Das grosse Zittern hat ein Ende. Heute hat der FCN Duisburg den Kader für die nächste Saison vorgestellt. nach zahlreichen Verstärkungen mussten auch ehemalige Leistungsträger die Profimannschaft verlassen. Noch vor dem ersten Spieltag wurden alle angedachten Transfers abgewickelt, nachdem das Management vorausschauend verpflichtet und sich entschlossen von Spielern getrennt hatte. "Natürlich hätten wir wählerisch sein können", so das Statement des Technischen Direktors. "Aber zum einen ist es nicht fair, Spielern eine Perspektive vor zu gaukeln, die sie nicht mehr haben. Zum anderen sind Transfereinnahmen Einnahmen und Gehälter für Nichtspieler unnötige Ausgaben."

Das Ziel für die neue Saison in der Landesliga steht auch schon fest. "Nachdem wir gerade so den Klassenerhalt geschafft haben", erklärt der Manager, "wollen wir uns diesmal überzeugender verkaufen. Wir wollen und wir werden in dieser Saison einen Platz im Mittelfeld erreichen. Minimum ist Platz Zehn, aber unsere Ambitionen liegen doch eher bei Platz Fünf bis Sieben. Dies würde eine solide Grundlage für kommende Planungen schaffen."

Nachdem Kleiner HSV gegen Heipke gewinnen konnte, genügte dem FCN Duisburg ein 2:2 Unentschieden im eigenen Stadion, um doch noch die Klasse zu halten. Einziger Wermutstropfen waren die Chaoten, die gegen Ende des Spiels ihre eingeshcmuggelten Feuerwerkskörper zünden mussten. Die Clubführung macht mangelnde Sicherheit für diesen Unsinn verantwortlich und fordert Konsequenzen in der Stadionsicherheit. Selbstverständlich wird ein solches Fanverhalten nicht toleriert. Für die kommende Saison wird ein starkes Sicherheitskonzept erwartet und umgesetzt. Die dafür verantwortliche FCN Duisburg KG arbeitet bereits daran. Einstweilen jedoch wird gefeiert.

Wie schon in der letzten Saison, präsentiert der FCN sein neues Saisontrikot am letzten Spieltag. Es ist wenig spektakulär. Wie der Technische Direktor mitteilte, wollen die Kickers aus Neudorf diesmal weniger durch Optik als durch Fussballspielen auffallen. "Wir planen für die kommende Saison einen Tabellenplatz unter den ersten Zehn der Liga. Unser Ziel ist die schnellstmögliche Rückkehr in die Landesliga. was zählt, sind Punkte."

Die Hoffnung, den Klassenerhalt zu packen, schwindet mit jedem Spieltag. Dennoch verbreitet die Clubführung des FCN Duisburg Optimismus. Für die kommende Saison ist der Wiederaufstieg fest eingeplant. Nach diesem Ausflug in die höhere Spielklasse wird klar: das war zu früh. Für das Saisonende sind einige Umstellungen bei der Mannschaft und ihm Umfeld zu erwarten. Es wird alle treffen. Nur der Sportdirektor des Fusballclub Neudorf in Duisburg e.V. und Geschäftsführer der FCN Duisburg KG wird bleiben. Und er ist überzeugt, das Profiteam wieder auf Kurs zu bringen.

Also das sieht hier eher aus, wie ein Leichtathletik-Wettbewerb, denkt sich der unvoringenommene Betrachtende bei diesem Anblick. Da wird eine Laufstrecke abgesteckt, ein Sandkasten und eine Hindernisstrecke aufgebaut. Nebenan steht ein reck im Boden verankert und ein Barren und Holzböcke sind auch zu sehen. Mehrere Trainingsmatten scheinen für Bodenturnübungen vorgesehen. Zwschendurch wuseln Cheftrainer, Sportdirektor, Physiotherapeutin und Jugendtrainer umher, um Anweisungen zu geben. Training am Ball scheint ihre Sache nicht zu sein, denn davon ist wenig zu bemerken. Im Moment, bestätigt uns der Sportdirektor, gibt es nur zwei Prioritöten: Ausdauer und Fitness, die beides sehr zu wünschen übrig lassen. Allerdings sei er sich durchaus bewusst, ergänzt der Manager, dass es sich beim FCN um einen Fussballverein handele.

Wie erwartet legt die Vereinsführung des FCN Duisburg das Saisonziel auf den Klassenerhalt fest. Konkret wird sogar nur Platz 10 als Minimum formuliert. Innerhalb der Geschäftsführung ist, ebenso wie in der sportlichen Leitung, Skepsis vorherrschend. Teammmanager Axevin bezeichnet es als vorrangiges Ziel, erst einmal wirtschaftlich voran zu kommen. Nichts Neues also. bei den Fans ist Platz 5, wie wir hören, eher ein erstrebenswertes Ziel. Immerhin wurden die bisher teuersten Transfers der Vereinsgeschichte getätigt, allerdings blieben diese weit unter der Millionengrenze eher bescheiden.