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Kein Titel II Verfasst am : 07.11.2017 20:35

Der Koch

Wenn ein Koch eine Mahlzeit auf die Tageskarte setzt, sollte er vom Geschmack des Gerichtes überzeugt sein. Man darf dann von einer Verzauberung des Gaumens oder einem Augenschmaus reden. Wie verhält sich das, wenn ein FCup-Manager, dessen Benutzername ins Deutsche übersetzt "Koch" bedeutet, einen meiner Artikel in seinem Menü anbietet? Ist dieser Artikel dann auch ein Augenschmaus, weil man ihn ja mit den Augen sehen kann?

Wenn dieser Koch dann diese Empfehlung veröffentlicht und somit publik macht und für dieses Produkt wirbt ohne einen Eigennutzen ziehen zu wollen, warum ist dann seine Werbung erfolgreicher als das Produkt selbst? Ist das Produkt dann vielleicht doch nicht gut genug? Hatte der Verfasser dann vielleicht doch Recht in seiner Annahme, dass seine Qualitäten allenfalls als amateurhaft einzustufen sind?

Wenn dann noch ein Mann mit zwei Vornamen ihm beipflichtet, ist dann einfach die Reichweite noch nicht groß genug, sodass ein Artikel die Chance haben könnte einmal Artikel des Tages zu werden?

Ich möchte mir nicht anmaßen den Anspruch auf den Artikel des Tages zu stellen oder überhaupt mein eigenes Werk zu bewerten oder gar als außerordentlich oder besonders gut zu bezeichnen. Wo würde das hinführen? Vielmehr genieße ich den einstweiligen Ruhm und die Ehre, die mir zu Teil wurde indem ich nicht nur persönlich erwähnt und für mich und mein Werk geworben wurde, sondern auch meine Reichweite in Form von Abonnenten exponentiell gestiegen ist.

Oh je, jetzt wird es mathematisch. Und damit kommen wir, da muss ich ja meiner Linie treu bleiben - denn einen eigenen Stil zu haben empfinde ich schon als wichtig, wenn man sich eine Leserschaft aufbauen will - zum Inhalt dieses Artikels. Die zweifellos auf mathematischen Begebenheit, die ich Zeit meines Lebens nie verstehen konnte, basierende Spielberechnung hat meinem heutigen Gegner im Meisterpokal der Landesliga wahrlich einen Streich gespielt. Gegen einen Verbandsligisten mit einem nahezu doppelten so starken Kader wurde berechnet, dass meine Mannschaft mit 1:0 gewinnt und damit im Halbfinale steht. Das ist ein sportlicher Erfolg, der außer mir selbst wahrscheinlich wieder niemanden interessiert, aber es sei ausnahmsweise mal erwähnt, dass ich mich sehr darüber freue. Auch der Text-Kommentar bezeichnete meinen Sieg als "glücklich".
Aber zurück zur Mathematik: Nicht nur, dass ich im Mathe-Abi 26% erreichte, nicht nur, dass ich in der Universität drei Versuche für jede auch nur ansatzweise mathematische Prüfung gebraucht habe, ich kenne sogar den Grund. Ja, hört genau zu, denn dafür habe ich eine Erklärung. Moment mal, hören könnt ihr das hier gar nicht, weil es davon keine Audio-Version gibt. Also nochmal: Liest es! Als ich in der ersten Klasse war, war das alles noch ganz leicht. Wir haben nur mit Äpfeln gerechnet und diese zusammen zu zählen bekam sogar ich hin. In der zweiten Klasse allerdings bekamen wir einen neuen Lehrer, der dann anfing mit Birnen zu rechnen. Da war ich völlig verwirrt und was Rechnen und Mathematik angeht auf alle Zeit raus! Ebenso unverständlich ist die Spielberechnung für manch einen, heute war sie mir wohl gesonnen.

In diesem Zusammenhang fallen mir auf Anhieb noch viele kleine Geschichtchen und Anekdoten ein, aber ich brauche ja noch etwas Pulver für den nächsten Artikel, in dem ich als Randnotiz vielleicht schon morgen erwähnen kann, dass ich das Finale des Meisterpokals der Landesliga erreicht häbe, oder wie heißt der Konjunktiv Futur? Keine Ahnung. Ich kann weder rechnen, noch kenne ich die deutsche Grammatik. Dennoch schreibe ich? Wie passt das. Nochmal: Keine Ahnung. Wie sagte meine Französisch-Lehrerin mal zu mir: "Respekt Marc, du hast es nach nur drei Jahren Französisch geschafft eine eigene Sprache zu entwickeln." Das macht doch echt Mut für weitere Herausforderungen, zum Beispiel meinem mysteriösen Idol zu imponieren. Solange er selbst das Geheimnis nicht lüftet, wird er mysteriös bleiben und ich befürchte, dass ihm das so sehr gefällt, dass er den Teufel tun wird dieses Geheimnis zu lüften. "Den Teufel tun"? Woher kommt dieser Spruch eigentlich? Seht ihr, so einfach kommt man auf Themen, über die man reden kann. Vielleicht schon morgen, oder übermogen.

geschrieben von Marc Plaetrich

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Kommentare

Charian schrieb am 08.11.2017 09:17 Uhr

Lieber Marc.

Die Sache mit den Äpfel und Birnen ist ganz einfach.
Man muß das nur aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Unter der Prämisse "Der Apfel fällt nicht weit vom Birnenbaum", Schorschs Weisheit "hat aber mehr als 26 Oktan" und Cookers Betonleber läßt sich auch schon für einen Zweitklässler ganz eindeutig ausmachen: man kann keine Äpfel mit Birnen vergleichen. Sagt auch schon der Volksmund ...

Du kannst gar nix dafür, Dich trifft keine Schuld. Du bist das Opfer, also finde Dich damit ab und geh zur Therapie.

Was das Fränzösische angeht, auch hier zwei Ansatzpunkte.
J.R.R. Tolkien hat für Mittelerde auch eigene Sprächen entwickelt (elbisch, singende Orks, gollumisch, etc ...), also versuch Kapital rauszuschlagen. Wenn das nix hilft: es gab schon lange keine französische Revolution, also verpaß denen einfach mal ne neue Sprache.

Marc Plaetrich schrieb am 07.11.2017 22:19 Uhr

Sag mal bist du hier um die Ecke... habe da ein Hicks gehört...

Cooker schrieb am 07.11.2017 22:15 Uhr

GRIECHISCHCHERHERWEIN ISSSOWIDASLAUBDERERDE KOMMSCHENKNOCHMAEIN

Chefkoch aus der Küche:
"Hat jemand den Rotwein gesehen?"

Die behelmten Köpfe der Brigade drehen sich ruckartig scheppernd in Richtung Managerbüro.

Tommy Oliver schrieb am 07.11.2017 22:10 Uhr

Er kocht gerne mit Rotwein.

Marc Plaetrich schrieb am 07.11.2017 22:07 Uhr

Master Cooker, sagen se mal... hamse mal wieder en bissl zu vill jesoffä?

Cooker schrieb am 07.11.2017 22:05 Uhr

"Die Scheichweide ... isses (rüüülpppsss)... nix alssssiie Schreichgeweide von die abo...(örgs)...abon....abrontentitenten. Jawoll. Hassefiele, kriechse Ausschlach... ehh ... AdT,... weissde! Mussenich päsönlisch nähmennn................. GIB MIR EINE ELF - OleOleOLeOLeeeeeeeee............."

Tommy Oliver schrieb am 07.11.2017 21:11 Uhr

Also das mit der Mathematik ist ganz einfach. Am Anfang hat man ein Peano-Axiom (zur Not bei RB fragen, die verleihen Flügel und sicher auch andere Tasteninstrumente). Und einige kleinere Zwischenschritte wie Reihenkonvergenzkriterien und Stetigkeitsarten später kann man locker zeigen, dass sin(x)/x Riemann-, aber nicht Lebesgue-integrierbar ist. Also wenn man Kötzchen hochkant stellt, dann passen die unter eine Schnur, aber das geht nicht mehr, wenn man sie umschubst.

Woran liegt das? Na frag mal deine Französisch-Lehrerin: Riemann kann von Menschen überall problemlos ausgesprochen werden. Vielleicht mit etwas Akzent, aber das geht. Lebesgue hingegen stammt aus dem Französischen, wo Buchstaben und Laute vollkommen unabhängig voneinander gebildet werden, ja sogar Laute dazuerfunden werden, die menschliche Wesen nicht erzeugen können.

Jetzt müssen wir noch den Satz von Tommy O. anwenden und können schon beweisen, dass Abonenten-Zahlen der ausschlaggebende Faktor bei den meisten Vergaben des Artikels des Tages sönd. Konjunktiv 3, Futur 12 (also ab Dezember).

Die Preisfrage ist nun, wie der Satz von Tommy O. lautet, wie man ihn beweist und wieso wir unsere Vereinsnamen gegenseitig in unseren Vereinsprofilen hinter einer 24 aufgeführt haben.

Aber das sind ja gleich drei Fragen auf einmal. Also das geht nun wirklich nicht.

Schorsch Chancentod schrieb am 07.11.2017 20:48 Uhr

Die Form des Konjunktiv Futur hünge davon ab, ob es sich um Birnen oder Äpfel oder gemischten Obstbrand handelt. Die letztere Form ist am einfachsten zu erlernen gewürden sein, aber sie hat deutlich mehr als 26%.