Thomas Gsella im Interview
Die Vorrunde endete heute mit einem glücklichen Punktgewinn. Mit 13 Punkten und
10:11 Toren belegen die Megascheichs den achten Rang. Zwar hat der
Fünftplatzierte nur einen Zähler mehr, jedoch beträgt der Abstand zu den
Aufstiegsplätzen bereits fünf Punkte. Zur Rückrunde wird ein Systemwechsel
angestrebt, der einen der beiden rechten Mittelfeldspielern den Stammplatz
kosten wird. Einer der beiden Wackelkandidaten, Thomas Gsella, stellte sich für
ein Interview zur Verfügung.
AGM-News: Herr Gsella, ist diese
Vorrunde nur unter satirischen Gesichtspunkten zu ertragen?
Gsella: Ja, aber das war mir
bewusst, als ich mich entschieden habe, für die Megascheichs die Fußballschuhe
zu schnüren.
AGM-News: Sie sind also
freiwillig einer katastrophalen Mannschaft beigetreten?
Gsella: Ganz bewusst sogar. Als
Satiriker bekomme ich hier glänzende Anregungen. Schauen sie sich die Typen doch
an, die hier rumlaufen.
AGM-News: Lieber nicht, ich
musste schon einige anstrengende Interviews führen.
Gsella: Und diese sind auch eine
Form der Satire, wenn auch ungewollt. Manche Spieler hier merken ja nichtmals,
wie sie sich selber in die Pfanne hauen.
AGM-News: Sie sprechen mir aus
der Seele. Um das leidige Thema Hinrunde endlich zu vergessen, möchte ich sie
nun bitten, ihren Satirischen Kommentar dazu abzugeben.
Gsella: Sorry, aber wenn ich auf
die Tabelle blicke, ist mir nicht zum Lachen zu Mute. Bei Titanic machen wir uns
über alles und jeden lustig, aber hier ist wirklich eine Grenze
überschritten.
AGM-News: Na gut, wechseln wir
das Thema. Wo sehen sie ihre Vor- oder Nachteile im Kampf um den Platz im
rechten Mittelfeld?
Gsella: Mein Konkurent
Wannenbichler hat ebenso wie ich einen satirischen Hintergrund. Allerdings ist
er eine Erfindung der Satire, während ich eine reale Person bin. Das sollte wohl
für einen Stammplatz reichen.
AGM-News: Der Trainer hat sich
bisher noch nicht festgelegt, wer in der Rückrunde auflaufen wird. Und sie sind
dennoch zuversichtlich?
Gsella: Ich habe mit meinen
Kollegen schon vieles auf die Beine gestellt. Wir haben einen geeigneten
Notlandeplatz für die MIR in der DDR gesucht, die WM 2006 nach Deutschland
geholt, haben neben der Satirezeitschrift, für die ich hauptsächlich
verantwortlich bin, eine Partei, Die PARTEI auf die Beine gestellt, in der mein
Kollege Martin Sonneborn aufblüht und noch vieles mehr. Da verstecke ich mich
nicht vor einem Alfons Wannenbichler.
AGM-News: Wählen sie denn auch
die PARTEI?
Gsella: Selbstverständlich. Das
Prinzip HLX (Anm. der Red.: Hohe Leistungs Maximierung) kann nicht versagen. Die
PARTEI braucht auch keine 18 % wie der Kollege Westerwelle. Und schließlich
streben wir doch alle die entgültige Teilung Deutschlands an.
AGM-News: Machen wir das? Ich für
meinen Teil sehe das ein Wenig anders. Wie wollen sie mich davon überzeugen?
Gsella: Die endgültige Teilung
Deutschlands würde auch die entgültige Teilung Fussballcups bedeuten. Damit
wären die Teams aus der ehemaligen sowjetischen Besatzungszone inklusive
Zonen-Gabi den Megascheichs nicht mehr im Weg.
AGM-News: Gut, sie haben
gewonnen.
Gsella: Im Gegensatz zu unserer
Mannschaft beherrsche ich so etwas schließlich auch.
zum Artikel
Verfasst am : 14.02.2010 20:44
Kommentare: 0
Starstürmer Westerwelle im Interview
Im Spiel gegen unsere selbsternannten Feinde von Sympathy For The Devil konnten
die Megascheichs etwas überraschend einen Punkt holen. Moralisch mag dies fast
schon ein Sieg sein, aber tabellarisch versinken die AGM im Mittelmaß. Doch in
der Rückrunde soll alles besser werden, zwei neue Spieler sollen den Aufstieg
realisieren. Der neue Stammstürmer Guido Westerwelle konnte zwar heute nicht
sein zweites Saisontor erzielen, stellte sich dennoch zum Interview.
AGM-News: Sie haben kürzlich den
erfolglosen selbsternannten Fußballgott als Stammspieler abgelöst. Ein
Dauerzustand?
Westerwelle: Das hoffe ich, nun
darf er mal die Oppositionsbank drücken.
AGM-News: Gönnen sie ihrem
Sturmkollegen den Erfolg nicht?
Westerwelle: Nein. Wer sich
selbst zum Fußballgott ernennt, hat es nicht verdient.
AGM-News: Haben sie auch einen
Spitznamen?
Westerwelle: Ja, aber den habe
ich mir nicht selber gegeben. Meine Parteifreunde in der SDP nennen mich den
''föhngewellten Imperator''.
AGM-News (lacht): Das ist ein
kurioser Name. Aber haben sie gerade SDP gesagt?
Westerwelle: Oh, äh...ja. Das ist
der eigentliche Name der FDP.
AGM-News: Und was bedeutet er?
Westerwelle: Steuerfreie
Demokratische Partei.
AGM-News: Und wieso verwenden sie
öffentlich einen anderen Parteinamen?
Westerwelle: Weil wir uns so
darstellen wollen, dass wir für die Freiheit des Einzelnen einstehen. So bekommt
man Wähler. Der eigentliche, interne Name soll uns aber immer wieder deutlich
daran erinnern, dass wir in der Partei genügend Freiheit für uns erkaufen können
und durch Steuersenkungen für Reiche noch mehr Freiheit kaufen können. Dafür
müssen wir nur einen geringen Aufwand betreiben und können unser Leben
genießen.
AGM-News: Sollte eine Liberale
Partei nicht viel häufiger den Blick über den Tellerrand wagen, was Realpolitik
angeht?
Westerwelle: Natürlich könnten
wir uns für die Einführung der Kelvin-Skala bei Wetterdiensten einsetzen, um
endlich mal sinnvolle Temperaturangaben öffentlich zugänglich zu machen. Aber
stellen sie sich mal vor, die Bürger merken, dass man mit Nachdenken etwas
erreichen kann. Wer wählt uns denn dann noch? Mit Realpolitik würden wir uns ins
eigene Fleisch schneiden.
AGM-News: Und ihre kontroverse
Meinung zu Atomkraftwerken?
Westerwelle: Muss ich neben so
einem Ding leben?
AGM-News: Das ist natürlich auch
eine Einstellung.
Westerwelle: Richtig. Was
interessiert mich der gemeine Pöbel, der meinen Lebensunterhalt bezahlt?
AGM-News: Belassen wir es dabei
und sprechen über das heutige Spiel.
Westerwelle: Das Unentschieden
geht in Ordnung, obwohl es natürlich schade ist, dass wir die Führung hergegeben
haben. Aber auch mit einem Punkt bin ich mehr als zufrieden, selbst, wenn wir am
Ende 18 % der möglichen Punkte holen, können wir Wohlstand für alle
erreichen.
AGM-News: Jetzt lassen sie mal
das Guidomobil in der Garage. Der Manager des heutigen Kontrahenten schießt in
den Medien gewaltig gegen unseren Verein. Gestern hat Tori Hanson ihm schon eine
verbale Ohrfeige verpasst. Wie sehen sie diese Rivalität?
Westerwelle: Pah. Die Hanson. Die
hat doch weder Stil, noch Geschmack. Ich denke, dass Metty82 gerade durch seine
kontroversen Darstellungen durchaus attraktiv erscheint. Und wenn sie ihn nicht
will, dann werde ich ihn mir gleich klarmachen.
AGM-News: Dann wünsche ich ihnen
viel Spaß, ich muss jetzt in die Kabine zu Tori.
zum Artikel
Verfasst am : 13.02.2010 19:06
Kommentare: 0
Blitztransfer: René Philipkowski
In einer Panikaktion haben die Megascheichs einen neuen Spieler verpflichtet.
René Philipkowski wird ab der Rückrunde die Fäden im Mittelfeld ziehen. Der
31-jährige Offensivmann wurde innerhalb von einer Stunde verpflichtet. Leider
ging alles so schnell von statten, dass die Akten über den Verkäufer verloren
gegangen sind.
Die Megascheeichs hatten nach einem spontanen Geldsegen kaum eine Stunde Zeit,
einen Spieler zu verpflichten, damit dieser schon zur Winterpause zum Team
stößt, und haben deshalb in Heuschrecken-Manier auf etwa 20 Spieler geboten. Die
Vereinsführung möchte sich bei dem Verkäufer bedanken und bei den anderen
Vereinen, bei denen man Gebote abgegeben hat, für etwaige Unannehmlichkeiten
entschuldigen.
zum Artikel
Verfasst am : 13.02.2010 18:22
Kommentare: 0
Trostpflaster
Green Street Elite hat den Megascheichs heute gewaltig die Grenzen aufgezeigt,
der Ehrentreffer zum 3:1 fiel erst sehr spät. In Anbetracht des schweren
Restprogrammes scheint es ausgeschlossen, dass die Megascheichs auf einem der
vorderen vier Ränge überwintern werden. Ein Trostpflaster für unsere Fans haben
wir dennoch, denn Tori Hanson, unsere Torhüterin, stellte sich einem
Interview.
AGM-News: Frau Hanson, sie haben
drei Gegentore kassiert. Geht die Niederlage auch auf ihre Kappe?
Hanson: Nein, ganz sicher nicht.
Ich gaube, ich habe bei keinem Gegentor eine schlechte Figur gemacht.
AGM-News (sabbernd): Wohl wahr.
Haben sie dennoch Angst, ihren Stammplatz wieder an David Hasselhoff zu
verlieren=
Hanson: Schauspielerisch tun wir
uns beide nichts, nur läuft mir fast die gesamte Mannschaft hinterher, während
The Hoff nur vom Westerwelle begehrt wird.
AGM-News: Sind sie eigentlich
noch Single?
Hanson: Klar, ich habe hohe
Ansprüche an Männer, ich kann es mir schließlich leisten.
AGM-News: Das wird viele ihrer
Verehrer erstmal zurückschrecken lassen.
Hanson: Ich suche mir meine
Männerbekanntschaften selber aus.
AGM-News: Worauf achten sie
dabei?
Hanson: Erfolg ist ein ganz
wichtiges Kriterium. Verantwortung sollte mein Traummann auch tragen können.
Seltsamerweise habe ich nichts für Uniformen übrig, aber Ämter beeindrucken mich
schwer. Insbesondere erfolgreiche Trainer finde ich schon...sie wissen schon.
AGM-News: Ansprechend?
Hanson: Und mehr.
AGM-News: Erfolg ist ihnen mit
ihrer Mannschaft bisher nicht vergönnt gewesen. Ihr morgiger Gegner, Sympathy
For The Devil, ist Tabellenführer. Wie sehr beeinflusst sie so etwas?
Hanson: Metty82 ist ein
Erfolgstyp, das haben sie richtig erkannt. Sehr ansprechend. Ich habe mich schon
seit Tagen darauf gefreut, ihn morgen persönlich kennen zu lernen.
AGM-News: Wollten sie ihn nur
kennenlernen?
Hanson: Naja, das käme ganz aufs
Kennenlernen an. Aber in den meisten Fällen bleibt es nicht bei einem
Plausch.
AGM-News: Bedeutet das, dass sie
morgen Abend mit Metty82 ein Date anstreben?
Hanson: Genau richtig. Aber
leider habe ich heute erfahren müssen, dass er sich lieber darum kümmert,
unseren Verein und damit auch mich in den Dreck zu ziehen. Aber wenn er lieber
bösartige Zeitungsartikel schreibt, statt mit mir auszugehen, ist das seine
Entscheidung.
AGM-News: Werden sie morgen Abend
sehr traurig sein?
Hanson: Ich denke nicht, oder hat
ein so erfolgreicher Journalist wie sie etwa nie Feierabend?
AGM-News: Doch, ich habe kurz
nach Spielende Feierabend.
Hanson (strahlt): Ja prima, ich
auch. Ich schlage vor, wir treffen uns um 20 Uhr in der Spielerkabine.
AGM-News: Gerne. Metty82 weiß ja
gar nicht, was er verpasst. Hat er denn in der Rückrunde eine Chance bei
ihnen?
Hanson: Nein. Wenn er meint,
diesen Verein in den Dreck ziehen zu müssen, dann kann ich getrost auf ihn
verzichten. Aber er bevorzugt ja auch eine andere Art von Schlammschlacht als
die, die ich ihm bieten könnte.
zum Artikel
Verfasst am : 12.02.2010 19:28
Kommentare: 0
Neuer Jugendspieler: Phillip Rott (Saisontag 12)
Unser Jugendtrainer hat erneut ganze Arbeit geleistet. Mit Phillip Rott steht
nun endlich ein dritter Außenverteidiger zur Verfügung. Der 16 Lenze zählende
Jungspund wird vorerst auf der Bank Platz nehmen.
Unter dessen lobte der Trainer die Trainingseinstellung in der ersten Einheit
des Tages. So wie es aussieht, wird heute Abend erstmals Guido Westerwelle im
Sturm auflaufen. Ausnahmsweise durften sich fünf Spieler ein persönliches Lob
des Trainers abholen, von denen drei Akteure wahrscheinlich heute Abend im
wichtigen Spiel bei Green Street Elite in der Startformation stehen werden.
zum Artikel
Verfasst am : 12.02.2010 11:14
Kommentare: 0
Tommy Oliver im Interview
Vor knapp über 3.000 Zuschauern kamen die Megascheichs gegen das neue
Schlußlicht fgj44 (mit sehr linkslastiger Aufstellung) nicht über ein 2:2
hinaus. Zwar ist das Team nun punktgleich mit dem Tabellenvierten, aber in
Anbetracht des Restprogramms ist heute niemandem im Verein zum Feiern zu Mute.
Insbesondere, da Kälte und Karnevall die Nation in ihrem Würgegriff zu ersticken
drohen, ist die Stimmung auf dem Tiefpunkt. Doch Kopf hoch, am Aschermittwoch
ist wenigstens eines der beiden Übel vorbei. Über die bald anstehende Rückrunde
sprachen wir aus aktuellem Anlass mit Außenverteidiger Tommy Oliver
AGM-News: Herr Oliver, eine
beachtliche Serie von unnötigen Unentschieden gipfelte heute in dem 2:2 gegen
fgj44. Insbesondere die Verteidigung konnte nicht überzeugen.
Oliver: "We have got the
power to even up the score", so lautet ein Motto unseres Vereins. Das haben
wir heute wieder mal unter Beweis gestellt. Sowohl im Spiel als auch in der
Tabelle.
AGM-News: Aber sie sind doch in
Führung gegangen. Wieso hatte die Führung keinen Bestand?
Oliver: So einfach ist das nicht.
Stellen sie sich vor, wir kassieren kurz vor Scluß wieder das 1:1. Dann sind
unsere Fansunzufrieden. Also haben wir lieber schnell zwei Tore kassiert und
selber den Ausgleich erzielt, um moralisch gestärkt vom Feld zu gehen.
AGM-News: Reden sie nicht gerade
etwas unsinniges Zeuch?
Oliver: Ich bin ein Power Ranger,
was erwarten sie?
AGM-News: Stimmt auch wieder. Für
die Rückrunde hat der Manager Tommy Oliver einen neuen Spieler verpflichtet, der
hauptsächlich im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden kann. Was verspricht
sich der Spieler Tommy Oliver davon?
Oliver: Der Trainer Tommy Oliver
hat eine eindeutige Philosophie, die er damit verfolgt. Das starke defensive
Mittelfeld soll mehr Bälle erobern, so dass die Flügelspieler offensiver agieren
können. Das betrifft auch mich. Insbesondere sollen die Aufgaben in der
Rückrunde eher von "Spezialisten" übernommen werden. D.h., dass die
Flügelspieler aus dem Mittelfeld und der Spielmacher weniger defensive Aufgaben
übernehmen sollen, weil diese von besser geeigneten Spielern erledigt werden.
AGM-News: Wie sehen sie ihre
Aufstiegschancen in dieser Saison? Zumindest in der Hinrunde werden sie ob des
schweren Restprogramms und ihrer dummen Philosophie kaum Chancen haben, Platz
vier zu erklimmen.
[Tommy Olivers Uhr spielt eine seltsame Melodie]
Oliver (nervös): Äh...ja,
Aufstieg ist toll, ich muss nun aber dringend weg.
Unser Interviewer berichtete, er habe direkt nach dem Interview einen Power
Ranger weglaufen sehen. Er war durchaus angetan von diesem Interview, nachdem
das gestrige Interview mit Manfred von Richthofen eher in die Kategorie 08/15
gehört.
zum Artikel
Verfasst am : 11.02.2010 20:23
Kommentare: 0