Interview: Vereinsmanager Hoeggs Lee im Gespräch mit Minnie Mumm über die aktuelle Lage des FC Wedding-Berlin

Von Minnie Mumm

Minnie Mumm: Herr Lee, Vereinsbesitzer Dietze Prenner-Babatz sagte kürzlich, dass der FC Wedding-Berlin sich aktuell in einer schwierigen Phase befindet und Gert Gadinger noch sechs Spiele Zeit bekommt, um die Mannschaft auf Kurs zu bringen. Jetzt sind noch fünf Spiele übrig. Wie sehen Sie die Situation?

Hoeggs Lee: Es stimmt, wir befinden uns momentan in einer schwierigen Phase. Gert Gadinger hat noch fünf Spiele Zeit, und ich bin zuversichtlich, dass er das Ruder herumreißen kann. Wir haben bereits zwei von den letzten sieben Spielen vor Saisopause gewonnen, und das zeigt, dass das Team hart arbeitet und sich steigert.

Minnie Mumm: Was sagen Sie zu den Protesten der Fans? Tausende sind auf die Straßen gezogen, um ihre Unterstützung für Gadinger zu zeigen.

Hoeggs Lee: Die Unterstützung der Fans ist unglaublich und zeigt, wie sehr ihnen Gert am Herzen liegt. Aber man muss auch verstehen, dass Proteste und Emotionen zum Fußball dazugehören. Sie bringen Leben in den Verein, und letztlich wollen wir alle das Beste für den FC Wedding-Berlin.

Minnie Mumm: Es wurde gemunkelt, dass Dietze Prenner-Babatz sich zu sehr in das Tagesgeschäft einmischt. Wie ist das Verhältnis zwischen Vereinsführung und Management?

Hoeggs Lee: Der FC Wedding-Berlin ist wie eine große Familie, und in Familien gibt es eben auch mal Uneinigkeiten. Herr Prenner-Babatz hat natürlich das letzte Wort, aber er vertraut uns als Managementteam. Ein Trainerwechsel während der Saison ist auch kostspielig, und das wollen wir vermeiden.

Minnie Mumm: Wie hat sich die Mannschaft seit der Ansage von Prenner-Babatz entwickelt?

Hoeggs Lee: Seit der Ansage ist ein Ruck durch die Mannschaft gegangen. Die Trainings wurden intensiviert, und das Team kämpft für ihren Trainer. Das hat auch etwas Positives, weil die Spieler mehr Einsatz zeigen und sich weiterentwickeln.

Minnie Mumm: Gert Gadinger hat zwei von sechs Spielen gewonnen. Wie schätzen Sie die Chancen für die kommenden Spiele ein?

Hoeggs Lee: Auch wenn uns mit Heribert Fork und Denis Riesner zwei Leistungsträger gesperrt fehlen. Gegen Dolans Army erwarte ich einen Pflichtsieg, da der Unterschied in der Kaderstärke erheblich ist. Das Spiel gegen 107. FC Kaarst by DJT wird spannend, da sind wir auf Augenhöhe. Gegen BVB09Ehingen sind wir eigentlich stärker was das Kader betrifft, also ist das machbar. Gegen TheGoat wird es schwierig, beinahe unmöglich, da sie auf Platz 2 der Tabelle festsitzen. Gegen PSG Nordhausen wird es ein hartes Match, da sie in der Tabelle auf Rang 5 gut platziert sind.

Minnie Mumm: Sie haben auch mit Peer Stuckart gesprochen. Worum ging es in diesen Gesprächen?

Hoeggs Lee: (lacht) Minnie, einige Dinge müssen auch intern bleiben. Aber klar ist, dass wir immer Optionen abwägen müssen. Peer ist ein fähiger Trainer, aber momentan konzentrieren wir uns auf Gert und die aktuelle Situation.

Minnie Mumm: Denken Sie, dass es möglich ist, alle fünf Spiele zu gewinnen?

Hoeggs Lee: Realistisch betrachtet, nein. Da hat wohl der Dietze den Spielplan und die Gegner vielleicht nicht genau genug angeschaut. Ich glaube fest an Gert und daran das wir unser Saisonziel, in der Landesliga zu bleiben auch erreichen werden. Und ich denke mit Gert zusammen. Was nach dieser Saison ist, werden wir dann sehen. Und Dietze ist manchmal ein wenig zu euphorisch. Er ist der Grösste Fan des FC Wedding-Berlin. Darum; im Fußball ist alles möglich. Wir geben weiterhin unser Bestes und kämpfen um jedes Spiel.

Minnie Mumm: Vielen Dank, Herr Lee, für das offene Gespräch.

Hoeggs Lee: Gerne, Minnie. Wir bleiben optimistisch und hoffen auf die Unterstützung unserer Fans.