37.725x gelesen 284x abonniert Ausgabe 18/24 29.04.2024 The Viewing Globe Jetzt registrieren

Interview mit Warp 9

Heute spielten die Megascheichs in der Liga gegen den Spitzenreiter hierdort. Das zweite Heimspiel der Saison endete torlos. Die Gäste waren über den kompletten ersten Spielabsctt überlegen, jedoch konnten die Megascheichs über große Teile des zweiten Spielabschnitts dominieren. In den letzten zehn Minuten konnten die leicht favorisierten Gäste wieder das Heft des Handelns in die Hand nehmen. Doch trotz zahlreicher Chancen blieb in einem hochklassigen und fairen Spiel beiden Mannschaften ein Treffer verwehrt. Auch, wenn er heute nicht wie gewohnt aufblühen konnte, stellte sich unser SpielmacherMr. Spock zu einem Interview zur Verfügung.

AGM-News: Mr. Spock, ihr Gegner hat heute in einem unkonventionellen und aus ihrer Sicht sehr rechtslastigen System gespielt. Ihr Team spielt auch mit zwei rechten Mittelfeldspielern und damit asymetrisch. Sind solche Systeme logisch zu begründen?

Spock: Es ist klar, dass nur ein symmetrisches System gegen ein unbekanntes System ein probates Mittel ist. Aber nicht jedes symmetrische System ist auch gut. Allerdings wäre es wohl ideal, mit den Systemen variieren zu können und sich auf den Gegner optimal einzustellen. Ein optimales Ergebnis innerhalb einer reinen Strategie wird wohl nicht zu finden sein. Beachten sie jedoch, dass sowohl unsere Mannschaft als auch der heutige Gegner erst vor Kurzem zusammengewürfelt wurden. Daher sind die Wunschsysteme des Trainers nicht unbedingt zu realisieren, da die Spielertypen fehlen.

AGM-News: Wie erklären sie sich die Vielzahl der heute erspielten Chancen?

Spock: Wie sie richtig erkannt haben, haben sich die meisten Spieler unserer Teams auf einem Flügel gegenübergestanden, auf der von uns aus gesehen linken Spielfeldseite gab es dafür große Freiräume. In der ersten Halbzeit hat unser Gegner diese zu nutzen gewusst. Ich habe mir einige Assoziationsregeln gebildet, ihr Spiel in der zweiten Hälfte kopiert und unserem Abräumer Stromberg erklärt, wie er die Angriffe unserer Gegner unterbinden kann.

AGM-News: Das hat auch sehr gut funktioniert. Dennoch bleiben zwei Fragen offen: Wieso hat ihre Mannschaft gegen Ende doch die Kontrolle über das Spiel verloren und wieso sind keine Tore gefallen?

Spock: Zu ihrer ersten Frage ist zu bemerken, dass unser heutiger Gast sicherlich eine höhere individuelle Klasse besitzt. Wir sind nicht dazu in der Lage, einen solchen Gegner über 90 oder auch nur 45 Minuten vollständig unter Kontrolle zu halten. Zu ihrer zweiten Frage kann ich nur sagen, dass unsere Verteidigung sehr gut eingestellt war. Ob der Gegner sich auf die Defensive überhaupt konzentriert hat, ist relativ egal. Als Spielmacher ist es in dieser Mannschaft meine Aufgabe, Standard-Situationen zu provozieren, ohne die Gesundheit unserer Spieler zu gefährden.

AGM-News: Ist die Aufgabe eines Spielmachers nicht eher, den Stürmer in Szene zu setzen?

Spock: Allgemein ist das so, aber unsere Stürmer sind noch nicht so weit, dass sie auch mal ein Tor erzielen können. Es ist also logisch, ihnen den Ball nicht zuzuspielen.

AGM-News: Kann man Fußball denn so logisch betrachten? Fußball ist schließlich keine Mathematik, man kann Fußball nicht berechnen.

Spock: Das gesamte Universum ist Mathematik und andere Universen sind es wahrscheinlich ebenso. Es stellt sich nur die Frage, ob die Interpretationen der Quantenphysiker richtig sind und es tatsächlichen Zufall gibt oder ob Einstein, Laplace und andere kluge Köpfe Recht behalten und alles vollständig determiniert ist.

AGM-News: ?

Spock: Mir ist bewusst, dass dies ihren geistigen Horizont übersteigt, die Frage ist nur, wie sicher ich dies vorhersagen konnte.

AGM-News: Und was bitte hat das mit Fußball zu tun?

Spock: Für den Kleingeist sicher nicht viel, aber es war mir ein besonderes Vergnügen, sie derart zu demütigen. Und mit Fußball hat das insofern zu tun, dass nicht geklärt ist, ob Fußball volllständig berechenbar ist oder nicht. Es wurde schon erfolgreiche, fähige Trainer dafür verbal geohrfeigt, dass sie mathematisch begabt sind. Jedoch ist der Versuch, einenn Konstrast zu setzen und einen Trainer zu installieren, der sich nichtmals die Schuhe zubinden kann, gnadenlos gescheitert. Mathematisch begabte Leute konnten das natürlich voraussehen.

AGM-News: Sie behaupten also, alles vorhersehen zu können. Zumindest im Fußball. Wieso hat ihre Mannschaft dann heute nicht gewonnen?

Spock: Es gab keine Möglichkeit, dieses Spiel zu gewinnen. Und wenn sie mir genau zugehört hätten, hätten sie auch folgern können, dass es keine praktische Möglichkeit gibt, den Fußball komplett zu berechnen, außer ein unserem Universum entschprechendes Paralleluniversum erschafft, in dem die Lichtgeschwindigkeit höher ist als in unserem Universum und die Informationen zu extrahieren. Leider gibt es keine Möglichkeit, dies in unserem Universum zu realisieren.

AGM-News: Mr. Spock! Es reicht. Sie regen mich auf!

Spock: So unzulänglich können nur Menschen und Klingonen sein. Ich werde mich persönlich dafür einsetzen, dass Emotionen als psychische Krankheit klassifiziert werden.

AGM-News: Und was soll das bitte bewirken, sie Freak?

Spock: Dass alle Menschen weggesperrt werden und ich als einziger Vulkanier in Fussballcup alle Spiele alleine gewinnen kann. Und dass ich keine Fragen unterpriviligierter Wesen mehr beantworten muss. Glauben sie mir, ich habe das alles genau berechnet.

AGM-News: Machen sie sich um den zweiten Punkt mal keine Sorgen, sie wird sicher niemand mehr etwas fragen.
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Rauhe Töne im Interview: Meat Loaf

Ein halbwegs erfolgreicher Tag für die Megascheichs mit besser werdenden Ergebnissen: Im Turnier gab es eine knappe Niederlage gegen den hohen Favoriten Gunners, im Freundschaftsspiel bei D12 gab es neben ordentlichen Einnahmen ein unerwartetes Unentschieden, wobei die AGM lange auf der Siegerstraße waren und im Ligaspiel bei Mastersplayer gab es einen 0:1-Erfolg. Torschütze war erneut Bayer, der nach einem seiner Freistöße abstauben konnte. Dass das eine Tor jedoch reichte, um zu gewinnen, lag zu einem großen Teil an der gut arbeitenden Defensive, in der Meat Loaf nur im übertragenen Sinn eine zentrale Rolle zukommt. Wir sprachen mit dem kantigen Außenverteidiger:

AGM-News: Herr Loaf, nach der gestrigen Niederlage, bedingt durch den Offensivdrang ihres Kollegen Stromberg, forderten viele Fans ihr Geld zurück und sagten vieldeutig, das Leben sei wie eine Zitrone. Wie sieht die Welt heute nach dem Auswärtssieg bei Mastersplayers aus?

Loaf: Gestern haben mir die Fans die Worte aus dem Mund genommen, das muss ich zugeben. Heute sieht die Welt wieder ganz anders aus, die Stimmung im Team ist gut und das Spiel von gestern scheint vergessen. Ich hoffe auch, dass die Fans genauso davon überzeugt sind, dass Objekte, die man im Rückspiegel sieht, näher erscheinen als sie sind. Wir müssen den Blick nach vorne richten. Weiterhin ist BVB;) keine schlechte Mannschaft und man kann schonmal gegen diese Truppe verlieren.

AGM-News: Morgen wollen sie also den zweiten Sieg im dritten Spiel folgen lassen?

Loaf: Sicher haben wir morgen wieder ein schwereres Spiel vor der Brust. Aber sie haben Recht, zwei Siege aus drei Spielen wären nicht schlecht.

AGM-News: War nach der gestrigen Niederlage und dem kontroversen Interview ihres Kollegen Stromberg schon eine Aussprache im Team nötig?

Loaf: Ja, sie war nötig und hat einiges bewirkt. Man hat ja heute gesehen, dass wir wie eine Fledermaus aus der Hölle aufgefahren sind und ein anderes Gesicht gezeigt haben.

AGM-News: Wenn sie in dieser Saison aufsteigen würden...

Loaf: ...würde ein kleiner Rock And Roll-Traum wahr.

AGM-News: Wie stellen sie sich ihre weitere Karriere vor?

Loaf: Dieser Verein ist meine große Liebe und für Liebe würde ich bekanntlich alles machen. Leider habe ich einen Großteil meiner Jugend bereits verschwendet.

AGM-News: Können sie sich einen Wechsel vorstellen, wenn der Trainer sie aussortieren sollte?

Loaf: Nein, ich werde nicht aufhören, nicht aufgeben.

AGM-News: Abschließend möchten wir noch wissen, wie sie sich das Leben nach dem Fußball vorstellen.

Loaf: Es gibt kein Leben nach dem Fußball. Und auch der Himmel kann meinethalben noch lange warten. Aber ich denke, dass wenn das Ende sich abzeichnet, ich in die Hölle zurückkehren werde.

AGM-News: Vielen Dank für dieses zitatreiche und daher holprige Interview.
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Stadionausbau beginnt

Heute wurde mit dem Ausbau des Stadions begonnen. Die Kapazität wird sich dadurch von 800 auf 1800 Plätze vergrößern. Übermorgen, bereits zum Freundschaftsspiel, werden die zusätzlichen Plätze zur Verfügung stehen. Danken möchte der Verein ausdrücklich nicht unseren Sponsoren, denn die sind ohnehin computergesteuert, sondern unseren bisherigen Freundschaftsspielgegnern. Allen kommenden Gegnern gebührt der Ruhm für weitere Stadionblöcke und etwaige Transfers!
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Interview mit Abräumer Bernd Stromberg

Der heutige Tag ist für die AGM nicht gut verlaufen. Dennoch stellte sich Bernd Stromberg, die Nummer 6 der Megascheichs und Torschütze im heutigen Freundschaftsspiel, für ein Interview zur Verfügung.

AGM-News: Herr Stromberg, der Start in die Saison wurde verpatzt. BVB;) spielte unser Team phasenweise an die Wand. Wo liegen ihrer Meinung nach die Gründe für die heutige Niederlage?

Stromberg: Gründe, Gründe. Wenn ich das schon immer höre. Fußball ist wie Büro. Wenn die Angestellten nicht auf den Chef hören, dann herrscht eben Chaos.

AGM-News: Meinen sie mit ihrer Kritik auch sich selber? Schließlich wurden sie vom Trainer und vom Kapität mehrfach gebeten, sich auf ihre Defensivaufgaben zu konzentrieren.

Stromberg: Also Moment, wir müssen erstmal etwas klarstellen. Auf dem Platz habe ICH das sagen. Und wenn der Papa nach vorne geht, dann müssen die Kinder eben aufpassen, dass hinten alles dicht ist.

AGM-News: Soll das bedeuten, dass sie mit ihrer Position im defensiven Mittelfeld nicht zufrieden sind?

Stromberg: Defensives Mittelfeld ist wie Klo putzen. Andere Leute machen Sch**** und man selbst darfs ausputzen. Ich bin doch nicht der Trottel des Teams. Und dann leite ich noch die erfolgreichen Angriffe ein und die Stürmer bekommen den ganzen Ruhm. Das hätten die feinen Herren wohl gerne. Aber nicht mit mir.

AGM-News: Wie wolllen sie das ihrem Trainer erklären?

Stromberg: Ach...der hat keine Ahnung von Fußball. Lange ist der hier nicht mehr Trainer. Ich werde schon dafür sorgen, dass hier mal bald ein ganz anderer Wind weht.

AGM-News: Ihnen ist bewusst, dass dieses Interview veröffentlicht wird und ihr Trainer es auch lesen wird?

Stromberg: Oh...ähm...ach, das ist sooo eine Art Interview. Ja das hätten sie mir vorher auch sagen müssen. Ich mache hier die ganze Zeit Scherze, weil ich denke, wir wären unter uns und sie wollen das veröffentlichen.

AGM-News: Ja natürlich, das ist der Sinn eines Interviews. Möchten sie ihre obigen Ausagen noch korrigieren? Insbesondere zu ihrem Offensivdrang, der heute zwei der drei Gegentore mitverschuldet hat?

Stromberg: Ich bin ja kein Wendehals und der Trainer wird das Interview schon richtig einzuordnen wissen, er ist ein hervorragender Fachmann. Und bei meinem Offensivdrang muss man ja auch sehen, dass ich an unseren beiden Toren wesentlich beteiligt war.

AGM-News: Die beiden Tore für die Megascheichs fielen nach Standardsituationen und sie waren weder an deren Ausführung noch am vorangegangenen Geschehen beteiligt.

Stromberg: Ja, für das ungeübte Auge vielleicht, aber die entsscheidenden Kommanndos kamen von mir. Oder glauben sie etwa, dass dieser Fußballgott die tollen Ideen gehabt hätte? Sicher nicht.

AGM-News: Welche großartigen Ideen brauchte die Mannschaft denn, um einen Freistoß direkt zu verwandeln.

Stromberg: Einige, das kann ich ihnen versichern.

AGM-News: Das heißt konkret?

Stromberg: Konkret. So etwas kann man nicht immer nur konkretisieren.

AGM-News: Aber irgendetwas müssen sie ihren Mitspielern doch gesagt haben.

Stromberg: Ja natürlich.

AGM-News: Und was?

Stromberg: Das...äh...sind interne Informationen, die ich unmöglich an die Presse weitergeben kann.

AGM-News: Herr Stromberg, wir bedanken uns für dieses Interview und unser heutiger Gegner BVB;) bedankt sich bei ihnen für die drei Punkte.
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Interview mit Christian Bayer

Zum heutigen Inteview hat sich Christian Bayer aus aktuellem Anlass zur Verfügung gestellt. Der Verteidiger hat mit seinem Tor gegenn den FC Liebe den ersten Sieg der Megascheichs in einem Turnierspiel besiegelt.

AGM-News: Herr Bayer, sie gehören zu den Spielern, die erst am Anfang ihrer Karriere stehen und noch nicht weltbekannt sind. Wie stellen sie sich ihre Zukunft vor?

Bayer: Ich hoffe, einige Jahre, vielleicht sogar meine gesamte Karriere, bei den Megascheichs bleiben zu dürfen.

AGM-News: Welche Ziele möchten sie persönlich erreichen?

Bayer: Sicher wäre es schön, dem Team von Metty82 davonzueilen. Aber das wird schwierig. Insbesondere hoffe ich aber, dass ich Torschützenkönig der Kreisliga werde und gerne auch in höheren Ligen diesen Titel ergattern kann.

AGM-News: Dass sie torgefährlich sind haben sie heute unter Beweis gestellt. Wie fühlten sie sich nach dem Siegtor?

Bayer: Gut natürlich, aber das Siegtor fiel sehr früh in der Partie. Es ist sicherlich eine emotionalere Sache, wenn einem ein solches Tor kurz vor dem Spielende gelingt. Und dann och in einem wirklich wichtigem Spiel.

AGM-News: Dennoch hat ihr Tor heute einen Favoriten gestürzt.

Bayer: Das ist richtig. Allerdings kann man nicht feststellen, ob der Gegner in Bestbesetzung aufgelaufen ist. Unsere Scouting-Abteilung hat in Bielefeld noch nicht die Arbeit aufgenommen.

AGM-News: Kommen wir nochmal auf ihren Wunsch, Torschützenkönig zu werden, zurück. Sie schießen alle Standardsituationen bei ihrem Verein, doch aus dem Spiel heraus wird es sicher schwierig für sie, Tore zu erzielen, denn sie spielen auf der Position des Innenverteidigers. Fällt es ihnen schwer, ihren Offensivdrang zu unterbinden?

Bayer: Manchmal fällt es mir schon schwer, aber in der Liga muss ich mich auf die Defensive beschränken und auf viele Freistöße für unser Team hoffen.

AGM-News: Sicherlich wäre es eine Überlegung wert, sie in den Sturm zu stellen.

Bayer: (lacht) Warten wir erstmal ab, wie unser Jugendspieler sich dort macht. An sonsten haben sie sicher Recht, unsere Etatmäßigen Stürmer sind derart schlecht, dass ich auch als Stoßstürmer auflaufen könnte. Aber wir haben auch in der Defensive kaum Alternativen, weshalb sich da wohl ganz andere Leute aufdrängen.

AGM-News: Vielen Dank für das Interview.
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Torwart David Hasselhoff im Interview

Die Interview-Serie mit den Spielern der Megascheichs findet ihre Fortsetzung. In der Vereinskneipe traf sich unser Reporter mit Keeper David Hasselhoff.

AGM-News: Herr Hasselhoff, blicken wir zunächst auf ihre Karriere zurück. Begonnen hat alles mit "Knight Rider". Seither sind sie unsterblich mit dem Bild des geöffneten Hemdes und des darunter eben nicht verborgenen Brusthaars verbunden. Wie kam es zu diesem eher offensiven Outfit?

Hasselhoff: Nun, die Geschichte ist ganz amüsant. Oh, einen Moment. Herr Ober, noch einen Whiskey bitte! Ja, doppelt! So, zurück zu ihrer Frage. Leider muss ich etwas ausholen. Der Produzent der Serie war gerade von seiner Frau verlassen worden, als ich zum ersten Drehtag erschienen bin. Wir waren uns gleich sympathisch. Der Drehtag fiel ins Wasser. Genauer gesagt ins Brauwasser, denn er fing das Kummersaufen an und ich habe ihn natürlich unterstützt. Eigentlich war die Serie Knight Rider als anspruchsvolle Krimi-Serie geplant. Doch eben jenes Kummersaufen hat alles verändert. Am zweiten Drehtag mussten wir an sich schon Überstunden machen, doch hatte ich vom Vorabend noch einen tierischen Kater. Ich konnte meine Krawatte nicht binden, also wurde schnell eine Maskenbildnerin dazu verdonnert, mir zu helfen. Alles war sehr hektisch, die Krawatte saß sehr eng. Ich versuchte auf dem Weg vor die Kamera, die Krawatte etwas zu lockern. Dabei habe ich das gute Stück leider losgerissen und mir gleich noch die obersten drei Knöpfe meines Hemdes abgerissen. Wir konnten aber nicht noch einen Tag Drehpause gebrauchen und haben einfach gedreht.

AGM-News: Aber passte denn im ursprünglichen Konzept ein Michael Knight mit Anzug und Krawatte zu dem sprechenden High-Tech-Auto K.I.T.T.?

Hasselhoff: Sicher nicht. Nehmen sie auch noch einen? Na gut, dann nehme ich eben zwei! So, wo waren wir? Konzept, K.I.T.T., ja. Als ich am ersten Drehtag mit dem Auto gleich mal das halbe Studio eingerissen hatte, ich war ja noch betrunken vom Vortag, scherzte jemand am Set, ich solle doch ein Auto bekommen, dass automatisch fährt. Also ein Automobil im eigentlichen Wortsinn. Das Drehmaterial dieses Tages wurde nie ausgestrahlt, das Konzept wurde geändert.

AGM-News: Und da hat man dann gleich das offene Hemd übernommen, weil es zum neuen Image des Michael Knight passte?

Hasselhoff: Nicht ganz, denn alle am Set beteiligten Frauen haben sich über mein offen präsentiertes Brusthaar entrüstet. Es war wahrscheinlich der pure Neid, denn es waren die 80er Jahre und alle Frauen trugen ähnliche Frisuren auf dem Kopf wie ich auf der Brust, aber ich brauchte kein Haarspray. Nunja, wie erwähnt war der Produzent nicht gerade gut auf Frauen zu sprechen und so hat er dieses Element in die Serie eingebaut. Es wurde eine Serie für echte Kerle. Insbesondere die Darstellung der weiblichen Charaktäre spricht da auch eine deutliche Sprache. Das Konzept wurde für Baywatch zwar leicht variiert, die Zielgruppe blieb aber identisch und auch mein freizügiger Kleidungsstil verjagte alle Zuschauerinnen zuverlässig.

AGM-News: Bei Knight Rider wurde dieses Konzept über vier Staffeln beibehalten. Wurde es nicht geändert, weil es erfolgreich war?

Hasselhoff: Nein, es lag eher daran, dass der Produzent sich nie während der gesamten Serienproduktion beruhigt hat. Wir haben praktisch jeden Abend ein Saufgelage veranstaltet. Wo wir gerade davon reden...Herr Ober? Vollmachen! Man erkennt die Sauferei schließlich auch daran, dass ich in vielen Folgen die bekannte Fliegersonnenbrille getragen habe. Einerseits blendeten mich die Scheinwerfer im Studio, andererseits verdeckte sie meine Augenringe.

AGM-News: Sehr aufschlußreich. Kommen wir nun zum nächsten Teil ihrer Karriere, dem Gesang.

Hasselhoff: Oh, ja. Ein schönes Thema. Ich habe schon immer gerne Musik gehört. Nancy Sinatra, ja sogar Peter Maffay. Zunächst bin ich nur zufällig zum Gesang gekommen. Aber als ich dann die deutsche Wiedervereinigung bewirkt habe, habe ich wirklich Gefallen daran gefunden und die Schauspielerei an den Nagel gehängt. Ich durfte sogar mal ein ganzes Album voller Coverversionen meiner Lieblingslieder produzieren, es lief unter dem Titel "Sings America".

AGM-News: Leider müssen wir noch auf ihr Alkoholproblem zu sprechen kommen. Sie haben den Ursprung ja bereits angedeutet...

Hasselhoff: Halt! Da verwechseln sie etwas. Ist ihre Kehle auch so trocken? Herr Ober! Sorry, das Gerede über Alkohol macht mich nunmal durstig. Also ich bin nicht beim Dreh von Knight Rider abhängig geworden, sondern habe erst später angefangen, mir den Frust von der Leber zu saufen. Das kam, nachdem ich die Berliner Mauer zum Einsturz gesungen habe. Ich fühlte mich, als könnte ich fliegen. Ich wollte mich politisch engagieren. Und ich wollte zum großen Wiedervereiniger werden. Dabei kam es leider zu einer Panne, denn ich kenne mich in Asien nicht wirklich aus. Aber ich hatte von diesem Land namens Korea gehört, das ebenso wie Deutschland getrennt war. Also wollte ich auch dort die Mauer zwischen den Nationen einreißen - habe aber ein Konzert auf der chinesischen Mauer geplant. Die Behörden in China machten mich irgendwann darauf aufmerksam, die Planung wurde komplett verworfen und ich wurde depressiv. Der Griff zur Flasche lag nahe.

AGM-News: Schließlich haben sie aber doch noch Halt im Fußball gefunden.

Hasselhoff: So einfach ist es leider auch nicht, aber dennoch erwähnenswert. Ich habe die Anzeige des örtlichen Fußballvereins gelesen, der noch jemanden sucht, der den Kasten sauberhält. Ich dachte sofort an Bierkästen und habe mich beworben. Und da es keine brauchbare Alternative gibt, bin ich nun geblieben und versuche, Erfolg mit der Mannschaft zu haben. Schließlich steht der Aufstiegschampagner bereits kalt. Aber wenn es nicht klappen sollte, dann gibt es eben ein Frustgelage.

AGM-News: Vielen Dank für dieses Interview.

Hasselhoff: Gerne doch. Ich wollte mir beim DriveIn noch nen Hamburger holen kommen sie mit?

AGM-News: Danke, nein. Sie sollten auch nicht mehr fahren.

Hasselhoff: Bei Knight Rider hat es auch funktioniert. Herr Ober, noch nen Doppelten für unterwegs!
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