Die Vereinsführung setzt nach der gestrigen 3:0-Schlappe bei Außenseiter fgj44 die Planungen für die anstehende Landesliga-Saison fort und verpflichtet den rechten Mittelfeldspieler Sören Weyer von MH Schkopau. In seinen 28 Lebensjahren hat er schon einiges erlebt, aber noch nie eine solche Graupentruppe wie die Megascheichs. Warum er dennoch nach Angel Grove wechselt, erklärte er uns im Interview.

AGM-News: Ungeachtet der Blamage vom gestrigen Tag und dem damit in immer weitere Ferne rückenden Aufstieg in die Bezirksliga plant der Verein mindestens auf Landesliga-Niveau. Wieso wechseln sie zu einem derart desorganisierten Verein?

Weyer: Weil ich Herausforderungen liebe. Sportlich ist der Verein eine Katastrophe und die ebenso hochgesteckten wie realitätsfernen Ziele des Managements sorgen mit Sicherheit für unterhaltsame Momente.

AGM-News: Glauben sie, dass sie zu einem Bezirksligisten wechseln oder bleiben die Megascheichs in der Kreisliga?

Weyer: Kreisliga. Schauen sie sich die Spieler an, werfen sie einen Blick auf die Tabelle und denken sie an das Restprogramm. Selbst, wenn die Megascheichs heute Green Street Elite besiegen sollten, ist es dieser Mannschaft nicht zuzutrauen, aufzusteigen.

AGM-News: Sie gehen mit einer sehr negativen Einstellung an ihren neuen Verein. Wie werden ihrer Meinung nach die Fans darauf reagieren?

Weyer: Die Fans hassen den Status Quo. Und das ist auch verständlich. Ich denke also, dass ich positiv empfangen werde.

AGM-News: Und sie denken, dass der Trainer sie dennoch aufstellt?

Weyer: Ja. Sportlich bin ich wohl vorerst alternativlos.

AGM-News: Das klingt ziemlich arrogant.

Weyer: Ich bin bestimmt niemand, der sich selbst gerne in den Vordergrund drängt, aber ich habe bisher in jedem Spiel mitbekommen, auf welches Tor ich spielen muss. Die Mannschaft, die gestern auf dem Feld stand, hat aufs eigene Tor gespielt. Und dabei - glücklicherweise - noch 95% der Bälle verstolpert. Da kann ich ausnahmsweise von mir behaupten, dass ich besser bin.