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Erbe äußert sich Verfasst am : 10.12.2018 09:59

Münster/Kaiserslautern. Es ist zweifelsfrei eine neue Ära, die zu Ende ging. Michael Frontzeck wurde kürzlich als Cheftrainer des 1. FC Kaiserslautern beurlaubt. Ein Traditionsverein und eine Trainerlegende, da konnte in den Augen der Verantwortlichen nichts schief gehen. Nun bricht FrontzecksErbe, Coach der mittlerweile ligahöheren Aaseemensa Ultras, sein Schweigen.

"MiFro muss sich nicht auf den Verein einlassen, der Verein muss sich auf MiFro einlassen", ist sich der Erbe sicher. Die mediale Aufmerksamkeit, die der Trainer des Jahres 2004-2017 (das geht aus internen Papieren hervor) in der Pfalz erweckte, überstieg die Möglichkeiten der roten Teufel. Spieler, die mit bunten Frisuren um das Interesse der Journalisten kämpften, standen stets hinter dem Glatzkopf in der zweiten Reihe. "Da kannst du die Diven nicht zufriedenstellen", meint FrontzecksErbe.

Und dann fehlt eben die Bereitschaft, das Frontzeck'sche Tiki-Taka einzustudieren. "Dafür sind unzählige Stunden auf dem Trainingsplatz verbunden, inklusive Sonderschichten. Du lernst quasi einen vollkommen neuen Sport", berichtet Münsters Trainer. Scheinbar ist ein Großteil der Spieler in Kaiserslautern nicht mit den Voraussetzungen klargekommen, Frontzeck wurde ausgetauscht. Sein Nachfolger ist so dermaßen unbekannt, dass wir dessen Namen nun googlen müssten. Aus Sicht der Verantwortlichen eine vernünftige Entscheidung, schließlich wird das Licht von Michael Frontzeck noch eine Weile weiter scheinen. Trainer wie Carlo Ancelotti, Antonio Conte oder José Mourinho hätten nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die sie benötigen - und der Spuk wäre wieder von vorne losgegangen.

geschrieben von FrontzecksErbe

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