Clubgeschichten Teil 2
Verfasst am : 15.12.2014 19:04
Wie der Club als Meister abgestiegen ist.
Der 7. Juni 1969 ist im Süden Deutschlands ein grauer, verregneter Tag. Das triste Wetter liefert die passende Kulisse für das bis dahin dunkelste Kapitel in der ruhmreichen Geschichte des 1. FC Nürnberg. Als Schiedsrichter Walter Horstmann die Partie im Müngersdorfer Stadion gegen 17.15 Uhr abpfeift, ist nicht nur die 0:3-Niederlage des „Clubs“ beim 1. FC Köln besiegelt, sondern auch die größte Fußball-Sensation in der noch jungen Geschichte der Bundesliga: Der deutsche Meister ist abgestiegen.
Abstiegsfinale 1969: Meister 1963 vs. Titelverteidiger
Fassungslos, teils hemmungslos weinend, schleichen die Spieler in Rot und Schwarz vom Rasen. Der Schock sitzt tief – hat man doch erst zwölf Monate zuvor in einem Autokorso durch die Nürnberger Altstadt den Gewinn der neunten Meisterschaft gefeiert. „Es ist wie ein böser Traum“, gibt „Club“-Legende Max Morlock seine
Empfindungen wieder und spricht damit den Fans aus dem Herzen. Schnell macht der Begriff „ausgemerkelt“ die Runde. Meistermacher Max Merkel, nach dem Titel 1968 auf Händen getragen, lässt erst Leistungsträger wie Franz Brungs und Gustl Starek ziehen und kann dann die Talfahrt des Teams nicht mehr stoppen. Acht Runden vor Saisonende muss er gehen – zu spät.
„Dieser Sturz kam nicht von ungefähr. Das Gravierendste war die Demontierung der Meister-Elf“, erinnert sich „Club“-Abwehrrecke Ferdinand Wenauer später an das Abstiegsfinale der Saison 1968/69, in dem drei Runden vor Schluss noch die halbe Liga um den Klassenerhalt zittert. Ironie des Schicksals: Wären die Franken am 34. Spieltag in Köln als Sieger vom Platz gegangen, hätte statt ihrer der Premierenmeister aus der Domstadt die Bundesliga verlassen müssen.
Der 1. FC Köln ist mit seinem Start-Ziel-Sieg fünf Jahre zuvor ein logischer Titelträger gewesen. Der Meister von 1962 und Vize von 1963 verfügt als einer der ersten Clubs beim Bundesliga-Start über professionelle Strukturen. Doch das Fußball-Hoch am Rhein hält nicht lange an, schon in der zweiten Spielzeit werden die „Geißböcke“ von Werder Bremens Defensivstrategen vom Thron gestoßen.
Der 7. Juni 1969 ist im Süden Deutschlands ein grauer, verregneter Tag. Das triste Wetter liefert die passende Kulisse für das bis dahin dunkelste Kapitel in der ruhmreichen Geschichte des 1. FC Nürnberg. Als Schiedsrichter Walter Horstmann die Partie im Müngersdorfer Stadion gegen 17.15 Uhr abpfeift, ist nicht nur die 0:3-Niederlage des „Clubs“ beim 1. FC Köln besiegelt, sondern auch die größte Fußball-Sensation in der noch jungen Geschichte der Bundesliga: Der deutsche Meister ist abgestiegen.
Abstiegsfinale 1969: Meister 1963 vs. Titelverteidiger
Fassungslos, teils hemmungslos weinend, schleichen die Spieler in Rot und Schwarz vom Rasen. Der Schock sitzt tief – hat man doch erst zwölf Monate zuvor in einem Autokorso durch die Nürnberger Altstadt den Gewinn der neunten Meisterschaft gefeiert. „Es ist wie ein böser Traum“, gibt „Club“-Legende Max Morlock seine
Empfindungen wieder und spricht damit den Fans aus dem Herzen. Schnell macht der Begriff „ausgemerkelt“ die Runde. Meistermacher Max Merkel, nach dem Titel 1968 auf Händen getragen, lässt erst Leistungsträger wie Franz Brungs und Gustl Starek ziehen und kann dann die Talfahrt des Teams nicht mehr stoppen. Acht Runden vor Saisonende muss er gehen – zu spät.
„Dieser Sturz kam nicht von ungefähr. Das Gravierendste war die Demontierung der Meister-Elf“, erinnert sich „Club“-Abwehrrecke Ferdinand Wenauer später an das Abstiegsfinale der Saison 1968/69, in dem drei Runden vor Schluss noch die halbe Liga um den Klassenerhalt zittert. Ironie des Schicksals: Wären die Franken am 34. Spieltag in Köln als Sieger vom Platz gegangen, hätte statt ihrer der Premierenmeister aus der Domstadt die Bundesliga verlassen müssen.
Der 1. FC Köln ist mit seinem Start-Ziel-Sieg fünf Jahre zuvor ein logischer Titelträger gewesen. Der Meister von 1962 und Vize von 1963 verfügt als einer der ersten Clubs beim Bundesliga-Start über professionelle Strukturen. Doch das Fußball-Hoch am Rhein hält nicht lange an, schon in der zweiten Spielzeit werden die „Geißböcke“ von Werder Bremens Defensivstrategen vom Thron gestoßen.
geschrieben von Orangeman
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