Interview mit Warp 9
Heute spielten die Megascheichs in der Liga gegen den Spitzenreiter hierdort.
Das zweite Heimspiel der Saison endete torlos. Die Gäste waren über den
kompletten ersten Spielabsctt überlegen, jedoch konnten die Megascheichs über
große Teile des zweiten Spielabschnitts dominieren. In den letzten zehn Minuten
konnten die leicht favorisierten Gäste wieder das Heft des Handelns in die Hand
nehmen. Doch trotz zahlreicher Chancen blieb in einem hochklassigen und fairen
Spiel beiden Mannschaften ein Treffer verwehrt. Auch, wenn er heute nicht wie
gewohnt aufblühen konnte, stellte sich unser SpielmacherMr. Spock zu einem
Interview zur Verfügung.
AGM-News: Mr. Spock, ihr Gegner
hat heute in einem unkonventionellen und aus ihrer Sicht sehr rechtslastigen
System gespielt. Ihr Team spielt auch mit zwei rechten Mittelfeldspielern und
damit asymetrisch. Sind solche Systeme logisch zu begründen?
Spock: Es ist klar, dass nur ein
symmetrisches System gegen ein unbekanntes System ein probates Mittel ist. Aber
nicht jedes symmetrische System ist auch gut. Allerdings wäre es wohl ideal, mit
den Systemen variieren zu können und sich auf den Gegner optimal einzustellen.
Ein optimales Ergebnis innerhalb einer reinen Strategie wird wohl nicht zu
finden sein. Beachten sie jedoch, dass sowohl unsere Mannschaft als auch der
heutige Gegner erst vor Kurzem zusammengewürfelt wurden. Daher sind die
Wunschsysteme des Trainers nicht unbedingt zu realisieren, da die Spielertypen
fehlen.
AGM-News: Wie erklären sie sich
die Vielzahl der heute erspielten Chancen?
Spock: Wie sie richtig erkannt
haben, haben sich die meisten Spieler unserer Teams auf einem Flügel
gegenübergestanden, auf der von uns aus gesehen linken Spielfeldseite gab es
dafür große Freiräume. In der ersten Halbzeit hat unser Gegner diese zu nutzen
gewusst. Ich habe mir einige Assoziationsregeln gebildet, ihr Spiel in der
zweiten Hälfte kopiert und unserem Abräumer Stromberg erklärt, wie er die
Angriffe unserer Gegner unterbinden kann.
AGM-News: Das hat auch sehr gut
funktioniert. Dennoch bleiben zwei Fragen offen: Wieso hat ihre Mannschaft gegen
Ende doch die Kontrolle über das Spiel verloren und wieso sind keine Tore
gefallen?
Spock: Zu ihrer ersten Frage ist
zu bemerken, dass unser heutiger Gast sicherlich eine höhere individuelle Klasse
besitzt. Wir sind nicht dazu in der Lage, einen solchen Gegner über 90 oder auch
nur 45 Minuten vollständig unter Kontrolle zu halten. Zu ihrer zweiten Frage
kann ich nur sagen, dass unsere Verteidigung sehr gut eingestellt war. Ob der
Gegner sich auf die Defensive überhaupt konzentriert hat, ist relativ egal. Als
Spielmacher ist es in dieser Mannschaft meine Aufgabe, Standard-Situationen zu
provozieren, ohne die Gesundheit unserer Spieler zu gefährden.
AGM-News: Ist die Aufgabe eines
Spielmachers nicht eher, den Stürmer in Szene zu setzen?
Spock: Allgemein ist das so, aber
unsere Stürmer sind noch nicht so weit, dass sie auch mal ein Tor erzielen
können. Es ist also logisch, ihnen den Ball nicht zuzuspielen.
AGM-News: Kann man Fußball denn
so logisch betrachten? Fußball ist schließlich keine Mathematik, man kann
Fußball nicht berechnen.
Spock: Das gesamte Universum ist
Mathematik und andere Universen sind es wahrscheinlich ebenso. Es stellt sich
nur die Frage, ob die Interpretationen der Quantenphysiker richtig sind und es
tatsächlichen Zufall gibt oder ob Einstein, Laplace und andere kluge Köpfe Recht
behalten und alles vollständig determiniert ist.
AGM-News: ?
Spock: Mir ist bewusst, dass dies
ihren geistigen Horizont übersteigt, die Frage ist nur, wie sicher ich dies
vorhersagen konnte.
AGM-News: Und was bitte hat das
mit Fußball zu tun?
Spock: Für den Kleingeist sicher
nicht viel, aber es war mir ein besonderes Vergnügen, sie derart zu demütigen.
Und mit Fußball hat das insofern zu tun, dass nicht geklärt ist, ob Fußball
volllständig berechenbar ist oder nicht. Es wurde schon erfolgreiche, fähige
Trainer dafür verbal geohrfeigt, dass sie mathematisch begabt sind. Jedoch ist
der Versuch, einenn Konstrast zu setzen und einen Trainer zu installieren, der
sich nichtmals die Schuhe zubinden kann, gnadenlos gescheitert. Mathematisch
begabte Leute konnten das natürlich voraussehen.
AGM-News: Sie behaupten also,
alles vorhersehen zu können. Zumindest im Fußball. Wieso hat ihre Mannschaft
dann heute nicht gewonnen?
Spock: Es gab keine Möglichkeit,
dieses Spiel zu gewinnen. Und wenn sie mir genau zugehört hätten, hätten sie
auch folgern können, dass es keine praktische Möglichkeit gibt, den Fußball
komplett zu berechnen, außer ein unserem Universum entschprechendes
Paralleluniversum erschafft, in dem die Lichtgeschwindigkeit höher ist als in
unserem Universum und die Informationen zu extrahieren. Leider gibt es keine
Möglichkeit, dies in unserem Universum zu realisieren.
AGM-News: Mr. Spock! Es reicht.
Sie regen mich auf!
Spock: So unzulänglich können nur
Menschen und Klingonen sein. Ich werde mich persönlich dafür einsetzen, dass
Emotionen als psychische Krankheit klassifiziert werden.
AGM-News: Und was soll das bitte
bewirken, sie Freak?
Spock: Dass alle Menschen
weggesperrt werden und ich als einziger Vulkanier in Fussballcup alle Spiele
alleine gewinnen kann. Und dass ich keine Fragen unterpriviligierter Wesen mehr
beantworten muss. Glauben sie mir, ich habe das alles genau berechnet.
AGM-News: Machen sie sich um den
zweiten Punkt mal keine Sorgen, sie wird sicher niemand mehr etwas fragen.
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Verfasst am : 06.02.2010 19:35
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Rauhe Töne im Interview: Meat Loaf
Ein halbwegs erfolgreicher Tag für die Megascheichs mit besser werdenden
Ergebnissen: Im Turnier gab es eine knappe Niederlage gegen den hohen Favoriten
Gunners, im Freundschaftsspiel bei D12 gab es neben ordentlichen Einnahmen ein
unerwartetes Unentschieden, wobei die AGM lange auf der Siegerstraße waren und
im Ligaspiel bei Mastersplayer gab es einen 0:1-Erfolg. Torschütze war erneut
Bayer, der nach einem seiner Freistöße abstauben konnte. Dass das eine Tor
jedoch reichte, um zu gewinnen, lag zu einem großen Teil an der gut arbeitenden
Defensive, in der Meat Loaf nur im übertragenen Sinn eine zentrale Rolle
zukommt. Wir sprachen mit dem kantigen Außenverteidiger:
AGM-News: Herr Loaf, nach der
gestrigen Niederlage, bedingt durch den Offensivdrang ihres Kollegen Stromberg,
forderten viele Fans ihr Geld zurück und sagten vieldeutig, das Leben sei wie
eine Zitrone. Wie sieht die Welt heute nach dem Auswärtssieg bei Mastersplayers
aus?
Loaf: Gestern haben mir die Fans
die Worte aus dem Mund genommen, das muss ich zugeben. Heute sieht die Welt
wieder ganz anders aus, die Stimmung im Team ist gut und das Spiel von gestern
scheint vergessen. Ich hoffe auch, dass die Fans genauso davon überzeugt sind,
dass Objekte, die man im Rückspiegel sieht, näher erscheinen als sie sind. Wir
müssen den Blick nach vorne richten. Weiterhin ist BVB;) keine schlechte
Mannschaft und man kann schonmal gegen diese Truppe verlieren.
AGM-News: Morgen wollen sie also
den zweiten Sieg im dritten Spiel folgen lassen?
Loaf: Sicher haben wir morgen
wieder ein schwereres Spiel vor der Brust. Aber sie haben Recht, zwei Siege aus
drei Spielen wären nicht schlecht.
AGM-News: War nach der gestrigen
Niederlage und dem kontroversen Interview ihres Kollegen Stromberg schon eine
Aussprache im Team nötig?
Loaf: Ja, sie war nötig und hat
einiges bewirkt. Man hat ja heute gesehen, dass wir wie eine Fledermaus aus der
Hölle aufgefahren sind und ein anderes Gesicht gezeigt haben.
AGM-News: Wenn sie in dieser
Saison aufsteigen würden...
Loaf: ...würde ein kleiner Rock
And Roll-Traum wahr.
AGM-News: Wie stellen sie sich
ihre weitere Karriere vor?
Loaf: Dieser Verein ist meine
große Liebe und für Liebe würde ich bekanntlich alles machen. Leider habe ich
einen Großteil meiner Jugend bereits verschwendet.
AGM-News: Können sie sich einen
Wechsel vorstellen, wenn der Trainer sie aussortieren sollte?
Loaf: Nein, ich werde nicht
aufhören, nicht aufgeben.
AGM-News: Abschließend möchten
wir noch wissen, wie sie sich das Leben nach dem Fußball vorstellen.
Loaf: Es gibt kein Leben nach dem
Fußball. Und auch der Himmel kann meinethalben noch lange warten. Aber ich
denke, dass wenn das Ende sich abzeichnet, ich in die Hölle zurückkehren
werde.
AGM-News: Vielen Dank für dieses
zitatreiche und daher holprige Interview.
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Verfasst am : 05.02.2010 19:10
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Stadionausbau beginnt
Heute wurde mit dem Ausbau des Stadions begonnen. Die Kapazität wird sich
dadurch von 800 auf 1800 Plätze vergrößern. Übermorgen, bereits zum
Freundschaftsspiel, werden die zusätzlichen Plätze zur Verfügung stehen. Danken
möchte der Verein ausdrücklich nicht unseren Sponsoren, denn die sind ohnehin
computergesteuert, sondern unseren bisherigen Freundschaftsspielgegnern. Allen
kommenden Gegnern gebührt der Ruhm für weitere Stadionblöcke und etwaige
Transfers!
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Verfasst am : 05.02.2010 09:21
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Interview mit Abräumer Bernd Stromberg
Der heutige Tag ist für die AGM nicht gut verlaufen. Dennoch stellte sich Bernd
Stromberg, die Nummer 6 der Megascheichs und Torschütze im heutigen
Freundschaftsspiel, für ein Interview zur Verfügung.
AGM-News: Herr Stromberg, der
Start in die Saison wurde verpatzt. BVB;) spielte unser Team phasenweise an die
Wand. Wo liegen ihrer Meinung nach die Gründe für die heutige Niederlage?
Stromberg: Gründe, Gründe. Wenn
ich das schon immer höre. Fußball ist wie Büro. Wenn die Angestellten nicht auf
den Chef hören, dann herrscht eben Chaos.
AGM-News: Meinen sie mit ihrer
Kritik auch sich selber? Schließlich wurden sie vom Trainer und vom Kapität
mehrfach gebeten, sich auf ihre Defensivaufgaben zu konzentrieren.
Stromberg: Also Moment, wir
müssen erstmal etwas klarstellen. Auf dem Platz habe ICH das sagen. Und wenn der
Papa nach vorne geht, dann müssen die Kinder eben aufpassen, dass hinten alles
dicht ist.
AGM-News: Soll das bedeuten, dass
sie mit ihrer Position im defensiven Mittelfeld nicht zufrieden sind?
Stromberg: Defensives Mittelfeld
ist wie Klo putzen. Andere Leute machen Sch**** und man selbst darfs ausputzen.
Ich bin doch nicht der Trottel des Teams. Und dann leite ich noch die
erfolgreichen Angriffe ein und die Stürmer bekommen den ganzen Ruhm. Das hätten
die feinen Herren wohl gerne. Aber nicht mit mir.
AGM-News: Wie wolllen sie das
ihrem Trainer erklären?
Stromberg: Ach...der hat keine
Ahnung von Fußball. Lange ist der hier nicht mehr Trainer. Ich werde schon dafür
sorgen, dass hier mal bald ein ganz anderer Wind weht.
AGM-News: Ihnen ist bewusst, dass
dieses Interview veröffentlicht wird und ihr Trainer es auch lesen wird?
Stromberg: Oh...ähm...ach, das
ist sooo eine Art Interview. Ja das hätten sie mir vorher auch sagen müssen. Ich
mache hier die ganze Zeit Scherze, weil ich denke, wir wären unter uns und sie
wollen das veröffentlichen.
AGM-News: Ja natürlich, das ist
der Sinn eines Interviews. Möchten sie ihre obigen Ausagen noch korrigieren?
Insbesondere zu ihrem Offensivdrang, der heute zwei der drei Gegentore
mitverschuldet hat?
Stromberg: Ich bin ja kein
Wendehals und der Trainer wird das Interview schon richtig einzuordnen wissen,
er ist ein hervorragender Fachmann. Und bei meinem Offensivdrang muss man ja
auch sehen, dass ich an unseren beiden Toren wesentlich beteiligt war.
AGM-News: Die beiden Tore für die
Megascheichs fielen nach Standardsituationen und sie waren weder an deren
Ausführung noch am vorangegangenen Geschehen beteiligt.
Stromberg: Ja, für das ungeübte
Auge vielleicht, aber die entsscheidenden Kommanndos kamen von mir. Oder glauben
sie etwa, dass dieser Fußballgott die tollen Ideen gehabt hätte? Sicher
nicht.
AGM-News: Welche großartigen
Ideen brauchte die Mannschaft denn, um einen Freistoß direkt zu verwandeln.
Stromberg: Einige, das kann ich
ihnen versichern.
AGM-News: Das heißt konkret?
Stromberg: Konkret. So etwas kann
man nicht immer nur konkretisieren.
AGM-News: Aber irgendetwas müssen
sie ihren Mitspielern doch gesagt haben.
Stromberg: Ja natürlich.
AGM-News: Und was?
Stromberg: Das...äh...sind
interne Informationen, die ich unmöglich an die Presse weitergeben kann.
AGM-News: Herr Stromberg, wir
bedanken uns für dieses Interview und unser heutiger Gegner BVB;) bedankt sich
bei ihnen für die drei Punkte.
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Verfasst am : 04.02.2010 18:45
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Interview mit Christian Bayer
Zum heutigen Inteview hat sich Christian Bayer aus aktuellem Anlass zur
Verfügung gestellt. Der Verteidiger hat mit seinem Tor gegenn den FC Liebe den
ersten Sieg der Megascheichs in einem Turnierspiel besiegelt.
AGM-News: Herr Bayer, sie gehören
zu den Spielern, die erst am Anfang ihrer Karriere stehen und noch nicht
weltbekannt sind. Wie stellen sie sich ihre Zukunft vor?
Bayer: Ich hoffe, einige Jahre,
vielleicht sogar meine gesamte Karriere, bei den Megascheichs bleiben zu
dürfen.
AGM-News: Welche Ziele möchten
sie persönlich erreichen?
Bayer: Sicher wäre es schön, dem
Team von Metty82 davonzueilen. Aber das wird schwierig. Insbesondere hoffe ich
aber, dass ich Torschützenkönig der Kreisliga werde und gerne auch in höheren
Ligen diesen Titel ergattern kann.
AGM-News: Dass sie torgefährlich
sind haben sie heute unter Beweis gestellt. Wie fühlten sie sich nach dem
Siegtor?
Bayer: Gut natürlich, aber das
Siegtor fiel sehr früh in der Partie. Es ist sicherlich eine emotionalere Sache,
wenn einem ein solches Tor kurz vor dem Spielende gelingt. Und dann och in einem
wirklich wichtigem Spiel.
AGM-News: Dennoch hat ihr Tor
heute einen Favoriten gestürzt.
Bayer: Das ist richtig.
Allerdings kann man nicht feststellen, ob der Gegner in Bestbesetzung
aufgelaufen ist. Unsere Scouting-Abteilung hat in Bielefeld noch nicht die
Arbeit aufgenommen.
AGM-News: Kommen wir nochmal auf
ihren Wunsch, Torschützenkönig zu werden, zurück. Sie schießen alle
Standardsituationen bei ihrem Verein, doch aus dem Spiel heraus wird es sicher
schwierig für sie, Tore zu erzielen, denn sie spielen auf der Position des
Innenverteidigers. Fällt es ihnen schwer, ihren Offensivdrang zu unterbinden?
Bayer: Manchmal fällt es mir
schon schwer, aber in der Liga muss ich mich auf die Defensive beschränken und
auf viele Freistöße für unser Team hoffen.
AGM-News: Sicherlich wäre es eine
Überlegung wert, sie in den Sturm zu stellen.
Bayer: (lacht) Warten wir erstmal
ab, wie unser Jugendspieler sich dort macht. An sonsten haben sie sicher Recht,
unsere Etatmäßigen Stürmer sind derart schlecht, dass ich auch als Stoßstürmer
auflaufen könnte. Aber wir haben auch in der Defensive kaum Alternativen,
weshalb sich da wohl ganz andere Leute aufdrängen.
AGM-News: Vielen Dank für das
Interview.
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Verfasst am : 03.02.2010 19:13
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Torwart David Hasselhoff im Interview
Die Interview-Serie mit den Spielern der Megascheichs findet ihre Fortsetzung.
In der Vereinskneipe traf sich unser Reporter mit Keeper David Hasselhoff.
AGM-News: Herr Hasselhoff,
blicken wir zunächst auf ihre Karriere zurück. Begonnen hat alles mit
"Knight Rider". Seither sind sie unsterblich mit dem Bild des
geöffneten Hemdes und des darunter eben nicht verborgenen Brusthaars verbunden.
Wie kam es zu diesem eher offensiven Outfit?
Hasselhoff: Nun, die Geschichte
ist ganz amüsant. Oh, einen Moment. Herr Ober, noch einen Whiskey bitte! Ja,
doppelt! So, zurück zu ihrer Frage. Leider muss ich etwas ausholen. Der
Produzent der Serie war gerade von seiner Frau verlassen worden, als ich zum
ersten Drehtag erschienen bin. Wir waren uns gleich sympathisch. Der Drehtag
fiel ins Wasser. Genauer gesagt ins Brauwasser, denn er fing das Kummersaufen an
und ich habe ihn natürlich unterstützt. Eigentlich war die Serie Knight Rider
als anspruchsvolle Krimi-Serie geplant. Doch eben jenes Kummersaufen hat alles
verändert. Am zweiten Drehtag mussten wir an sich schon Überstunden machen, doch
hatte ich vom Vorabend noch einen tierischen Kater. Ich konnte meine Krawatte
nicht binden, also wurde schnell eine Maskenbildnerin dazu verdonnert, mir zu
helfen. Alles war sehr hektisch, die Krawatte saß sehr eng. Ich versuchte auf
dem Weg vor die Kamera, die Krawatte etwas zu lockern. Dabei habe ich das gute
Stück leider losgerissen und mir gleich noch die obersten drei Knöpfe meines
Hemdes abgerissen. Wir konnten aber nicht noch einen Tag Drehpause gebrauchen
und haben einfach gedreht.
AGM-News: Aber passte denn im
ursprünglichen Konzept ein Michael Knight mit Anzug und Krawatte zu dem
sprechenden High-Tech-Auto K.I.T.T.?
Hasselhoff: Sicher nicht. Nehmen
sie auch noch einen? Na gut, dann nehme ich eben zwei! So, wo waren wir?
Konzept, K.I.T.T., ja. Als ich am ersten Drehtag mit dem Auto gleich mal das
halbe Studio eingerissen hatte, ich war ja noch betrunken vom Vortag, scherzte
jemand am Set, ich solle doch ein Auto bekommen, dass automatisch fährt. Also
ein Automobil im eigentlichen Wortsinn. Das Drehmaterial dieses Tages wurde nie
ausgestrahlt, das Konzept wurde geändert.
AGM-News: Und da hat man dann
gleich das offene Hemd übernommen, weil es zum neuen Image des Michael Knight
passte?
Hasselhoff: Nicht ganz, denn alle
am Set beteiligten Frauen haben sich über mein offen präsentiertes Brusthaar
entrüstet. Es war wahrscheinlich der pure Neid, denn es waren die 80er Jahre und
alle Frauen trugen ähnliche Frisuren auf dem Kopf wie ich auf der Brust, aber
ich brauchte kein Haarspray. Nunja, wie erwähnt war der Produzent nicht gerade
gut auf Frauen zu sprechen und so hat er dieses Element in die Serie eingebaut.
Es wurde eine Serie für echte Kerle. Insbesondere die Darstellung der weiblichen
Charaktäre spricht da auch eine deutliche Sprache. Das Konzept wurde für
Baywatch zwar leicht variiert, die Zielgruppe blieb aber identisch und auch mein
freizügiger Kleidungsstil verjagte alle Zuschauerinnen zuverlässig.
AGM-News: Bei Knight Rider wurde
dieses Konzept über vier Staffeln beibehalten. Wurde es nicht geändert, weil es
erfolgreich war?
Hasselhoff: Nein, es lag eher
daran, dass der Produzent sich nie während der gesamten Serienproduktion
beruhigt hat. Wir haben praktisch jeden Abend ein Saufgelage veranstaltet. Wo
wir gerade davon reden...Herr Ober? Vollmachen! Man erkennt die Sauferei
schließlich auch daran, dass ich in vielen Folgen die bekannte
Fliegersonnenbrille getragen habe. Einerseits blendeten mich die Scheinwerfer im
Studio, andererseits verdeckte sie meine Augenringe.
AGM-News: Sehr aufschlußreich.
Kommen wir nun zum nächsten Teil ihrer Karriere, dem Gesang.
Hasselhoff: Oh, ja. Ein schönes
Thema. Ich habe schon immer gerne Musik gehört. Nancy Sinatra, ja sogar Peter
Maffay. Zunächst bin ich nur zufällig zum Gesang gekommen. Aber als ich dann die
deutsche Wiedervereinigung bewirkt habe, habe ich wirklich Gefallen daran
gefunden und die Schauspielerei an den Nagel gehängt. Ich durfte sogar mal ein
ganzes Album voller Coverversionen meiner Lieblingslieder produzieren, es lief
unter dem Titel "Sings America".
AGM-News: Leider müssen wir noch
auf ihr Alkoholproblem zu sprechen kommen. Sie haben den Ursprung ja bereits
angedeutet...
Hasselhoff: Halt! Da verwechseln
sie etwas. Ist ihre Kehle auch so trocken? Herr Ober! Sorry, das Gerede über
Alkohol macht mich nunmal durstig. Also ich bin nicht beim Dreh von Knight Rider
abhängig geworden, sondern habe erst später angefangen, mir den Frust von der
Leber zu saufen. Das kam, nachdem ich die Berliner Mauer zum Einsturz gesungen
habe. Ich fühlte mich, als könnte ich fliegen. Ich wollte mich politisch
engagieren. Und ich wollte zum großen Wiedervereiniger werden. Dabei kam es
leider zu einer Panne, denn ich kenne mich in Asien nicht wirklich aus. Aber ich
hatte von diesem Land namens Korea gehört, das ebenso wie Deutschland getrennt
war. Also wollte ich auch dort die Mauer zwischen den Nationen einreißen - habe
aber ein Konzert auf der chinesischen Mauer geplant. Die Behörden in China
machten mich irgendwann darauf aufmerksam, die Planung wurde komplett verworfen
und ich wurde depressiv. Der Griff zur Flasche lag nahe.
AGM-News: Schließlich haben sie
aber doch noch Halt im Fußball gefunden.
Hasselhoff: So einfach ist es
leider auch nicht, aber dennoch erwähnenswert. Ich habe die Anzeige des
örtlichen Fußballvereins gelesen, der noch jemanden sucht, der den Kasten
sauberhält. Ich dachte sofort an Bierkästen und habe mich beworben. Und da es
keine brauchbare Alternative gibt, bin ich nun geblieben und versuche, Erfolg
mit der Mannschaft zu haben. Schließlich steht der Aufstiegschampagner bereits
kalt. Aber wenn es nicht klappen sollte, dann gibt es eben ein Frustgelage.
AGM-News: Vielen Dank für dieses
Interview.
Hasselhoff: Gerne doch. Ich
wollte mir beim DriveIn noch nen Hamburger holen kommen sie mit?
AGM-News: Danke, nein. Sie
sollten auch nicht mehr fahren.
Hasselhoff: Bei Knight Rider hat
es auch funktioniert. Herr Ober, noch nen Doppelten für unterwegs!
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Verfasst am : 02.02.2010 19:44
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