Die SpVgg befindet sich nun in ihrer zweiten Landesligasaison und konnte sich in letzter Minute die Herbstmeisterschaft sichern. Im Moment haben wir noch Winterpause, ein guter Zeitpunkt um sich mit dem Teamchef über das Erreichte und die Zukunft zu unterhalten.

R: Beschreiben sie bitte in drei Worten die abgelaufene Hinrunde.

T: Startprobleme, Vertragsverhandlungen, auf Zielkurs.

R: Das waren vier, aber OK. Nehmen sie doch zu den einzelnen Punkten Stellung. Fangen wir mit den Startproblemen an.

T: Nach dem hervorragenden 6.Platz in der ersten Landesligasaison ist die Euphorie immer noch groß und dadurch die Erwartung an die nächste Runde natürlich hoch. Und nachdem die Stammelf gehalten werden konnte, war das Saisonziel Aufstieg die logische Folge. Zu Beginn der neuen Spielzeit waren zwei Siege und drei Niederlagen in den ersten fünf Spielen jedoch viel zu wenig für das gesteckte Ziel. Doch durch eine tolle Moral und einer Serie von 8 Siegen konnten wir uns sogar knapp an die Tabellenspitze setzen.

R: Kommen wir zum Thema Vertragsverhandlungen.

T: Dieses Jahr hatten wir, durch die Entwicklung die der Verein in den letzten Spielzeiten vollzogen hat, zum Teil recht schwierige Vertragsverhandlungen. Da auch die ein oder andere Personalie nicht mehr zum langfristigen Entwicklungsplan gepasst hat, mussten zum Teil auch unbeliebte Entscheidungen getroffen werden.

R: Womit aber wohl nicht alle einverstanden waren. In der lokalen Presse wurde ihnen von ehemaligen Spielern vorgeworfen, sie hätten diese nur auf der Bank schmoren lassen und ihnen nie eine echte Chance gegeben.

T: Das sind Vorwürfe, die ein Traineramt eben mit sich bringt. Bisher hat bei mir jeder Spieler eine Chance erhalten. Wenn ein Teamkamerad jedoch bessere Leistungen bringt, liegt es in der Natur der Sache, dass dieser auch den Vorzug erhält. Damals hatten wir einige Spieler die häufig auf der Bank gesessen sind, weil es eben auf der Position einen Besseren gab. Um diesen Spielern jedoch die Chance zu geben bei einem anderen Verein sich einen Stammplatz zu erkämpfen, wurden diese dann transferiert. Mit dem Erlös aus den Transfergeschäften konnte wiederum die Infrastruktur verbessert werden.

R: Wird es in naher Zukunft noch weitere Trennungen von Spielern geben?

T: Wir sind mit der halben Mannschaft noch in den Verhandlungen. Unsererseits ist jedoch geplant alle weiteren Verträge zu verlängern. Nur der Vertrag von Dominik Keller wird nach dieser Saison nicht verlängert, da er danach seine Karriere beenden möchte.

R: Das bedeutet, dass sie ab der nächsten Saison ohne ihren Toptorjäger auskommen müssen.

T: Ich hätte ihn natürlich gerne noch in der nächsten Saison gehabt, besonders wenn wir unser Saisonziel erreichen sollten. Aber ich respektiere seinen Wunsch und hoffe dass er unserem Verein treu bleiben wird. Dennoch haben wir auch noch talentierte junge Spieler in unseren Reihen, die ihn gut ersetzen werden.

R: Kommen wir also zum letzten Punkt: Zielkurs. Wo sehen sie den Verein kurz- bzw. langfristig?

T: Kurzfristig sehe ich uns in der Verbandsliga. Wenn wir in der Rückrunde weiter so motiviert arbeiten, ist der Aufstieg schon in dieser Saison durchaus machbar. Unser langfristiges Ziel ist bis in die 1.Bundesliga zu kommen, dies wird jedoch noch einige Spielzeiten in Anspruch nehmen und bis dahin wird der Verein noch einige Hürden überspringen müssen. Wichtig dabei ist, auch bei Rückschlägen nicht die Geduld zu verlieren und die Unterstützung der Fangemeinde zu haben.

R: Ich bedanke mich für das offene Interview.

Nach dem letztjährigen Aufstieg wurde die SpVgg nun ihrer neuen Liga, der Landesliga 837 Baden-Württemberg, zugewiesen. Zu den Zielen für die neue Saison nahm Teamchef Schön auf der gestrigen Pressekonferenz Stellung:

"Nach dem nicht eingeplanten Aufstieg in der letzten Saison befinden wir uns nun in einer Spielklasse, die für jeden im Verein "Neuland" darstellt. Die Mannschaft hat auch weiterhin mein vollstes Vertrauen, weswegen wir uns letztendlich entschlossen haben, auch dieses Jahr nicht auf dem Transfermarkt tätig zu werden. Ein Vorteil daraus ist sicherlich, dass sich die Mannschaft gut kennt und wir keine neuen Spieler integrieren müssen. Nach zwei Aufstiegen in Folge ist es selbstredend, dass wir in diesem Jahr nicht um den Aufstieg mitspielen werden. Angesichts der Stärken unserer Ligakonkurrenten, wäre ich dieses Jahr mit dem Klassenerhalt zufrieden, so dass wir uns dann in den nächsten Jahren in dieser Spielklasse etablieren können."

Ohne Verstärkungen in die neue Saison zu gehen, stellt sicherlich ein Risiko für den Klassenerhalt dar. Erste Kritiker werfen dem Teamchef bereits vor, zu viel Geld für den Ausbau des Stadions zu verbraten, so dass dann kein Geld für neue Spieler in der Vereinskasse wäre. Natürlich hoffen auch wir von der Redaktion, dass der langfristige Plan des Teamchefs aufgeht, es wäre aber dennoch kein Fehler einmal Rücklagen zu bilden, damit man kurzfristig reagieren kann wenn es einmal nicht so läuft wie gewünscht.

Die SpVgg Hintertupfingen hat sich das letzte Ticket für den Aufstieg in die Landesliga gesichert. Nach dem 4:1 Auswärtssieg über den bereits aufgestiegenen und lediglich mit 10 Spielern angetretenen SKV Erligheim ist der Mannschaft der 4.Platz nicht mehr zu nehmen.

Eine starke Mannschaftsleistung war der Grundstein für den Erfolg, bei welchem der vierfache Torschütze Dominik Keller besonders herausragte. Mit 21 Toren in 21 Spielen führt der Mittelfeldspieler die Torschützenliste mit 5 Toren Vorsprung an und hat somit beste Chancen auf die Torjägerkanone der Bezirksliga.

Mit dem Ziel "Gesichertes Mittelfeld" gestartet, hielt die Mannschaft sich meistens in der oberen Tabellenhälfte auf und konnte am Ende durch sechs Siege in den letzten sechs Spielen einen Aufstiegsplatz belegen. Besonders bemerkenswert ist, dass dieser Erfolg ohne Spielerverpflichtungen erreicht werden konnte. Veränderungen gab es jedoch im Betreuerstab: Co-Trainer Danny Hanke wurde durch Theo Rietpietsch ersetzt und Bert Gartler als Jugendtrainer engagiert. Mit dem Bau einer Vereinszentrale sowie dem Ausbau der Trainingsplätze und der Stadiongastronomie wurde auch im Bereich Infrastruktur kräftig investiert. Die momentane Stadionkapazität beträgt 11800 Stehplätze.

Wie Teammanager Schön bereits verriet, wird die SpVgg mit unverändertem Kader in die Landesligasaison gehen. "Ich denke dass der Klassenerhalt in der Landesliga mit diesen Spielern zu schaffen ist. Der Fokus liegt weiterhin auf der Weiterentwicklung der Mannschaft, sowie dem Ausbau des Stadions und der Infrastruktur. Wenn das Umfeld stimmt, kommt der Erfolg von alleine." wird der Teamchef zitiert.

In jedem Fall wünschen wir der Mannschaft viel Erfolg beim letzten Spiel in der Bezirksliga und auch für die nächste Saison in der Landesliga.

Heute um 18:11 Ortszeit stand es fest: Die SpVgg Hintertupfingen wird bereits in ihrer ersten Saison einen Aufstiegsplatz in der Kreisliga 5997 Baden-Württemberg belegen und nächstes Jahr in der Bezirksliga mitmischen.

Nach dem heutigen 5:1 Heimsieg gegen den SC Rolling Möpse kann die SpVgg drei Spieltage vor Saisonende nicht mehr auf den fünften Tabellenplatz zurückfallen. Nach dem Abfiff stürmten die knapp 3000 Zuschauer das Spielfeld und feierten mit ihrer Mannschaft, wobei auch dem Spielertrainer die ein oder andere Bierdusche nicht erspart blieb. Routinier und Kapitän Sebastian Sommer in einem Interview direkt nach dem Spiel: "Unser Ziel war vor der Saison ein Platz im Mittelfeld zu erreichen, dass am Schluss der Aufstieg dabei herausspringt, ist eine tolle Sache für diesen Verein. Danke an alle die das hier möglich gemacht haben!" Nun können also die Planungen für die nächste Saison beginnen, wir sind gespannt was sich die Vereinsführung einfallen lassen wird, um in der Bezirksliga zu bestehen.

Bereits morgen kommt es zu Topspiel der Liga gegen Tittenhausen, bei welchem gewonnen werden muss, sofern man im Kampf um die Meisterschaft noch ein Wörtchen mitreden möchte. Daher wird Trainer Schön heute rechtzeitig seine Spieler wieder auf den Boden zurückholen müssen, damit diese morgen wieder konzentriert ins Spiel gehen werden.

Mit Anbruch des letzten Saisonviertels biegen nun die Mannschaften der Kreisliga Staffel Baden-Württemberg 5997 allmählich in die Zielgerade ein.

Mit 10 Punkten Vorsprung auf einen "Nichtaufstiegsplatz" hat die SpVgg zur Zeit die beste Ausgangssituation im Aufstiegsrennen. Dieser Vorsprung kann im Falle eines Heimsieges heute abend noch weiter ausgeweitet werden, da die Verfolgergruppe zum Teil schwierige Aufgaben zu meistern hat. Allerdings muss dazu zunächst der VfB Münchhausen bezwungen werden, der zumindest noch theoretische Chancen auf einen Aufstiegsplatz hat.

"Noch 3 Siege bis zum Ziel!" war auf einem Banner der mitgereisten Fans nach dem Schlusspfiff beim knappen Sieg gegen den SV Gammler zu lesen. Mal sehen, was nach dem heutigen Spiel auf den Transparenten zu lesen ist.....

Die Vorrunde in der Kreisliga Staffel Baden-Württemberg 5997 ist gespielt und die Spieler befinden sich im Erholungsurlaub. Genug Zeit also um uns mit Christian Schön - Spieler und Teamchef in Personalunion - etwas über das Erreichte und die Zukunft unserer SpVgg Hintertupfingen zu unterhalten.

Herr Schön, die Vorrunde ist vorüber und die SpVgg findet sich auf einem Aufstiegsplatz wieder, haben sie eine solche Entwicklung erwartet?

CS: Nach ein paar Anlaufschwierigkeiten und einer Umstellung des Spielsystems, hat sich die Mannschaft letztendlich gefunden, danach war es dann fast ein Selbstläufer. Sicherlich bin auch ich überrascht, dass wir bereits in der ersten Saison ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden können.

Was für ein Ziel geben sie demnach für die Rückrunde aus?

CS:Das Ziel ist weiterhin ansehnlichen Fussball zu spielen und dann schauen wir mal, wo wir am Schluss landen.

Und wenn es mit dem Aufstieg nicht klappen sollte?

CS: Dann wird auch nächstes Jahr in Hintertupfingen wieder Fussball gespielt (grinst). Mir ist wichtiger, dass sich die Mannschaft kontinuierlich weiterentwickelt und wir auf lange Sicht das entsprechende Umfeld für höherklassigen Fussball hier in Hintertupfingen aufbauen können.

Wie soll dieses Umfeld denn konkret aussehen?

CS:Mit dem Ausbau der Stadiongastronomie und des Trainingsplatzes sowie der Erhöhung Stadionkapazität auf 3800 Stehplätze wurde der Anfang bereits gemacht. Mit Danny Hanke haben wir zudem einen kompetenten Co-Trainer verpflichten können, mit welchem die individuellen Fähigkeiten der Spieler weiter gefördert werden. Unsere Ziele sind die weitere schrittweise Erhöhung der Stadionkapazität, sowie der Bau einer Vereinszentrale und die Verpflichtung eines geeigneten Trainers für die Jugendarbeit.

Manche Ligakonkurrenten haben bereits auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Werden sie sich für die Rückrunde noch mit Neuzugängen verstärken?

CS:Nein. Die Mannschaft hat wiederholt gute Leistungen gezeigt und auch die Ersatzspieler konnten bei ihren Einsätzen überzeugen, daher sehe ich in dieser Hinsicht keinen Handlungsbedarf.

Wie startet ihre Mannschaft in die Rückrunde?

CS: Uns erwartet gleich ein wichtiges Heimspiel gegen den SV Stamm. Nach der deutlichen Niederlage in der Hinrunde haben wir da noch etwas gut zu machen. Im nächsten Spiel gegen betandwin12 wären angesichts der Tabellensituation alles andere als drei Punkte eine Enttäuschung.

Ich bedanke mich für das offene Interview und drücke alle Daumen für die Rückrunde.