Spielplan steht, heute erste Ligabegegnung

(LKB) Der kürzlich gegründete ASAC SOFIA Hamburg 07 ist einer Liga zugeteilt worden. Wie erwartet und gehofft geht es in der Kreisliga NRW um Punkte. Vor dem Auftakt beim 1.FC Pachten ist man verhalten optimistisch. Manager Gianpaolo Brunetti ist erstaunt über die Stärke einiger Kontrahenten: "Großenehrich Unterstadt hat eine große Mannschaft. Die waren schon in der ersten Liga, haben den Meisterpokal gewonnen und ein riesiges Stadion. Wenn wir dort hinfahren, wird das ein Feiertag für meinen Verein."
Neben dem ehemaligen Bundesligisten, der haushoher Favorit auf den Aufstieg ist, hat Brunetti noch einige andere Mitbewerber um die ersten vier Plätze ausgemacht: "Die Bikini Bottom Mafia ist sicher auch nicht unsere Kragenweite. Der Sauerland F.C. hat auch eine gute Truppe und ein großes Stadion. Alle anderen können wir mit etwas Glück und harter Arbeit hinter uns lassen. Wir wollen uns täglich verbessern."
Ungeachtet Brunettis Optimismus ist die Mannschaft des ASAC lediglich im Mittelfeld der Liga einzuordnen, etwa gleichauf mit dem FC Banger 07, Fcyoutube3 und dem SV Wiesenthalerhof. Der erste Gegner aus Pachten und Górnik Hagen werden allgemein etwas stärker eingeschätzt. Die übrigen Vereine Blue Hero's, Sorgunspor und Fc Bayer04Leverkusen würden wohl gegen den Abstieg spielen, wenn der möglich wäre.
Zu Saisonbeginn stehen vornehmlich Partien gegen die schwächeren Mannschaften auf dem Programm. Soll der Aufstieg wirklich angepeilt werden, muss das Team des ASAC von Beginn an punkten, um zum Ende ein Punktepolster zu haben.
Wie dieser Anspruch taktisch umgesetzt werden soll, möchte Trainer Brunetti noch nicht verraten: "Wir haben einiges an der Konsole simuliert - das geht ja heutzutage – und dabei sehr unterschiedliche Ergebnisse erzielt. Wir haben auch mit sehr unterschiedlichen Aufstellungen gegen sehr unterschiedliche Gegner gespielt. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass ich meinen italienischen Namen nicht zu Unrecht trage."
Angesichts dieser Aussage wird mehrheitlich mit einer sehr defensiven Aufstellung gerechnet.
Der Lokalrivale FV Rechtsaußen Mülldorf, dessen Vertreter sich kritisch zum Klub Brunettis geäußert hatten, wurde unterdessen der Kreisklasse Sachsen zugeteilt und ist nach Dresden umgezogen. Der Präsident des ASAC war zufrieden, aber nicht überrascht über die Nachricht: "Ich habe fest damit gerechnet, dass das passieren würde. Es ist sozusagen eine Fügung des Schicksals."


Bereits vor zwei Tagen fand das historische erste Spiel des ASAC statt. In einer Freundschaftsbegegnung gegen den 1. FC Blead aus der Berliner Kreisliga setzten sich die Spieler von Trainer Gianpaolo Brunetti verdient mit 2:0 durch. Die Gastgeber machten von Beginn an Druck und konnten einige gute Chancen durch Pärt, Kluge und Frommer. Erst nach einer halben Stunde traten auch die Gäste in Erscheinung und hätten nach einem Foul von Kannwischer beinahe einen Strafstoß zugesprochen bekommen.
Doch danach gab es weiter Chancen für den ASAC. Kauf vergab eine große Gelegenheit noch vor der Pause. Nach einer knappen Stunde wurde ein Kopfballtor von Kluge nach einem Eckball wegen eines Foulspiels nicht gegeben.
Als mancher Zuschauer schon verzweifelte angesichts der Vielzahl an vergebenen Möglichkeiten spielten die Gastgeber einen Konter perfekt zuende und Alfons Carl trug sich in die Vereinsannalen ein mit dem ersten Tor für den ASAC (79.). Nach einer Ecke wenige Minuten später war es wiederum der defensive Mittelfeldspieler, der zum Endstand traf (85.). Kurz darauf hatte Mittelstürmer Pärt Pech, als er nur die Latte traf. Am Ende stand ein ungefährdeter Sieg in einem ersten Test. Die Abwehr stand über weite Strecken sicher und die Offensivakteure hatten zahlreiche Torchancen.
Über 1.300 Zuschauer sorgten nicht nur für gute Stimmung, sondern zauberten auch dem Schatzmeister ein Lächeln ins Gesicht.

Einen Tag später kam es erneut zum Duell der beiden Mannschaften. 1435 Zuschauer waren ins Stadion gekommen und hofften auf eine weitere gute Leistung. Zu Beginn ließen es beide Teams etwas ruhiger angehen. Nach 38 Minuten wurde Frommer von Hunziker im Strafraum zu Fall gebracht. Kapitän Peer Vanetta konnte den fälligen Strafstoß souverän zur Führung verwandeln.
Nach dem Seitenwechsel hatten beide Mannschaften Offensivaktionen zu verzeichnen, trafen aber nicht ins Tor. Bis aus dem Nichts der Ausgleich durch Eilhoff fiel (73.). Bei dessen Distanzschuss sah Torwart Jansen nicht gut aus und reagierte nicht.
Der vermeintlich erneute Führungstreffer wurde wenig später vom Unparteiischen nicht anerkannt. Frommer soll sich beim Kopfball unfair aufgestützt haben. Am Ende waren die Spieler des Gastgebers im Glück, als unmittelbar vor dem Abpfiff ein Konter der Gäste an der Querlatte endete. So blieb es am Ende beim Unentschieden.
Trainer Gianpaolo Brunetti konnte mit den ersten Freundschaftsspielen zufrieden sein: "Wir haben nicht verloren und nur ein Gegentor bekommen, als unser Torwart leider einen Fehler gemacht hat. Natürlich hatten wir auch manchmal Glück, aber wenn wir vorne kaltschnäuziger werden, bin ich zuversichtlich."

Dem Manager Gianpaolo Brunetti ist es unterdessen gelungen, eine Reihe weiterer Testspiele mit befreundeten Klubs auszumachen. Demnach ist der Terminkalender im März fast voll: "Wir haben mit einem Dutzend Mannschaften ein Spiel ausgemacht. Ein großes Dankeschön geht an die höherklassigen Vereine, die uns in ihre Stadien eingeladen haben."
Auch den heimischen Fans werden einige Partien auf dem eigenen Platz geboten.
Ein erstes Highlight steht heute Nachmittag an mit dem Auftritt bei Drittligist BvB Siegburg. Es werden mehr als 50.000 Zuschauer erwartet.



Die Tribünen bieten mittlerweile Platz für 1.800 Zuschauer und werden weiter ausgebaut. Manager Brunetti verweist stolz auf die übrigen Bauten: "Wir haben eine Gastronomie, für das leibliche Wohl ist also gesorgt. Und es gibt jetzt eine Anzeigetafel. Mein Sohn Timmy schreibt immer den aktuellen Zwischenstand auf."
Allerdings könne Timmy Brunetti nur bis sieben zählen, daher bittet der Präsident die Gegner um Rücksicht und kontrollierte Offensive.



Neben den täglichen Trainingseinheiten, dem Test- und dem Ligaspiel müssen die Spieler des Vereins auch in einem Turnier antreten. Glücklicherweise wurde schon eine Physiotherapeutin eingestellt.
Beim "! 1 A Turnier" des Bundesligisten Galatasaray Fc1 gibt es für den ASAC zwar keine Siegchance, doch im Modus "Jeder gegen Jeden" gehe es um eine "hübsche Summe Preisgeld", sagt Manager Brunetti. Gegen die teilnehmenden Erstligisten habe man keine Chance, doch "die anderen Kreisligisten wollen wir hinter uns lassen, um das Preisgeld zu steigern."
Das erste Spiel ging erwartungsgemäß mit 0:6 gegen Erstligist FC Atzelette verloren. Gegen den Berliner Kreisligisten Kurdistan27 ist heute Mittag ein Sieg nötig und möglich.