37.698x gelesen 284x abonniert Ausgabe 17/24 26.04.2024 The Viewing Globe Jetzt registrieren

Thomas Gsella im Interview

Die Vorrunde endete heute mit einem glücklichen Punktgewinn. Mit 13 Punkten und 10:11 Toren belegen die Megascheichs den achten Rang. Zwar hat der Fünftplatzierte nur einen Zähler mehr, jedoch beträgt der Abstand zu den Aufstiegsplätzen bereits fünf Punkte. Zur Rückrunde wird ein Systemwechsel angestrebt, der einen der beiden rechten Mittelfeldspielern den Stammplatz kosten wird. Einer der beiden Wackelkandidaten, Thomas Gsella, stellte sich für ein Interview zur Verfügung.

AGM-News: Herr Gsella, ist diese Vorrunde nur unter satirischen Gesichtspunkten zu ertragen?

Gsella: Ja, aber das war mir bewusst, als ich mich entschieden habe, für die Megascheichs die Fußballschuhe zu schnüren.

AGM-News: Sie sind also freiwillig einer katastrophalen Mannschaft beigetreten?

Gsella: Ganz bewusst sogar. Als Satiriker bekomme ich hier glänzende Anregungen. Schauen sie sich die Typen doch an, die hier rumlaufen.

AGM-News: Lieber nicht, ich musste schon einige anstrengende Interviews führen.

Gsella: Und diese sind auch eine Form der Satire, wenn auch ungewollt. Manche Spieler hier merken ja nichtmals, wie sie sich selber in die Pfanne hauen.

AGM-News: Sie sprechen mir aus der Seele. Um das leidige Thema Hinrunde endlich zu vergessen, möchte ich sie nun bitten, ihren Satirischen Kommentar dazu abzugeben.

Gsella: Sorry, aber wenn ich auf die Tabelle blicke, ist mir nicht zum Lachen zu Mute. Bei Titanic machen wir uns über alles und jeden lustig, aber hier ist wirklich eine Grenze überschritten.

AGM-News: Na gut, wechseln wir das Thema. Wo sehen sie ihre Vor- oder Nachteile im Kampf um den Platz im rechten Mittelfeld?

Gsella: Mein Konkurent Wannenbichler hat ebenso wie ich einen satirischen Hintergrund. Allerdings ist er eine Erfindung der Satire, während ich eine reale Person bin. Das sollte wohl für einen Stammplatz reichen.

AGM-News: Der Trainer hat sich bisher noch nicht festgelegt, wer in der Rückrunde auflaufen wird. Und sie sind dennoch zuversichtlich?

Gsella: Ich habe mit meinen Kollegen schon vieles auf die Beine gestellt. Wir haben einen geeigneten Notlandeplatz für die MIR in der DDR gesucht, die WM 2006 nach Deutschland geholt, haben neben der Satirezeitschrift, für die ich hauptsächlich verantwortlich bin, eine Partei, Die PARTEI auf die Beine gestellt, in der mein Kollege Martin Sonneborn aufblüht und noch vieles mehr. Da verstecke ich mich nicht vor einem Alfons Wannenbichler.

AGM-News: Wählen sie denn auch die PARTEI?

Gsella: Selbstverständlich. Das Prinzip HLX (Anm. der Red.: Hohe Leistungs Maximierung) kann nicht versagen. Die PARTEI braucht auch keine 18 % wie der Kollege Westerwelle. Und schließlich streben wir doch alle die entgültige Teilung Deutschlands an.

AGM-News: Machen wir das? Ich für meinen Teil sehe das ein Wenig anders. Wie wollen sie mich davon überzeugen?

Gsella: Die endgültige Teilung Deutschlands würde auch die entgültige Teilung Fussballcups bedeuten. Damit wären die Teams aus der ehemaligen sowjetischen Besatzungszone inklusive Zonen-Gabi den Megascheichs nicht mehr im Weg.

AGM-News: Gut, sie haben gewonnen.

Gsella: Im Gegensatz zu unserer Mannschaft beherrsche ich so etwas schließlich auch.
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Starstürmer Westerwelle im Interview

Im Spiel gegen unsere selbsternannten Feinde von Sympathy For The Devil konnten die Megascheichs etwas überraschend einen Punkt holen. Moralisch mag dies fast schon ein Sieg sein, aber tabellarisch versinken die AGM im Mittelmaß. Doch in der Rückrunde soll alles besser werden, zwei neue Spieler sollen den Aufstieg realisieren. Der neue Stammstürmer Guido Westerwelle konnte zwar heute nicht sein zweites Saisontor erzielen, stellte sich dennoch zum Interview.

AGM-News: Sie haben kürzlich den erfolglosen selbsternannten Fußballgott als Stammspieler abgelöst. Ein Dauerzustand?

Westerwelle: Das hoffe ich, nun darf er mal die Oppositionsbank drücken.

AGM-News: Gönnen sie ihrem Sturmkollegen den Erfolg nicht?

Westerwelle: Nein. Wer sich selbst zum Fußballgott ernennt, hat es nicht verdient.

AGM-News: Haben sie auch einen Spitznamen?

Westerwelle: Ja, aber den habe ich mir nicht selber gegeben. Meine Parteifreunde in der SDP nennen mich den ''föhngewellten Imperator''.

AGM-News (lacht): Das ist ein kurioser Name. Aber haben sie gerade SDP gesagt?

Westerwelle: Oh, äh...ja. Das ist der eigentliche Name der FDP.

AGM-News: Und was bedeutet er?

Westerwelle: Steuerfreie Demokratische Partei.

AGM-News: Und wieso verwenden sie öffentlich einen anderen Parteinamen?

Westerwelle: Weil wir uns so darstellen wollen, dass wir für die Freiheit des Einzelnen einstehen. So bekommt man Wähler. Der eigentliche, interne Name soll uns aber immer wieder deutlich daran erinnern, dass wir in der Partei genügend Freiheit für uns erkaufen können und durch Steuersenkungen für Reiche noch mehr Freiheit kaufen können. Dafür müssen wir nur einen geringen Aufwand betreiben und können unser Leben genießen.

AGM-News: Sollte eine Liberale Partei nicht viel häufiger den Blick über den Tellerrand wagen, was Realpolitik angeht?

Westerwelle: Natürlich könnten wir uns für die Einführung der Kelvin-Skala bei Wetterdiensten einsetzen, um endlich mal sinnvolle Temperaturangaben öffentlich zugänglich zu machen. Aber stellen sie sich mal vor, die Bürger merken, dass man mit Nachdenken etwas erreichen kann. Wer wählt uns denn dann noch? Mit Realpolitik würden wir uns ins eigene Fleisch schneiden.

AGM-News: Und ihre kontroverse Meinung zu Atomkraftwerken?

Westerwelle: Muss ich neben so einem Ding leben?

AGM-News: Das ist natürlich auch eine Einstellung.

Westerwelle: Richtig. Was interessiert mich der gemeine Pöbel, der meinen Lebensunterhalt bezahlt?

AGM-News: Belassen wir es dabei und sprechen über das heutige Spiel.

Westerwelle: Das Unentschieden geht in Ordnung, obwohl es natürlich schade ist, dass wir die Führung hergegeben haben. Aber auch mit einem Punkt bin ich mehr als zufrieden, selbst, wenn wir am Ende 18 % der möglichen Punkte holen, können wir Wohlstand für alle erreichen.

AGM-News: Jetzt lassen sie mal das Guidomobil in der Garage. Der Manager des heutigen Kontrahenten schießt in den Medien gewaltig gegen unseren Verein. Gestern hat Tori Hanson ihm schon eine verbale Ohrfeige verpasst. Wie sehen sie diese Rivalität?

Westerwelle: Pah. Die Hanson. Die hat doch weder Stil, noch Geschmack. Ich denke, dass Metty82 gerade durch seine kontroversen Darstellungen durchaus attraktiv erscheint. Und wenn sie ihn nicht will, dann werde ich ihn mir gleich klarmachen.

AGM-News: Dann wünsche ich ihnen viel Spaß, ich muss jetzt in die Kabine zu Tori.
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Blitztransfer: René Philipkowski

In einer Panikaktion haben die Megascheichs einen neuen Spieler verpflichtet. René Philipkowski wird ab der Rückrunde die Fäden im Mittelfeld ziehen. Der 31-jährige Offensivmann wurde innerhalb von einer Stunde verpflichtet. Leider ging alles so schnell von statten, dass die Akten über den Verkäufer verloren gegangen sind.

Die Megascheeichs hatten nach einem spontanen Geldsegen kaum eine Stunde Zeit, einen Spieler zu verpflichten, damit dieser schon zur Winterpause zum Team stößt, und haben deshalb in Heuschrecken-Manier auf etwa 20 Spieler geboten. Die Vereinsführung möchte sich bei dem Verkäufer bedanken und bei den anderen Vereinen, bei denen man Gebote abgegeben hat, für etwaige Unannehmlichkeiten entschuldigen.
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Trostpflaster

Green Street Elite hat den Megascheichs heute gewaltig die Grenzen aufgezeigt, der Ehrentreffer zum 3:1 fiel erst sehr spät. In Anbetracht des schweren Restprogrammes scheint es ausgeschlossen, dass die Megascheichs auf einem der vorderen vier Ränge überwintern werden. Ein Trostpflaster für unsere Fans haben wir dennoch, denn Tori Hanson, unsere Torhüterin, stellte sich einem Interview.

AGM-News: Frau Hanson, sie haben drei Gegentore kassiert. Geht die Niederlage auch auf ihre Kappe?

Hanson: Nein, ganz sicher nicht. Ich gaube, ich habe bei keinem Gegentor eine schlechte Figur gemacht.

AGM-News (sabbernd): Wohl wahr. Haben sie dennoch Angst, ihren Stammplatz wieder an David Hasselhoff zu verlieren=

Hanson: Schauspielerisch tun wir uns beide nichts, nur läuft mir fast die gesamte Mannschaft hinterher, während The Hoff nur vom Westerwelle begehrt wird.

AGM-News: Sind sie eigentlich noch Single?

Hanson: Klar, ich habe hohe Ansprüche an Männer, ich kann es mir schließlich leisten.

AGM-News: Das wird viele ihrer Verehrer erstmal zurückschrecken lassen.

Hanson: Ich suche mir meine Männerbekanntschaften selber aus.

AGM-News: Worauf achten sie dabei?

Hanson: Erfolg ist ein ganz wichtiges Kriterium. Verantwortung sollte mein Traummann auch tragen können. Seltsamerweise habe ich nichts für Uniformen übrig, aber Ämter beeindrucken mich schwer. Insbesondere erfolgreiche Trainer finde ich schon...sie wissen schon.

AGM-News: Ansprechend?

Hanson: Und mehr.

AGM-News: Erfolg ist ihnen mit ihrer Mannschaft bisher nicht vergönnt gewesen. Ihr morgiger Gegner, Sympathy For The Devil, ist Tabellenführer. Wie sehr beeinflusst sie so etwas?

Hanson: Metty82 ist ein Erfolgstyp, das haben sie richtig erkannt. Sehr ansprechend. Ich habe mich schon seit Tagen darauf gefreut, ihn morgen persönlich kennen zu lernen.

AGM-News: Wollten sie ihn nur kennenlernen?

Hanson: Naja, das käme ganz aufs Kennenlernen an. Aber in den meisten Fällen bleibt es nicht bei einem Plausch.

AGM-News: Bedeutet das, dass sie morgen Abend mit Metty82 ein Date anstreben?

Hanson: Genau richtig. Aber leider habe ich heute erfahren müssen, dass er sich lieber darum kümmert, unseren Verein und damit auch mich in den Dreck zu ziehen. Aber wenn er lieber bösartige Zeitungsartikel schreibt, statt mit mir auszugehen, ist das seine Entscheidung.

AGM-News: Werden sie morgen Abend sehr traurig sein?

Hanson: Ich denke nicht, oder hat ein so erfolgreicher Journalist wie sie etwa nie Feierabend?

AGM-News: Doch, ich habe kurz nach Spielende Feierabend.

Hanson (strahlt): Ja prima, ich auch. Ich schlage vor, wir treffen uns um 20 Uhr in der Spielerkabine.

AGM-News: Gerne. Metty82 weiß ja gar nicht, was er verpasst. Hat er denn in der Rückrunde eine Chance bei ihnen?

Hanson: Nein. Wenn er meint, diesen Verein in den Dreck ziehen zu müssen, dann kann ich getrost auf ihn verzichten. Aber er bevorzugt ja auch eine andere Art von Schlammschlacht als die, die ich ihm bieten könnte.
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Neuer Jugendspieler: Phillip Rott (Saisontag 12)

Unser Jugendtrainer hat erneut ganze Arbeit geleistet. Mit Phillip Rott steht nun endlich ein dritter Außenverteidiger zur Verfügung. Der 16 Lenze zählende Jungspund wird vorerst auf der Bank Platz nehmen.

Unter dessen lobte der Trainer die Trainingseinstellung in der ersten Einheit des Tages. So wie es aussieht, wird heute Abend erstmals Guido Westerwelle im Sturm auflaufen. Ausnahmsweise durften sich fünf Spieler ein persönliches Lob des Trainers abholen, von denen drei Akteure wahrscheinlich heute Abend im wichtigen Spiel bei Green Street Elite in der Startformation stehen werden.
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Tommy Oliver im Interview

Vor knapp über 3.000 Zuschauern kamen die Megascheichs gegen das neue Schlußlicht fgj44 (mit sehr linkslastiger Aufstellung) nicht über ein 2:2 hinaus. Zwar ist das Team nun punktgleich mit dem Tabellenvierten, aber in Anbetracht des Restprogramms ist heute niemandem im Verein zum Feiern zu Mute. Insbesondere, da Kälte und Karnevall die Nation in ihrem Würgegriff zu ersticken drohen, ist die Stimmung auf dem Tiefpunkt. Doch Kopf hoch, am Aschermittwoch ist wenigstens eines der beiden Übel vorbei. Über die bald anstehende Rückrunde sprachen wir aus aktuellem Anlass mit Außenverteidiger Tommy Oliver

AGM-News: Herr Oliver, eine beachtliche Serie von unnötigen Unentschieden gipfelte heute in dem 2:2 gegen fgj44. Insbesondere die Verteidigung konnte nicht überzeugen.

Oliver: "We have got the power to even up the score", so lautet ein Motto unseres Vereins. Das haben wir heute wieder mal unter Beweis gestellt. Sowohl im Spiel als auch in der Tabelle.

AGM-News: Aber sie sind doch in Führung gegangen. Wieso hatte die Führung keinen Bestand?

Oliver: So einfach ist das nicht. Stellen sie sich vor, wir kassieren kurz vor Scluß wieder das 1:1. Dann sind unsere Fansunzufrieden. Also haben wir lieber schnell zwei Tore kassiert und selber den Ausgleich erzielt, um moralisch gestärkt vom Feld zu gehen.

AGM-News: Reden sie nicht gerade etwas unsinniges Zeuch?

Oliver: Ich bin ein Power Ranger, was erwarten sie?

AGM-News: Stimmt auch wieder. Für die Rückrunde hat der Manager Tommy Oliver einen neuen Spieler verpflichtet, der hauptsächlich im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden kann. Was verspricht sich der Spieler Tommy Oliver davon?

Oliver: Der Trainer Tommy Oliver hat eine eindeutige Philosophie, die er damit verfolgt. Das starke defensive Mittelfeld soll mehr Bälle erobern, so dass die Flügelspieler offensiver agieren können. Das betrifft auch mich. Insbesondere sollen die Aufgaben in der Rückrunde eher von "Spezialisten" übernommen werden. D.h., dass die Flügelspieler aus dem Mittelfeld und der Spielmacher weniger defensive Aufgaben übernehmen sollen, weil diese von besser geeigneten Spielern erledigt werden.

AGM-News: Wie sehen sie ihre Aufstiegschancen in dieser Saison? Zumindest in der Hinrunde werden sie ob des schweren Restprogramms und ihrer dummen Philosophie kaum Chancen haben, Platz vier zu erklimmen.

[Tommy Olivers Uhr spielt eine seltsame Melodie]

Oliver (nervös): Äh...ja, Aufstieg ist toll, ich muss nun aber dringend weg.

Unser Interviewer berichtete, er habe direkt nach dem Interview einen Power Ranger weglaufen sehen. Er war durchaus angetan von diesem Interview, nachdem das gestrige Interview mit Manfred von Richthofen eher in die Kategorie 08/15 gehört.
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