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Wechsel des (Co-)Trainers Verfasst am : 14.04.2021 17:39

Kiitos paljon, Väinämö!

Der SASC SOFIA Hamburg 07 verabschiedet heute seinen langjährigen Co-Trainer Väinämö Paattakainen. Der Finne hatte sich mit dem Verein nicht auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit verständigen können und beschlossen, sich mit 114 Jahren eine neue Herausforderung zu suchen. Manager Gianpaolo Brunetti bedauert die Entscheidung und bedankt sich bei Paattakainen für "viele Jahrzehnte überragender Arbeit. Väinämö hat unseren Verein geprägt wie kaum ein anderer und hinterlässt gewaltige Fußspuren. Wir wünschen ihm für die Zukunft nur das Beste."

Als man sich anlässlich des bevorstehenden Abschieds ins Vereinsarchiv begab, um mit Zahlen und Fakten aufwarten zu können, erzählt Brunetti, stellte man fest, dass nicht mehr nachzuvollziehen ist, wann Paattakainen seine Arbeit beim SASC aufnahm. "Ich vermute, das heißt, ich meine mich zu erinnern, denn eigentlich sollte ich es ja wissen, er war einfach von Anfang an dabei. Irgendwann hat ihm irgendein Verbandsfunktionär - weiß der Henker, wie der das angestellt hat - dann den Titel "Trainer" verliehen, aber das hat hier nichts geändert."

Der Finne, Veteran des Winterkriegs 1939/40 und des Fortsetzungskriegs 1941-44, hat die tägliche Trainingsarbeit mit landestypischen Eigenschaften geprägt. Die Physiotherapeuten und die Spieler waren schnell von den Vorzügen einer Sauna überzeugt und nicht zuletzt dort wurde der Mannschaft etwas Sisu eingepflanzt. "Dabei ist er ja gar nicht der große Motivator, das war stets meine Aufgabe", erzählt Trainer Gianpaolo Brunetti, "aber auch ohne Worte hat er dem Team immer diesen unbändigen Willen und Beharrlichkeit eingeimpft."
Gerüchten, die hier nicht bestätigt werden können, zufolge wurde so mancher große Sieg auch mit ordentlich Karhu-Bier, Wodka und Koskenkorva zwischen Sauna und Järvi begossen.

Was Paattakainen in Zukunft machen wird, weiß er noch nicht. Über den Sommer geht es in jedem Fall heim ins Land der tausend Seen, wo er ein Mökki besitzt und die erstmalige Teilnahme der Nationalmannschaft an einer Endrunde verfolgen wird. Auf die Frage, auf was er sich am meisten freue, antwortete er: "Die Mitternachtssonne und kahvi ja pulla lähellä järveä"

Die Nachfolge Paattakainens wird Matthias Strauß antreten. Der 37-jährige Deutsche war zuletzt bereits Co(-Co)-Trainer und freut sich auf die Aufgabe, hat aber auch großen Respekt davor: "Zwar habe ich unglaublich viel von Väinämö gelernt, aber ich brauche noch lange, um ähnlich gut zu sein wie er. Das wissen auch alle im Verein, darüber bin ich sehr froh. Väinämö sage ich danke und alles Gute."
Damit wird der Chefassistentenstab des Vereins in Zukunft je zur Hälfte aus Deutschen und internationalen Spezialisten bestehen. "Gewissermaßen Auslandserfahrung zu haben, ist zwar keine Voraussetzung, wie die Verpflichtung von Matthias Strauß beweist, aber wir freuen uns immer, wenn wir Impulse von außerhalb bekommen können und werden auch bei der anstehenden Suche nach einem Assistenten für Matthias die Augen weit offen halten.", kündigt Brunetti an.

geschrieben von Gianpaolo Brunetti

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