Kein Augenblick Stillstand
Haben Sie auch geglaubt, endlich ausruhen zu
können? Eine kleine Rast, ein Luftholen, irgendetwas, auf dem steilen Weg nach
oben, zur Bergspitze. Klebt nicht auch an Ihrem Körper das vom Schweiß
durchnässte Hemd? Nur ein Augenblick Stillstand auf dem Weg nach
oben...
Für die Hinterhofkicker aus SO36 gibt es kein Luftholen. Doch immerhin haben sie
Glück. Ihr Weg führt zur Bergspitze, aber nur zur Spitze des Kreuzbergs. Aber
selbst diese paar Meter sind für unsere geschätzten Kicker schon zu weit.
Nach dem souveränen Aufstieg aus der Kreisklasse stehen die Kiezkicker nun schon
wieder auf einem Aufstiegsplatz. Reicht der personell verstärkten Mannschaft um
den dauernervösen, selbsternannten Erfolgscoach diese neue Liga schon wieder
nicht? Soll es höher hinaus gehen? In die Verbandsliga? Direkt der Durchmarsch?
Wer weiß. Die Aggressivität wurde in den Spielen hochgeschraubt, die Zweikämpfe
werden angenommen und schon lange überlässt der Verein den Gegnern nicht mehr
die Wahl der Waffe. Wer Satisfaktion will, wird Kugeln ernten. Fußballgroße,
aufgeblasene Kugeln. Denn auf ihrem Weg nach oben wollen die Fußballer aus
Berlins schönstem Bezirk auf keinen Fall Halt machen. Pausenlos arbeiten sie an
sich, trainieren das einarmige Stemmen und andere wichtige Technikübungen, um
die Gegner schon am Abend vor der Begegnung zu zermürben.
Wir sind in einer tollen Position, jetzt wollen
wir auch durch. Mit allen Mitteln! So der übermotivierte Trainer. Und
sollte es nicht klappen, so hat er sich die nächsten beiden Bauernopfer schon
ausgespäht, um sich auch im Falle anhaltenden Mißerfolgs weiterhin auf seinem
Trainersessel halten zu können. Das Motto bleibt wie immer: Überzogene
Erwartungen kreieren, bei Misserfolg die schwächsten Opfern und mit Wurst und
Fußballspielen das Fanvolk weiter bei Laune halten. Und wenn es mit dem erneuten
Aufstieg tatsächlich klappt?
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Verfasst am : 11.10.2010 23:15
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Es ist vollbracht! Kiezkicker steigen auf!
Was bedeuten Titel? Was ist der moralische Wert von Ruhm? Was hilft Reichtum
ohne Liebe?
Sind das sie entscheidenden Fragen unserer Zeit? Ist es das, was die Welt
bewegt, die fortwährende Kreisbewegung unseres Planeten aufrecht erhält?
Sicherheitshalber wollen wir eine Antwort wagen, denn wir wollen keine großen
Fragen unbeantwortet lassen. Nicht, ohne zumindest den Versuch unternommen zu
haben.
Titel bedeuten den Aufstieg! Ruhm ist geil und mit Geld kann man fast alles
kaufen - auch Liebe soll ja käuflich sein! Wochenenden auf Luxusjachten,
Topstürmer für die Champions League und jede Menge Bier (natürlich
alkoholfrei).
Und so ist es kaum verwunderlich, dass sich die Kiezkicker aus Kreuzberg 36 nach
dem letzten Sieg in den Armen lagen, Tränen in den Augen und so mancher hatte
sich auch in seine kurze Sporthose gemacht. Wir
sind durch!!! Wir sind durch!!! Wir sind durch!!! Diese drei Gedanken
eher repetitiver Art sind durch die Köpfe der Spieler und Trainer gegangen.
Nichts kann mehr passieren, auch der Punktabzug wegen Unsportlichkeit und
Tricksereien beim Budget, der noch folgen dürfte, sollte den Ligaoffiziellen die
Ungereimtheiten auffallen, kann keine Konsequenzen mehr haben.
Und so feiern sie in SO36, laufen die Straße auf und ab. Und wer glaubt, jemand
aus der MAnnschaft würde sich mit der müßigen Frage beschäftigen, was die Welt
am drehen hält, der liegt ganz schön falsch. Die einzige Ausnahme dürften wohl
die Feierkönige sein, die durchaus davon berichteten, dass sich alles - also die
Welt, das Universum gar - um sie gedreht hätte. Doch das ist eine andere
Geschichte, über die wir uns zu einem späteren Zeitpunk Gedanken machen
können...
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Verfasst am : 03.10.2010 20:54
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Kabale und blanke Nerven - die Emotionen bei den Kreuzberger Kiezkickern kochen hoch
Großspurig haben sie vom Aufstieg gesprochen, ein für die Kreisklasse
irrsinniges Budget von mehreren Millionen bereits (großteils) verpulvert und
dennoch... Eine Niederlage und ein Unentschieden gegen die direkten
Aufstiegskonkurrenten von den Dadaistenvereinen waren genug: Der SO36 Berlin
rutschte aus den Aufstiegsrennen.
Wutentbrannt und mit Schaum vorm Mund stürmte also der Manager, Aguirre, der
sich selbst auch als Zorn Gottes bezeichnet, durch die Baustelle des
Vereinsheims. Es war ihm klar, an seinem Stuhlbein wurde schon gesägt, er war
angezählt. Nur ein Bauernopfer, dachte er, konnte ihn noch retten. Und das war
es dann auch für den Co-Trainer, der mit einem wenig liebevollen Tritt par derriere fristlos entlassen wurde! Es lebe
die Ablenkung. Wenn man keine Lösung findet, dann muss man halt einen Schuldigen
suchen. Nur den eigenen Kopf retten...
Doch damit war es nicht genug! Ich verordne
meinen Spielern absolutes Sex- Alkohol- und Drogenverbot! Sollen sie einlaufen
wie ausgehungerte Hunde und sich mit voller Gier über die Gegner hermachen! Wir
haben nichts zu verschenken! Manager Aguirre probiert es also mit dem
letzten Mittel, riskiert die Gesundheit seiner Spieler für den persönlichen
Erfolg und ist sich sicher, dass die Fans die fehlende Aggression mit
Bierflaschenwürfen und Schmähparolen wettmachen werden. Wir haben Pamphlete verteilt, um die Stimmung etwas
anzuheizen, meint der Vereinspräsident gelassen, während er in seiner mit
Panzerglas geschützten Loge genüßlich an einer Havanna zieht.
Wir verhext war es nicht, das erste Spiel nach dem Umbruch, doch mit Hilfe des
bestochenen Schiris (gelb-rot für eine Lappalie in der 35. Minute), reichte es
für die herumtorkelnden SO36er für einen knappen Heimsieg, der von über 4000
schwer beladenen Fans auch gebührend gefeiert wurde. Und dank der miesen
Leistung der Konkurrenz konnten sich die Kiezkicker sogar wieder auf einen
Aufstiegsplatz vordrängeln. Doch ob er bis zum Ende der Saison anhält? Ob der
Manager doch noch seiner Karottensucht erliegt? Ob er dem gegnerischen Trainer
bei der nächsten drohenden Niederlage die Nase abbeißt? Ob die gezielte
Irreführung der Öffentlichkeit auffliegt? Ob die Bierpreise im Stadion weiter
steigen werden? All diese Fragen können nur durch die Zeit beantwortet werden.
Nur soviel... Wir kennen unsere Schiris. Und wir
wollen so wenig wie möglich dem Zufall überlassen...
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Verfasst am : 27.09.2010 23:40
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SO36 lässt Dadaisten keine Chance!
Der SO36 ist in der untersten Spielklasse angekommen! Und die Spieler verstehen
keinen Spaß, auch nicht, wenn es darum geht, sich gegen konkrete Poeten wie die
Mannen im Dienste von zjsrtztzj, oder andere Dadaisten (sdfcgw4rtge)
duchzusetzen. Höchste Aggressivität in Spielen, in denen es eigentlich um gar
nichts geht, ist für die Halbkannibalen vom Kottbusser Tor normal. Wir haben Blut geleckt und wollen jetzt mehr,
kommentiert der Kapitän der Mannschaft um Aguirre mit blutunterlaufenen Augen,
während ihm die hervortretenden Venen auf der Stirn fast zu platzen scheinen.
Wie aus unten stehender Tabelle hervorgeht, ist einzig yfsdgfygfd noch
Konkurrenzfähig, die sich im ersten Spiel doch tatsächlich durch einen
Glückstreffer in der Nachspielzeit gegen die Kreuzberger Truppe durchsetzen
konnten. Aguirre dazu aufgebracht: Das darf
nicht passieren, diese verdammten Warmduscher! Gedanklich waren unsere Spieler
schon ab der 60. Minute in der Kabine. Gelaufen ist da ja gar keiner mehr! Die
spielen ja auch nicht besser, als ich damals. In Zunkunft werde ich das
Kettenrauchen während des Mannschaftstrainings und im Mannschaftsbus verbieten
und verhänge ein Alkoholverbot vor Ligaspielen. Für mich mache ich
selbstverständlich eine Ausnahme. Ich muss ja schließlich nicht laufen und die
Arbeit erledigt sowieso mein Co-Trainer.
Doch der Vereinsvorstand ist sich sicher, dass auch die letzten Dadaisten und
visuellen Poeten, die noch in der Tabelle vor SO36 liegen, im Laufe der Saison
überholt werden. Wenn wir es spielerisch nicht
schaffen, dann bestechen wir eben die Schiris und die Gegner. Da kennen wir gar
nichts. Dopen tun wir eh schon wie die verrückten. Wir sind doch nicht
blöd! ist sich der Teampräsident, der sich mit Blick auf sein großes
Vorbild in Nordkorea lieber als geliebter Führer bezeichnen lässt, sicher.
Die Sonne im Rücken und den Feind im Visier, wetzen die SO36er jedenfalls
bereits wieder die Messer, stecken sich Rasierklingen in die Schienbeinschoner
und motivieren sich für die morgige Fußballschlacht mit einer ordentlichen Dosis
Sebstgebranntem (Wir brauchen keine Hooligans.
Randalieren tun wir auf dem Platz selber). Wünschen wir Ihnen, dass sie
davon nicht blind werden und auch weiterhin den Blick auf die (untenstehende)
Tabelle genießen können. Und natürlich wünschen wir den Jungs weiterhin viel
Glück im direkten Vergleich mit den Dadaisten der Kreisklasse.
1 yfsdgfygfd 3 3 0 0 9 : 3 6 9
2 linda 3 3 0 0 6 : 2 4 9
3 Falkensee 3 2 1 0 4 : 2 2 7
4 SO36 Berlin 3 2 0 1 5 : 4 1 6
5 sdfcgw4rtge 3 2 0 1 4 : 4 0 6
6 fenerbahce sk 30 3 1 1 1 4 : 3 1 4
7 .x.ProGamiing.x. 3 1 0 2 4 : 4 0 3
8 SG B 3 1 0 2 4 : 6 -2 3
9 fc krang 3 1 0 2 3 : 5 -2 3
10 zjsrtztzj 3 0 1 2 4 : 6 -2 1
11 svsb- 3 0 1 2 2 : 4 -2 1
12 fc.tristanhardy 3 0 0 3 1 : 7 -6 0
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Verfasst am : 13.09.2010 20:25
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