1.853x gelesen 9x abonniert Ausgabe 18/24 02.05.2024 Zeilen aus der Küche Jetzt registrieren

Ultras kaufen sich die Schale(n)

Münster.
Es ist noch ein weiter Weg bis in Liga eins. Mittlerweile treten die Aaseemensa Ultras in der 3. Liga an, vom Aufstieg redet hier keiner. Es fehlt an Investoren, die bereit sind, Geld für den sportlichen Werdegang bereitzustellen. "Es ist ein Dilemma", bedauerte Manager FrontzecksErbe beim jüngsten Sponsorentreffen auf dem Erdbeerhof Kranebüchen. Neben dem Kahlkopf tanzten nur Michael McFretty und Feridorn Alpha an - mehr Sponsoren kann man eben nicht für sich gewinnen. Doch das soll sich nun ändern: Ab jetzt wird das Hinterteil der Geldgeber umsorgt.

Dafür hat AMU-Bauleiter Herbert Schwackowiak nun die ersten Sitzschalen für die Alpha Arena geordert. "Da könnse sichs dann gemütlich machen, die ganzen Reichen", so der 58-Jährige. "Die Bratwurstbude da kommt auch wech, essen se ja nich sowas." Stattdessen erfolgt mit dem Einbau der ersten 500 Sitzplätze eine Umstrukturierung der Gastronomie, erhalten bleiben wohl nur Steak und Kaffee. Ergänzt wird das Angebot um saisonales Gemüse und teuren Fisch. Und Erdbeeren soll es geben, vom Hof Kranebüchen. Zufall? "Das war schon geplant, sonst hätten wir das Treffen neulich nicht dort stattfinden lassen", verrät FrontzecksErbe. Ob das Konzept hilft, neue finanzielle Mittel freizumachen, wird sich in den nächsten Jahren zeigen. Eines steht aber schon fest: Wenn die Aaseemensa Ultras bei ihnen auftauchen, wollen sie was von ihnen. Und wenn es nur drei Punkte sind.
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In Münster wird neues Gras angebaut

Münster. Momentan wirkt der Lebensstil vom FrontzecksErbe ziemlich... man könnte exklusiv sagen. "Gras und Sportwetten", antwortet der Manager der Aaseemensa Ultras auf die Frage, was ihn derzeit beschäftige. Die Erklärung kann Ihnen natürlich unsere Zeitung liefern.

Am Freitagmorgen musste der Vereinspräsident wieder an der Alpha Arena antanzen. Mit einer großen Schere. Zwei gelangweilte Paparazzi begrüßten ihn mit einem Gähnen, aber respektvoll. Es war das 40. Mal, dass man sich hier trifft. Die Aaseemensa Ultras konnten erneut einen Stehplatzblock eröffnen, feierlich mit dem Schnitt durch das rote Band. Vereinspräsident Willy Wonka wählte die gleiche Rede, die er bereits bei den Blöcken 4, 9, 19 und 34 zum Besten gab. Dann überraschte er die angereisten Lokaljournalisten aber doch noch. "Die Kräne werden nun mindestens einen Tag still stehen. Aufgrund der derzeitigen Verletztensituation haben wir uns dazu entschieden, in einen qualitativeren Rasen zu investieren", so Wonka. Insgesamt soll die Investition im hohen sechsstelligen Bereich liegen.

Und wer finanziert das?

Da kommen wir gleich zum zweiten Thema. Manager FrontzecksErbe wurde zuletzt immer wieder dabei beobachtet, wie er am Spielfeldrand sein Smartphone zückte. Angeblich soll der Fußballfachmann sein Wissen dafür nutzen, mit Sportwetten den großen Reibach zu machen. Kurioserweise werden die meisten Partien, die FrontzecksErbe auswählt, am grünen Tisch entschieden. Insiderwissen?
"Ich würde auch lieber 90 Minuten mitfiebern, statt schon in der 1. Minute abzukassieren", stellt der Manager klar. Freunde & Bekannte wollen zuletzt gezählt haben, dass der Kahlkopf stolze 958 Wetten am Laufen hatte, FrontzecksErbe will sich nicht dazu äußern. "Wir haben mittlerweile 50.000 Würstchen in der Gastronomie verkauft oder 1.000 Simulationsspiele bestritten. Will Ihr Käseblatt nicht mal darüber berichten?"
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Stimmung wird Vorstandssache

Münster. Zuletzt hagelte es immer wieder Kritik an der schwachen Stimmung in Münster, seitdem sich die Alpha Sports Arena immer mehr zum Fußballtempel entwickelt. Allein beim Namen geht schon los. In der Kreisliga trug man seine Spiele noch stilecht auf der "Ferdy-Bieber-Kampfbahn" aus, nach dem Abpfiff haben die Anhänger den benachbarten Acker von Bauer Lohbrecht umgepflügt. Der damalige Kapitän und Namensgeber, Ferdy Bieber, ist auch heute noch im Verein. Aufgrund seiner Nebenrolle (FrontzecksErbe: "Mit dem verlängern wir nur, weil der Sportdirektor was von Identifikation gefaselt hat.") werden die Interviews mit dem Außenverteidiger aber immer seltener. "Ich würde mir wünschen, dass die Schampus-Freunde wieder zum Polo zurückkehren", meint der 23-Jährige. "Damit auf den Tribünen wieder richtig geballert wird."

Ein Wunsch, der nun von den Obersten erfüllt wird. Denn im Vorstand meint man nun, den Grund für die gähnende Langeweile gefunden zu haben. Gastronomiebetreiber Christian Kracht musste kürzlich seine Jahreszahlen vorlegen, sauber & ordentlich waren alle ein- und ausgehenden Posten vermerkt. Dann kracht (höhö) es im Vorstandszimmerchen: Der Softdrinkabsatz im Stadion ist immens, gleichzeitig bleibt ordentlich Bier in den Tanks zurück. Das muss der Schlüssel zum Problem sein, meint der Vorstandsvorsitzende Dr. Dr. Michael Kühnenagel. "Wir haben dem Krachi nun verboten, weitere Softdrinks zu ordern. Wir denken dabei auch an die Zähne unserer Zuschauer, die immerhin noch die steinharten Pommes kauen müssen", so der 86-Jährige.

Um den Plan zu vollenden, wurde auch Trainer FrontzecksErbe in die Pläne der Bosse einbezogen. Sowohl am Trainingsplatz, als auch am Stadion wurden vier x vier Meter große Banner aufgehängt. Unter dem Slogan "Der Kahle mit der Kühlen Seele empfiehlt das Kühle mit der blonden Seele" wirbt der Hautmützenträger nun stilecht für das schale Bier aus den Stadionplastikbechern.

Wir Journalisten sind gespannt, ob die Stimmung nun wieder steigt: Prost!
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Frontzecksches Sieger-Gen ist allgegenwärtig

Münster. Sie können es einfach nicht lassen, diese Aaseemensa Ultras. Vor der Saison war ein klares Ziel ausgegeben: Kurzfristiger Aufenthalt in der Regionalliga, um vernünftig zu wachsen. Die ersten "Kleinen" sind mittlerweile ihrem Jugendspielerstatus entsprungen und zählen auf dem Markt zu den gefragtesten Akteuren. Denn jeder Manager weiß:

Wenn ein Küken vom Frontzeck lernen kann, wird es mal ein echter Mann. Mit Tiki-Taka tief im Herzen, wird sein Verlust die Kollegen schmerzen.


Dennoch entschied man sich für den Verkauf einzelner Jungspunde, um Platz im Kader zu schaffen. Gleichzeitig konnten mit Serrao, Göbels und Baumgart aber auch drei Protagonisten einen Stammplatz erringen. Besonders Erster freut sich über seine Rolle im Team. "Diese gut", meint der Brasilianer. Nach nur fünf Monaten Aufenthalt in Münster hat der Innenverteidiger bereits die Kapitänsbinde am Arm, er fühlt sich pudelwohl im neuen Umfeld. Die Anhänger der AMU nennen ihn bereits den "Knalldo des Münsterlandes".

Die Erfolgsstory geht weiter, wenn man einen Blick auf die Tabelle der Regionalliga 16 wirft. Plötzlich steht FrontzecksErbe mit seiner Mannschaft auf Rang zwei. Im Winter werden keinerlei Verstärkungen zum Team stoßen, obwohl die Kasse prall gefüllt ist. Man genießt die derzeitige Situation bei den AMU, besonders ein Fakt sorgt für gute Laune. Die Ultras stehen vor H.V.V. Laakkwartier, einem Gegner, der bereits in der letzten Saison durch aggressive Investitionen nach der Winterunterbrechung vorbeigezogen war. Nun entwickelte sich eine weitere Rivalität, als der Manager im Verlaufe der Hinrunde sämtliche Transfermarktgebote von FrontzecksErbe überbot.
Karma strikes back - irgendwie setzten sich die Aaseemensa Ultras im direkten Duell mit 1:0 durch. Sollte man sich in der Rückrunde geschlagen geben müssen, wäre das aber auch nur halb so wild. Am Ende fahren wir im Sommer sowieso ohne Holland zur WM. ;)
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Frontzeckscher Ziehsohn weiß zu überzeugen

Münster. Die Trainingskiebitze staunten nicht schlecht, als kürzlich ein neues Gefährt am Trainingsgelände der Aaseemensa Ultras auftauchte. Neben dem sündhaft teuren Porsche von Keeper Roman Schällibaum und dem verrosteten Drahtesel von Gründungsmitglied Ferdy Bieber ("Ich würde den Vertrag auch noch zu Ende führen ohne Etwas dafür zu verlangen.") wehte eine Puky-Fahne im Münsteraner Wind. Andre Messinger, ein Stürmer der alten Schule, ist zur Erben-Elf gestoßen.

Zwar ist er blutjung, mit 16 Jahren versteckt er seine Führungsqualitäten auf dem Rasen aber keineswegs.
"Ich will die Jungs mitreißen, das ist meine Art. In der B-Jugend war ich für eine Saison Spielertrainer, weil ich mehr Autorität als die Erwachsenen versprühte", berichtet der Angreifer aus seiner Vergangenheit.

Er wird sich nun zunächst durchkämpfen müssen, in den Trainingseinheiten sah man den ein- oder anderen alten Hasen über die Auftritte des 16-Jährigen nur müde lächeln. "Da muss stärkemäßig noch was kommen, ansonsten spielt er für die erste Elf keine Rolle", sagt AMU-Trainer FrontzecksErbe. Gesetzt ist dort noch Horst Weiß, der erfahrene Stürmer hadert aber zu häufig an seiner Chancenverwertung. Das Problem dafür sei aber mittlerweile identifiziert, erzählt der Coach. Dabei geholfen hat ausgerechnet der junge Konkurrent: Andre Messinger.

"Ich hatte zwei Kieselsteine in meinem rechten Schuh, die haben sich ganz vorne eingenistet. Andre konnte sie mit seinen kleinen Händen aufspüren und rausholen, jetzt kann ich wieder loslegen", erklärt Weiß.

Den Aufstieg sollten die Aaseemensa Ultras kaum noch verpassen können, die Spannung ist fast raus. Dafür schielt man noch auf die Torjägerkanone, Hoffnungsträger ist Spielmacher Matthias Payer. Mit neun Toren führt er derzeit die Liste an, den gleichen Wert weist aber auch Rolf Rothbauer vom Konkurrenten empor rudolstadt auf. Auch hier soll Andre Messinger für Erfolg sorgen: "Ich konnte damals schon eine Profimannschaft schwächen, als ich mit Kevin Großkreutz durch Stuttgart gezogen bin. Am kommenden Freitag bin ich nun mit Rolf verabredet, mal sehen wie viel Spaß man in rudolstadt haben kann", verrät der Bubi.
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Endlich sündhaft teure Fanartikel!

Münster. In den letzten Tagen konnten rund um die Mensa zahlreiche Bagger bestaunt werden. Zahlreiche Kinder beobachteten das rege Treiben, auch diverse Rentner wussten nichts besseres mit ihrer Zeit anzufangen.

Tatort war die tiefe Grube, in der nun ein neuer Fanshop entstanden ist. Bereits vor zwei Wochen wurde das Loch für die Stufe 1 ausgehoben, man wollte damals aber nicht eröffnen. Stattdessen geht es nun mit Stufe 2 los.

"Das ist eine tolle Sache für unsere Fans. Neben überteuerten Stehplatz-Tickets können die Anhänger nun auch Tassen zu Wucherpreisen mitnehmen", äußert sich Trainer FrontzecksErbe. Ihm persönlich war es ein Anliegen, zur Eröffnung eine besondere Aktion anzubieten.
So kosten die beliebten Heimtrikots in den ersten drei Tagen 112,12 Euro statt 76,56 Euro, dafür hat der Coach selbst zwölf der ersten 3000-Jerseys-umfassenden Charge während der Mittagspause getragen. "Am Mantaplatten-Mittwoch habe ich sogar gekleckert, trotzdem berechnen wir für das Exemplar auch nur 112,12 Euro", zeigt er sich großzügig.

Beflockungen können sich die Fans ab sofort im Fanshop machen lassen. Leider ist derzeit noch das L aus, dem Absatz macht das nichts aus. Verwunderlich, findet der Merchandise-Manager. "Unseren Fans geht es scheinbar um das Logo auf der Brust, sie sind treue Seelen. Der Besteller ist übrigens momentan das Trikot von Hansi Flicker, wieso weiß ich auch nicht."
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