3.178x gelesen 25x abonniert Ausgabe 20/24 17.05.2024 Egestorfer Sportjournal Jetzt registrieren

Ganz enge Kiste

Das Vorrundenfazit

Die Frage, ob es eine zufriedenstellende Vorrunde in der ersten Oberligasaison von RB Egestorf gewesen ist, muß ganz klar mit einem Ja beantwortet werden.
Es gab zwar am letzten Vorrundenspiel mit 1:7 eine herbe und auch die höchste Niederlage der gesamten bisherigen Punktspiele, jedoch kann man mit der Punkteausbeute sehr zufrieden sein. Es stehen immerhin 29 Punkte und ein Torverhältnis von 54:20 auf der Habenseite. 9 Siege, 2 Remis und lediglich 2 Niederlagen hat man vorzuweisen. Das diese Ausbeute lediglich Tabellenplatz 5 bedeutet zeigt, wie eng es an der Spitze der Tabelle zugeht. Der Tabellenführer (wurde im Übrigen mit 1:0 besiegt) ist lediglich um 4 Punkte besser. Dahinter wird wohl bis Tabellenplatz 7 jeder noch Gedanken an einen Aufstieg hegen.
Das 1:7 am letzten Spieltag ist sicher nicht als Beinbruch zu bezeichnen, ging man doch ersatzgeschwächt durch die Verletzung von Schlicke in die Partie. Schlicke wurde im Spiel gegen Ritterhude böse zusammengetreten (81. und 82. Minute) und fällt auch noch weiterhin aus. Dazu kam noch, dass auch Ametrano vom heutigen Gegner bereits nach 23 Minuten quasi mit einer Verletzung aus dem Spiel genommen wurde (das Foul an ihm wurde nicht geahndet). Das war sicherlich zuviel für die Truppe, die dadurch offensiv nicht mehr in die Gänge kam. Der heutige Gegner aus Homberg schien zudem schon fast übermotiviert gewesen zu sein. Der Spieler Gerber kann ein Lied davon singen. Er trägt vom Ellenbogenschlag (68.) des Gegners noch ein Feilchen mit sich herum.
Nun könnte man sagen, dass die Mannschaft sich den Schneid hat abkaufen lassen und erst in der Schlußphase der letzten Partie dagegen gehalten hat, aber die faire Spieleinstellung soll wohl trotzdem beibehalten werden. Und einer zusätzlichen Motivation bedarf es sicher auch nicht. Man wird sich wieder fangen.

Wie nun die Rückrunde aussehen könnte, ist sehr schwer zu vorher zusagen. Man wird abwarten müssen, ob sich die Kaderstärken der Mannschaften in der Pause nun stark verändern. In Egestorf wird man diese Saison den eingeschlagenen Weg erst einmal nicht verlassen. Der 24-iger Kader wird um einen Neuzugang ergänzt. Zwei Spieler werden den Verein in der nächsten Zeit noch verlassen.
Die 7 Jugendspieler sollen weiterhin ein fester Grundlagenbestandteil des Aufbaus einer sehr schlagkräftigen Mannschaft sein. Allein die zwei 16-jährigen Talente stehen dabei im Fokus des Trainers und könnten bereits in der kommenden Saison eine Rolle spielen.
In Egestorf ist man sich überdies noch im Unklaren, ob ein Aufstieg in die Regionalliga nicht etwas zu früh käme. Sicher ist der Verein recht liquide und wäre vollends in der Lage, sich auf dem Transfermarkt noch umzusehen. Aber muß das sein? Eher nicht. Die bereits gebildeten Rücklagen, eine gute 2-stellige Millionensumme, läßt das Management doch gut schlafen. Ist auch was wert, eine ausgeschlafene Vereinsführung zu haben.
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Peng

Schuß im Dunkeln

Das war dann doch eine gehörige Überraschung beim letzten Heimspiel der Saison in Egestorf.
Im Spiel gegen Sankt Horsthausen gab es im wahrsten Sinne des Wortes „was auf die Ohren“.

Bislang gab es in Egestorf nach geschossenen Heimtoren die Torhymne „Whatever you want“ von der Gruppe Status Quo zu hören. Man darf anmerken, dass sie in letzter Zeit oft gespielt wurde. Nun hat der Vorstand im Hinterzimmer sich zu einer neuen Torhymne durchgerungen. Mitinitiator dieser Maßnahme war der Stadionsprecher Angus Jung, gleichzeitig auch Gitarrist der örtlichen Rockband ABCD.

„Ich hatte das Gefühl, das mir mein spärliches Haupthaar senkrecht nach oben stand.“, wird Walter Suurbier (77), der selbstlose Gönner des Vereins, zitiert. Aber später habe er seine Hörhilfe auf volle Lautstärke aufgedreht. „Das funzt.“ , kommentierte er noch völlig euphorisch. Die geschossenen Tore des 4:0 Triumpfs wurden mit „Shot in the dark“ von ACDC untermalt. Der Hammer. Das soll auch zukünftig so bleiben.

Da geriet es fast zur Nebensache, dass RB Egestorf die Saison als Meister der Verbandsliga Berlin 31 abschloss, da der bis dahin Führende AC Cavallino sich den Lapsus leistete, gegen den Absteiger Ruhrpott Herne 04 zu verlieren. Herne hat zu Ende der Saison noch einmal gehörig aufgedreht. Das bekam Egestorf beim 2:2 auch zu spüren.

Nun ist aus dem Saisonziel „Nichtabstieg“ also die „Meisterschaft“ und der Aufstieg in die Oberliga geworden. Und das mit dem Schuß aus dem Dunkeln.
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Mein Gott, Walter!

Ist doch Wurscht!

Er zeigte wieder einmal sein gönnerhaftes Wesen. Die Rede ist von Urgestein Walter Suurbier (77). Aber die Pferde gingen wohl ein bischen mit ihm durch. Der Reihe nach.

Walter Suurbiers Ehefrau, Ilse Suurbier-Nussmeier (Alter unbekannt) hatte in ihrer Freizeit die Idee, Atemschutzmasken in den Vereinsfarben des RB Egestorf in rot, weiß, schwarz zu färben. Gesagt, getan. Diese boten die beiden dann auf dem Flohmarkt am Wochenende auf dem Parkplatz des Getränkemarktes „Schluck-Drauf“ in Egestorf zum Erwerb an. Zunächst waren sie davon ausgegangen, dass sie einige mit einem leichten Gewinn an den „Mann“ bzw. die „Frau“ bringen könnten.
Zur Überraschung aller fanden die Masken einen reissenden Absatz und waren dermaßen schnell vergriffen, dass Ilse Suurbier noch während des Flohmarktes Mengen an neuen Masken produzierte. Am Abend und zum Ende des Marktes war die Kasse des Ehepaares prall gefüllt. Der Gönner des Clubs wollte sich, voll der Euphorie, etwas besonderes einfallen lassen und den erwirtschafteten Betrag irgendwie dem Club spenden. Das tat er dann auch. Allerdings lief seine Spendenaktion nicht unbedingt so, dass der Verein nun darüber aussergewöhnlich glücklich wäre.
„Ich gebe jedem Egestorfer Fan eine Bratwurst zum Heimspiel gegen Ritterhude aus. Ich bezahle das. Das Geld geht an den Verein!“ Das waren seine Worte.
Es folgten die entsprechenden Taten. 3.950,00 EURO ließ sich Walter Suurbier diese Aktion kosten. Er zahlte tatsächlich die Bratwurst und zwar an den Gastronomiebetrieb. Das ist zwar aller Ehren wert, jedoch hat der Verein davon nichts. Die Einnahmen, ob nun Walter Suurbier die Wurst zahlt oder der Verzehrer, ist eh wurscht, die Einnahmen fliessen sowieso in die Vereinskasse. Es spart lediglich der Endverbraucher. Der Vorstand sprach im Vorfeld der Aktion zwar mit Suurbier und versucht ein Umdenken zu erreichen. Dieser wollte sich von seinem gönnerhaften Vorhaben aber nicht abbringen lassen und blieb bei seinem Geschenk. „Nein, das ist alles für Euch!“
Der Verein bedankt sich und hofft, dass die Bratwurst den Fans geschmeckt hat. Immerhin sind jetzt Mengen an Atemschutzmasken in den Vereinsfarben im Umlauf. Auch gut.
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Abgehakt, weiter geht`s

Saisonziel Nichtabstieg geschafft - und nun?

Bereits nach dem 17. Spieltag ist alles in trockenen Tüchern. Das Thema Abstiegskampf kann abgehakt werden.
Tschüss.
Der Saisonverlauf ließ bisher nicht unbedingt Nervosität aufkommen, zog doch das RB Egestorf-Team souverän seine Spiele durch. Zwar mußte man sich in der Vorrunde dem AC Cavallino mit 2:4 geschlagen geben, das war es dann aber auch schon. Zwei Remis und 10 Siege war die eindrucksvolle Restausbeute.
Nach vier Spielen und 12 Punkten in der Rückrunde scheint der gute Lauf weiter zu gehen. Starke Konkurrenten, wie TSV Union Berlin und der SC Ritterhude, wurden mit 5:1 bzw. 2:0 besiegt.
Zudem konnte man sich zum ersten Mal im Heimspiel gegen den Tabellendritten SC Ritterhude über ein gut besuchtes Stadion freuen. Mit den erschienenen 22.055 Zuschauern wurde ein neuer Zuschauerrekord am Deister aufgestellt.

Nun grüßt das Team von Platz zwei der Tabelle mit 44 Punkten und man ist geneigt zu fragen, was noch in puncto Aufstieg passieren soll. Im Augenblick will man im Management hiervon noch nichts wissen. Wenn man ehrlich sei, könne ab Platz 6 aufwärts jedes Team die Oberliga in den Blick nehmen, so wurde argumentiert. Der 18. Spieltag könnte bereits richtungsweisend sein. Platz 3 gegen Platz 1 und Platz 5 gegen Platz 2 lauten zwei der interessanteren Paarungen. Das Feld könnte sich weiter zusammenschieben und noch mehr Spannung aufbauen. Sollten die beiden Führenden ihre Spiele für sich entscheiden, würden sie sich etwas absetzen. Zumindest bei Cavallino kann man wohl damit rechnen. Sie pflügen sehr souverän durch die Liga. Bei Egestorf ist man sich nicht so sicher. Da heißt es „lieber abwarten“.
Wollen wir auch nicht zu euphorisch sein. Ziel war der Nichtabstieg. Das ist geschafft. Alles Weitere wäre eine schöne Zugabe.
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Klassenerhalt ?

Saisonziele korrigieren?

So langsam werden Stimmen laut, die eine Neuorientierung zum Saisonziel „Nichtabstieg“ in ein ambionierteres Ziel umwandeln wollen. Dem erteilt das Management von RB Egestorf jedoch eine klare Absage. Das Ziel bleibt „Klassenerhalt“.
War man mit der Vorstellung Platz 9 in die Saison gegangen, bestenfalls Platz 6 bei gutem Spielverlauf, so steht RB nun nach dem 11. Spieltag mit 29 Punkten und als einziges noch ungeschlagenes Team etwas überraschend auf Tabellenplatz zwei. Manch einer mag sich verwundert die Augen reiben. Ob das nun ein Dauerzustand werden könnte, bleibt zunächst unbeantwortet. Nächste Woche geht es zu Hause gegen den Tabellenführer AC Cavallino (30 Punkte). Danach wird man sehen, ob man die Position halten konnte.
Die Mannschaft scheint die richtige Balance und auch die erfolgreichste Taktik gefunden zu haben. Die Offensive trifft häufig (allein 8 verschiedene Torschützen beim 10:0 Sieg gegen Ruhrpott Herne), hat die meisten Tore (58) erzielt und die Erwartungen weit übertroffen. Die Devensive wirkt stabiler und gehört mit 14 Gegentreffern zu den besseren der Verbandsliga-Staffel.
Abzuwarten gilt wieder die Saisonpause, in der die Konkurrenz noch personell nachlegen wird oder dieses bereits getan hat. In Egestorf erwartet man gespannt auf diese Pause, wird sich auch hier das Mannschaftsbild noch etwas verändern. Was dieses im Einzelnen bedeutet, will das Management nicht verraten. Nur soviel sei gesagt: „Schlechter wird das Team wohl nicht dastehen.“.
Schau´n mer ma.
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Bronze für RB Egestorf

Ehre, wem Ehre gebührt

Nun bekommt er seine verdiente Anerkennung. Die Rede ist vom Gönner des Vereins, Walter Suurbier (76).

In wenigen Tagen ist die Erweiterung der Vereinszentrale fertiggestellt und wird mit einer feierlichen Zeronomie dem Bauherren übergeben. In diesem Zuge soll ein vor der Gebäude platziertes aus Bronze gegossenes Objekt enthüllt werden, das dem Gönner des Clubs, eben Walter Suurbier, huldigt.

Wie durchgesickert ist, soll es sich um eine überdimensionale Geldbörse handeln, aus der ein 50-EURO-Schein heraus lugt. Es soll so daran erinnert werden, dass Walter Suurbier seit gut und gerne 50 Jahren den Verein gönnerhaft unterstützt. Er zählt seit der Gründung zum treuesten Fan von RB Egestorf und engagierte sich übermenschlich für seinen Herzensclub. Bereits bei der Erstellung des ersten Bolzplatzes (Sportplatz wäre übertrieben zu sagen) spendete er die Farbe zur Verschönerung der Torpfosten. Sie waren seinerzeit noch aus Holz. Er markierte die Linien des Platzes mit dem eigenhändig aus einem Felsen abgeriebenen Kalk. Er spendete den ersten Kreidewagen, einen umgebauter Kinderwagen aus seiner Kindheit. Die ersten Sitzplätze des „Stadions“ bestanden aus dem Sofa und den Sesseln einer Haushaltsauflösung seiner Großtante Wilhelmine Suurbier. Er sorgte schlichtweg laufend für Verschönerungen und Luxus.

Bei der Darstellung der Geldbörse handelt es sich übrigens, so versicherte der Gönner glaubhaft, um das lederne Portemannaies seines Großvaters mütterlicherseits, welches er geerbt habe.

Der Verein hofft, dass Walter Suurbier noch viele Jahre Freude an seinem Herzensclub haben wird. Rein sportlich läuft es zumindest augenblicklich sehr vielversprechend.
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