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Manager versagt: FCV kassiert Milliarden und bekommt neuen Sponsor Verfasst am : 07.05.2023 17:10

FC Vogtsburg verkaufte in den letzten Tagen sein Tafelsilber. Nachdem die Saison nach dem Aufstieg als Zweitligameister sehr leidlich begann sah sich der Manager in der Pflicht zu handeln. Mit einem selten angewandten Ansatz. Er entließ nicht den Trainer, sondern die Mannschaft und zog damit die Konsequenzen aus seinem eigenen Fehler bei der Mannschaftszusammenstellung auf Kosten von Spielern und Fans. Nun ist es höchste Zeit, saure Gurken zu essen, damit man sich daran gewöhnen kann, wie die kommenden Saisons einem sauer aufstoßen werden. Der Manager hat bereits Verhandlungen mit mehreren Essiggurkenunternehmen aufgenommen.

Nach 17 Spieltagen sind gerade mal 5 Punkte eingefahren und der 18. Platz wird eingenommen. Vermeintlich schlechtere Mannschaften haben bereits kräftig gepunktet, während der FCV selbst gegen die direkte Konkurrenz nicht gewinnt. Obwohl der Aufstieg als Zweitligameister geschafft wurde zeigen sich nun die Schwächen des Teams schonungslos. Die VfL Gladbach Fohlen haben als Mitaufsteiger bereits 4 Mal soviele Punkte.

Letztlich fällt die Situation auf den Manager zurück, der eine verfehlte Transferpolitik betrieben hat.
Schmenker: „Ein Manager kann sich nicht selbst entlassen, weil Befangenheit vorliegt. Es könnte für mich ein Vorteil sein, das hier nicht mehr machen zu müssen. Wo kämen wir denn hin, wenn sich alle selbst Vorteile verschaffen würden? Es ist also alles richtig so. Und sonst ist ja keiner da, der irgendwen entlassen könnte. Meine Analyse ergab, dass die jetzige Mannschaft schlechter ist als der vorherige Jahrgang zur selben Zeit. Da bereits damals das Ziel, die Europaleague zu gewinnen doch deutlich verfehlt wurde, würde man mit der aktuellen Mannschaft international nicht mal einen Blumentopf gewinnen.“

Man kann sagen, der FC Vogtsburg hat einen gewieften Manager. Oder wollte er einfach auch mal richtig Geld scheffeln ohne sich um irgendwelche Befindlichkeiten zu scheren?

Beides scheint gelungen zu sein. Der FCV kassierte für 11 Spieler eine Summe von 2.100.000.000 €. Der teuerste Verkauf eines einzelnen Spielers dabei, gleichzeitig in der Geschichte des FCV, brachte 360.000.000 € ein.

Schmenker: „Man fühlt sich wie der Manager eines Premierleague Clubs am Deadline Day. Es melden sich die absoluten Topclubs und es gab auch Interesse daran, die komplette Mannschaft auf einmal kaufen. Geld spielt keine Rolle.“

Vielleicht kommt der FCV mit der nun folgenden Odyssee wieder näher an Staffeln heran, in denen sich verbliebene befreundete Vereine aus alten Zeiten befinden.



geschrieben von Schmenker

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Kommentare

Cooker schrieb am 11.05.2023 07:43 Uhr

Gurken sind auch nur Bratwurst in grün. Alles - wie immer - eine Frage der Wahrnehmung :-)

Schmenker schrieb am 10.05.2023 21:28 Uhr

Vielen Dank für eure Kommentare.

Da hat der Kollege mal ein Machtwort gesprochen und schon geht die Leserschaft durch die Decke!

Um Gurken-Günter das Marktmonopol streitig zu machen, ein erster Enwurf für einen Werbeslogan: Gurken-Schmenker und seine Gurkentruppe. Schon mal besser als das Ganze mit Bratwürsten (Nach Nationalmannschaft bei der EM 2000-Art) Jeh!

Eines Tages kann es passieren, dass ich mich selbst entlasse, aber noch sind wir da weit entfernt.

Matt Winkler schrieb am 10.05.2023 18:11 Uhr

weiter so

Sirstephan71 schrieb am 10.05.2023 15:19 Uhr

Ich kenne das mir ging es mal ähnlich. Ich hab dann als Präsident mich als Manager entlassen. Viel Glück bei der Neuausrichtung des Kaders.

Kamener Kicker 1981 schrieb am 10.05.2023 11:50 Uhr

Sehr gut geschrieben und viel Erfolg bei Deinem Vorhaben!

jünther Fohlen schrieb am 10.05.2023 10:31 Uhr

Sehr gut geschrieben Weiterhin viel Erfolg

Tommy Oliver schrieb am 09.05.2023 20:16 Uhr

Was stimmt eigentlich mit dem Zeitungsmarkt nicht? 44 Abos, vier Bewertungen, zwei Kommentatoren - wo sind denn alle?

Cooker schrieb am 08.05.2023 20:07 Uhr

In Lüneburg gibt es einen wundervollen Wochenmarkt vor dem schicken Rathaus. Wer IMMER als Letzter mit seinem Ministand abhoppelt ist ... Gurken Günter! Er ist für mich der unangefochtene Held des Nordens und der gemeinen Gurke, der er in zahlreichen Töpfen vielfältige Geschmäckle einlegt.

So soll es auch beim FCV sein. Und hej, von den 2,1 Moneten lässt sich ein Gurkenimperium Feinsten aufbauen. Im nun thüringischen Cooktown sind wir mega gespannt, welche Richtungen da eingeschmenkert werden :-)

Tommy Oliver schrieb am 07.05.2023 20:40 Uhr

Ein Ritterschlag, Herr Kollege? Hömma! Ich bin mit Recht und Fug unbefugt, Ritterschläge auszuteilen. So ein Unfug!

Für mich geht es ja nach dem Gewinn der Meisterschaft erwartungsgemäß sofort runter in die zweite Liga. Leider ist in der Zeit der sauren Gurken bei mir auch immer weniger Motivation vorhanden, überhaupt mal reinzuschauen. Die Echtgeld-Spieler sind leider zu massiv im Vorteil und immer gleich ein Jahr zu warten, bis man wieder eine Chance haben könnte, ist in meinem Alter auch ein riskantes Spiel. Ich werde ja schon schief angeschaut, wenn ich mir eine Langspielplatte hole...

Schmenker schrieb am 07.05.2023 19:56 Uhr

Vielen Dank, Herr Kollege! Deine Ausführungen sind für den FCV wie ein Ritterschlag. Als Verein, der nicht zu denen gehört, wo Geld keine Rolle spielt und nicht in Zukunftstechnologien investiert, muss man schon pfiffig sein. So wie du es in noch viel mehr Bereichen bist! Die Kohlen müssen im Spiel beschafft werden. Denn je mehr Kohlen, desto besser die Spieler und das Team mit der höchsten Stärke gewinnt, allermeistens und noch mehr als in der Realität. So schafft man die Voraussetzungen, sofern man dann das nötige Glück hat und die richtigen Teams in der Europaleague dabei sind, dass es vielleicht irgendwann klappt. Das Beste: Man hat für die nächsten Monate bis über ein Jahr ein Ziel vor Augen! Das ist absolut lohnenswert, auch wenn die nächsten Monate schwere Kost sein dürften und es die letzten Monate auch schon waren.

Tommy Oliver schrieb am 07.05.2023 17:40 Uhr

Zielstrebig, Herr Kollege, sind Sie ja! Respekt vor dieser Entscheidung!

Ich hoffe, dass es sich am Ende auszahlen wird!

Es ist leider wirklich nicht einfach, hier im Spiel hohe Ziele zu erreichen. Und anders als im realen Fußball muss man immer mehrere Spielzeiten im Voraus denken - sportlich. Ich finde es immer wieder bewundernswert, wie einige Manager - darunter natürlich Schmenker als Autor dieses Artikels - sich entsprechende Strategien zurechtlegen und langfristige Pläne verfolgen. Kurzfristige Rückschläge sind im realen Fußball eben deutlich schwerwiegender als hier. Wer sich davon nicht blenden lässt, kann es weit bringen.