Gleich in seinem ersten Jahr beendet Trainer Sude die siebenjährige Drittklassigkeit. Der Druck war hoch und die Konkurrenz hart. Skeptiker, die vor der Saison hinsichtlich der großen Investitionen Kritik äußerten, dürften anhand des Erfolgs nun zum Schweigen gebracht worden sein. Herzlichen Glückwunsch an die Mannschaft.

Die Spannung ist kaum zu toppen. Wer greift sich den dritten Aufstiegsplatz? Die Paarungen hätten nicht besser fallen können. Platz 1 gegen 3, Platz 2 gegen 4 und Platz 5 gegen 7. Am Ende könnte tatsächlich der Tas1900 auf dem derzeit 5.Platz lachen und das Rennen machen, da er den vermeintlich "leichtesten" Gegner im Trio um den Aufstieg hat. Nur einen Punkt trennen die Plätze 3 und 5. Ein gebührendes Finale für eine spannende Saison.

Endlich Ende der Drittklassigkeit? 45 Millionen wurden bereits in die Kaderplanung der neuen Saison investiert. Seit Amtsübernahme von Trainer Sude wurde eine beachtliche Leistungssteigerung der Mannschaft in der Rückrunde festgestellt. Laut Aussagen des Vorstands sollen noch weitere Transfers zur kommenden Spielzeit folgen. Trainer Sude plant laut internen Informationen eine Umstrukturierung der Mannschaft. Hierbei wird insbesondere an einer Verjüngung der Mannschaft gearbeitet. Zudem ist mit einem neuen Spielsystem zu rechnen, da Sude bei seinen vorherigen Trainerstationen mit hohem Pressing hat spielen lassen. Das Präsidium ließ sich nicht dazu hinreißen, zu behaupten, der Aufstieg sei Pflicht, jedoch werde dem Spandauer BSC 2011 in der nächsten Saison eine weitaus größere Rolle zuteil als es dieses Jahr der Fall war. Der Vorstand gab weiterhin an, dass sich Trainer und Spieler zwar erst auf das neue System einspielen müssen, ein Aufstieg jedoch bis spätestens übernächste Saison anvisiert ist. Die Anhänger schauen bereits jetzt schon voller Spannung und Vorfreude in die Zukunft.

Das 3:3 nach 3:0 Pausenführung gegen den Lindenhofer SV bestätigte die absteigende Formkurve. Von einer Krise zu sprechen mag noch etwas verfrüht sein, jedoch könnten diese Punkte am Ende zum Aufstieg in die 2.Liga fehlen. Sehr stark ist dieses Jahr die Konkurrenz und gerade deshalb dürfe man sich gerade gegen die Mannschaften im unteren Drittel solche Ausrutscher nicht erlauben. In den nächsten vier Spieltagen geht es ans Eingemachte. Diese Spiele gegen direkte Konkurrenten werden zeigen, ob der tatsächliche Wille zum Aufstieg vorhanden ist.

Der Spandauer BSC macht dem Hauptstadtclub Hertha BSC Konkurrenz. Schafft dieser es doch immer wieder nach einer starken Hinrunde in der Rückrunde gegen den Abstieg zu spielen, scheint unser Club in der Rückrunde mit mageren 4 Punkten aus 15 Spielen einen solchen geradewegs zu besiegeln.
Woran es so recht liegen mag, ist, angesichts der Tatsache, dass der Club vom Verletzungspech verschont blieb und keine personellen Veränderungen vornahm, unklar. Das Team hat sich aus der Jugend heraus zu einer Einheit gebildet und schien die nötige Reife mitzubringen, sich endlich längerfristig in der 2.Liga zu etablieren. Sollten die Kritiker am Ende recht behalten, dass das Team überaltert ist? Vor einiger Zeit noch haben dieselben Kritiker behauptet das Team sei noch nicht reif für die zweite Liga. Die nötige Stärke ist da, nun ist es an den Spielern zu beweisen, dass der unbedingte Wille zum Klassenerhalt in ihnen steckt und in den beiden letzten Spielen zum Endspurt geblasen wird. Es wird Zeit, dass sich der Verein für seine jahrelangen Bemühungen endlich selbst belohnt.

Der Vorstand

Null Punkte aus den letzten beiden Spielen, ließen darauf schließen, dass die Saison in den Köpfen der Spieler bereits abgeschlossen war. Fast wurde der erste Platz noch hergegeben. Doch der Schützenhilfe des SV Mond sei dank, leistete sich der SV Werder doch noch einen Ausrutscher. "Wir haben eine fantastische Saison gespielt, trotzdem wäre es ärgerlich gewesen, am Ende nicht ganz oben zu stehen", gab der Trainer nach dem Spiel an. Für die kommende Saison stehen bisher zwei Neuverpflichtungen fest. Frühzeitig hatte man aufgrund des überaus positiven Zwischenstandes in der Liga bereits für das nächste Jahr geplant. "Nächstes Jahr wird es sehr schwierig werden, vorrangiges Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt. Jetzt genießen wir ersteinmal unseren Urlaub und lassen die jetzige Saison mit einem Fest ausklingen", kommentierte der Trainer. Herzlichen Glückwunsch an die Mannschaft zum Erfolg und an den Torschützenkönig Edmund Haas.

Der Vorstand.