft auf die Suche nach Urs Kuhr.
Damit nahm das Drama seinen Lauf. Anfangs durchaus ernstlich bemüht, den
missigen Kameraden zu finden, entwickelten die Suchtrupps alsbald ein
verhängnisvolles Eigenleben.
So machte sich der DecksMeister Karl Heeren, 725, 41, persönlich daran alle,
aber auch wirklich alle Hafenkneipen auf Spuren des Vermissten abzusuchen. Dabei
überzeugte er sich jeweils von der Qualität der feilgebotenen Alkoholika, dass
er letztlich sturztrunken von der Pier auf die Schanz einer Barkasse fiel und
sich Arm und Bein brach.
Nicht viel besser erging es dem LeichtMatrosen Alfons Heidemann, 775, 41, der
sich auf die Suche in den einschlägigen Etablissements machte. Seine etwas
ruppige Art der Befragung der Damen führte zu deren Unmut und zu einer
handgreiflichen Auseinandersetzung mit gleich mehreren Luden, was mehrere der
Beteiligten in die Notaufnahme des Hafenkrankenhauses brachte.
Die Nachforschungen des InnenVorschoters Rafael Mochmann, 745, 41, im örtlichen
Casino mündete in einer Anzeige wegen Nötigung und schwerer Körperverletzung
sowie sofortiger Untersuchungshaft.
Den Rest der ungestüm übereifrig suchenden Besatzung hat der Kapitän dann
schnell wieder eingefangen und ist eiligst ausgelaufen, bevor noch mehr Unglücke
passieren. Urs Kuhr jedoch bleibt verschwunden.
zum Artikel
Verfasst am : 18.06.2023 23:00
Kommentare: 6
BBFC Logbuch 271848B APR 23 Eintrag 107-1
Es ist was faul im Schiffe Buccaneer.
Trotz eines fünften Platzes ist der Kapitän besorgt.
Die Baltic Buccaneer, die sich seit nunmehr über 12 Jahren in unzähligen
Gefechten stets bavourös geschlagen hat, braucht langsam eine Grundüberholung.
Der Kiel und die Spanten sind nach wie vor massiv und geben dem Schiff die
nötige Stabilität, aber die Beplankung hat schon einiges aushalten müssen. Das
letzte Kalfatern hat zwar einiges gebracht, trotzdem macht das Schiff bei
schwerem Wetter wieder einiges Wasser und die Bilgen müssen häufig lenz gepumpt
werden. Auch fehlen an einigen Stellen am Rumpf die Kupferbeschläge.
Zuletzt sind zwei Webleinen in den Besanwanten gebrochen, gerade als RelingsMaat
Ludwig Lengeneke, 790, 41 aufgeentert ist. Unglücklicherweise stürzte er dabei
an Deck und brach sich mehrere Knochen, sodass er für längere Zeit ausfällt.
Es muss etwas geschehen, bevor noch mehr passiert und die Crew, die ohnehin
hinter allem einen Aberglauben oder gar Fluch vermutet, das Vertrauen in das
Schiff verliert.
Man soll es nicht für möglich halten, aber diese Bande von raubeinigen,
ungehobelten und grimmigen Piraten, denen sonst kein Gegner zu mächtig und kein
Abenteuer zu gefährlich ist, werden bei solchen Ereignissen unversehens zu
abergläubischen Zauderern, die sich ständig bekreuzigend, den baldigen
Weltuntergang herbeiunken.zu
zum Artikel
Verfasst am : 27.04.2023 18:48
Kommentare: 3
BBFC Logbuch 171029A MAR 23 Eintrag 106-1
InnenVorschoter Richard Cooper, 42, 755, ist nicht mehr der selbe waghalsige,
bisweilen linkische und immer zu Schabernack bereite Pirat wie bisher.
Er hat sich verändert.
Seit nach dem letzten Raid sein Kumpel Nigel Curle von Bord gegangen ist, war
mit Richard nicht mehr viel los. Eher lustlos und knurrig versah er seinen
Dienst.
Dem Yin fehlt sein Yang, dem Tünnes sein Schäl. Die beiden aus Amerikanisch
Samoa stammenden Seeleute kamen als Schiffsjungen auf die Baltic Buccaneer und
fuhren viele Jahre zusammen an Bord. Dabei waren sie ein gefürchtetes Duo
infernale, wie Feuer und Rauch, den einen gab es nicht ohne den anderen. Wenn an
Bord irgend etwas außergewöhnliches geschah, fiel der Verdacht stets zuerst auf
die Beiden. Ihnen war auch bis zuletzt nie abzugewöhnen in ihrem
unverständlichen Samoa Kauderwelsch über alles und jeden herzuziehen.
Jetzt ist auch für Richard Cooper die Zeit gekommen abzuheuern. Nach dieser
Feindfahrt kehrten die Freibeuter der Baltic Buccaneer immerhin als zweite in
den Hafen zurück, aber die sonst ausgelassenen Freude darüber nebst den üblichen
ausufernden Festivitäten fanden diesmal Richard statt. Der saß gleich im ersten
Flieger nach Pago Pago, um in Tagatoge, unweit der Hauptstadt, seinen Kumpel
Nigel zu treffen. Weil Tobias Grönland, 41, 770, nach seiner Bordzeit nichts
besseres vorhatte, flog er gleich mit.
Ich möchte nicht wissen, was die drei auf der bedauernswerten Insel zukünftig
alles anstellen werden...
zum Artikel
Verfasst am : 17.03.2023 10:29
Kommentare: 6
BBFC Logbuch 051613A JAN 23 Eintrag 105-1
An Bord der Baltic Buccaneer kann man wieder der Amtschimmel wiehern und den
Kapitän in der Kajüte fluchen hören.
Die von der FICK (Freibeuter Interessens und Communikations Kameradschaft ist
die zuständige Seeräubergewerkschaft, Anm. der Red.), erlasse PASTA, der Piraten
ArbeitsSchutz und TätigkeitsAnweisung, sieht vor, dass jeder Freibeuter im
aktiven Seedienst die jährliche Gesundheits- und Fitness-Kontrolle (GFK)
durchzuführen hat.
An sich eine gute und richige Angelegenheit, kostet diese GFK dem Kapitän
regelmäßig Teile seiner Crew. Vor allem die älteren Piraten tun sich bisweilen
schwer, die geforderten Auflagen zu erfüllen und müssen abheuern.
Diesmal hat es den TakelWard Hans-Peter Maas 775, 44,
den DecksMeister Nigel Curle 735, 41
und den STeuermann Danny Asamoah, 740, 41 erwischt.
Da half auch kein Zetern und Fluchen, keine noch so gute Ausrede oder
Begründung, die FICK schließt die drei vom Seedienst aus! Damit verliert die
Crew drei Leistungsträger, die nicht so leicht zu ersetzen sind. Gerade Nigel
Curle, aus Amerikanisch Samoa stammend, war der langjährige Vorhandsmann an Bord
und hatte ein sicheres Gespür für aufziehende Stürme und verruchte
Hafenkneipen...
... und genau in so einer Kneipe, der Bierbar in Flensburg, haben die drei den
dritten Platz, den Titel des treffsichersten Schützen des letzten Raids
(OberMatrose Urs Kuhr, 28 Treffer) und nicht zuletzt ihren Abschied gefeiert.
Der Kapitän wird dem Rest der Bande übernächtigter Trunkenbolde jetzt wieder
ordentlich Beine machen, dass die nächte Kontrolle keinen weiteren Abgang
verursacht.
zum Artikel
Verfasst am : 05.02.2023 16:13
Kommentare: 3
BBFC Logbuch 191955 DEC 22 Eintrag 104-1
Hans-Peter Schramm, 735, 41, ist nicht mehr Teil der Besatzung der Baltic
Buccaneer.
Der in die Jahre gekommene AußenVorschoter hat auf eigenen Wunsch abgeheuert.
Der Kapitän hatte dabei von vornherein ein ungutes Gefühl, ihn zeihen zu
lassen.
Der Seemann an und für sich ist nie ganz frei von Aberglaube und bösen
Vorahnungen uns so schwante dem Kapitän nichts gutes als Hans-Peter von Bord
ging. Denn eben jener war, neben seiner Tätigkeit am laufenden Gut der
Kreuzuntermars, auch der ApothekenVerwalter an Bord. Wenn immer es dem einen
oder anderen juckte, zwickte oder schniefte, Hans-Peter erwies sich als
versierter Medizinmixer.
Schon kurz nach der Rückkehr in den Hafen, immerhin als Vierter, begann die Nase
des Kapitän zu laufen und der Hals zu kratzen.
Diesen beginnenden Symptomen wurde bisher mit einer selbst gebastelten Mixtur
des geschickten Tikturtüftlers zu Leibe gerückt.
Mit Rum als Basis, versetzte Hans-Peter seine Hausmittel mit allerlei Zusätzen,
um der Erkrankung Herr zu werden, was meistens zum Erfolg und immer zur
Trunkenheit des Patienten führte.
Jetzt setzt der schniefende und keuchende Kapitän fluchend in seiner Kammer und
experimentiert eigenhändig an einer wirkungsvollen Medizin. Wäre Hans-Peter bloß
noch an Bord…
zum Artikel
Verfasst am : 19.12.2022 19:55
Kommentare: 3