Thüringer Tritte und freie 8.000er
\"Geschichte wiederholt sich, wenn auch stets um Nuancen anders. So
schaut\'s aus!\"
Ohne mit der Wimper zu zucken zückte Manager
Matinus den nächstbesten Fuffi aus seinem prall gefüllten Geldbeutel hervor und
schob ihn genüsslich ins Phrasenschwein der \"Free Taiwan\" Stiftung.
Vormals bekannt als \"Free Tibet\" Stiftung, die Stiftung musste sich
aber auf Grund mangelnder Nachfrage und sinophiler Propaganda umbenennen.
Am Vortag hatte der Blitz aus Belize, Ex HSV-Star Wallace, erneut die
Torjägerkanone auf den letzten Metern im letzten Saisonspiel errungen. Seinen
dritten Pichichi am Stück. Und erneut war Manager Matinus maximal erbost
gewesen. Der Unterschied: Diesmal sahen auch die befreundeten Manager der
prokickers und Backfische keinen Grund deeskalierend einzugreifen, sondern
kippten stattdessen noch zusätzlich etwas Super Plus ins Feuer. Es ging am
letzten Spieltag um gar nichts mehr. Manager Matinus und seine Mannen standen
bereits als Aufsteiger fest, der Gast aus dem provinziell angehauchten
thüringischen Ehrlichbach stand im Nirgendwo der Tabelle. Anstatt ihrem
Vereinsmotto entsprechend original gefällig aufzutreten, meinten die Jungs vom
Ehrlichbach den Muli machen zu müssen. Original asozial. Sie traten schlicht auf
alles ein, was nicht rund war und wie ein Ball aussah. Mit zwei roten Karten
waren die \"Gäste\" noch gut bedient. Zwar stand auf der Anzeigetafel
ein souveränes 6:0, aber vier Schwerverletzte mit weniger als 70 Fitness hatten
Matinus gründlich die Laune verdorben.
Die weiteren Geschehnisse
überlassen wir an dieser Stelle ihrer Fantasie, schließlich können wir uns
keinen Punktabzug in Liga 1 auf Grund detaillierter Geschichten aus\'m Leben
erlauben.
Wir können daher nur vermelden: Bleiben Sie dran und bitte
angeschnallt, wir erwarten auf unsere Reise zum Mount Everest weitere
Turbulenzen.
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Verfasst am : 13.03.2024 14:47
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Hurtigruten - Das Original: Ohne Halt in Oslo
In Oslo hatten sie sich schon auf den neuen Friedensnobelpreisträger geeinigt.
Entgegen aller Wetten und Wahrscheinlichkeiten waren seit Abpfiff bereits über
45 Minuten vergangen, und Manager Matinus hatte die Contenance bewahrt. Doch als
der diesjährige Torschützenkönig Wallace, entfernt verwandt mit dem
brasilianischen Ex HSV-Star, der einst als großer Heilsbringer im Januar 2017 an
der Alster angeheuert hatte, freudetrunken eine Gehaltserhöhung verlangte,
wurden in Oslo die Karten neu gemischt.
Scheinbar ohne Ankündigung ging Matinus direkt auf 180. Und das ohne am
Dartsboard zu stehen. Hektisch versuchte der Oberbackfisch, seines Zeichen
Ehrengast des Tages, den vor Angst zitternden Manager der Prokickers noch als
Schutzschild zwischen Manager und Torjäger zu platzieren, aber vergebens.
Immerhin das Publikum genoss die (un)erwartete Aftershowparty.
Das hatten sie sich nach 90 Minuten Horrorkick verdient, und so kroch der Schock
langsam aus den Knochen. Kurz zuvor hatte es ihre Truppe doch tatsächlich
geschafft, den sicher geglaubten Aufstieg noch zu verspielen. Zwei Spieltage vor
Schluss befand man sich mit 4 Punkte Vorsprung klar auf Kurs Zweite Liga. Die
verbleibenden zwei Gegner aus dem unteren Tabellenmittelfeld sollten doch keinen
Stolperstein mehr darstellen. Dachte man. Aber man verlor beide Spiele. In
beiden Spielen geführt. Und in beiden Spielen der unerklärliche Einbruch nach
Minute 70. Gegen Gegner, für die es um nichts mehr ging. Und dann kommt der
Wallace aus Belize und will mehr Kohle. Und das ohne Meisterschaft, Champions
League oder Pokal - nein Dante.
Dann soll halt wer anders die Post nach Oslo fahren.
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Verfasst am : 09.11.2023 15:25
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Rob White & die sonnenbrandgebräunten Buben
Wir schreiben den 19.08. Eine ernüchternde Saison geht zu Ende. Platz 14, die
wenigsten geschossenen Tore der Liga - eine grauere Maus gabs seit dem VFL
Wolfsburg Mitte der 2000er mit Stars wie Diego Klimowicz, Pablo Thiam, Cedric
Makiadi und dem großen Mike Hanke nicht mehr. Um bischen Farbe zu bekommen,
ordnete Manager Matinus kurzentschlossen eine Abschlussfeier bzw.
Teambuildingmaßnahme der besonderen Art an: Helferdienste beim jährlich größten
Open-Air-Festival des Jahres in der Stadt, die niemals schläft.
Nachdem sich der hochveranlagte Nachwuchsstar Tobi Topstar und weitere junge
Talente wegen angeblichen Verletzungen "serioso" bei der ultima
partita della stagione krank ins ospitaletto abgemeldet hatten, wurde das
Gesicht des Managers aschfahl und tiefe Furchen zeichneten seine Stirn. Er hatte
dem Festivalleiter ehrliche Arbeit angekündigt und jetzt stand er quasi blank
da. Kurzentschlossen entschied er seinen Stolz hinunterzuschlucken und griff zum
Hörer. Nachdem er die "0" gewählt hatte, meldete sich wie erwartet der
Oberbackfisch. Jener Oberbackfisch, der unserem grande Club immer noch ein
Stadion wegen fahrlässiger Fackelei schuldet. Nach einem kurzen Austausch
beschlossen beide das Kriegsbeil zu begraben und stattdessen den Klappstuhl fürs
Festival auszugraben - piu bella cosa.
Und so konnte es beginnen. Unmengen Äppler, Weinschorlen und auch Bier wurden
professionell gezappt. Zwischendurch auch auf expliziten Kundenwunsch hin saure
Radler (Bier mit Wasser; wer trinkt sowas?) und alkoholfreie Radler (ohne die
Augen zu verdrehen wurde ein handelsübliches Radler ausgeschenkt, ist doch quasi
alkoholfrei). Nachdem Matinus beinahe die eigene Hydration vernachlässigt hatte
auf Grund der betörenden Kundschaft griff schließlich der Oberbackfisch mit
einem Machtwort durch: "Du ahle Romantiker mächst hier scheene Aage un
lässt mich allaans zappe. Sieh ma zu, dass de zusiehst." Zur Rekalibrierung
verschwanden die beiden Manager sofort Backstage und erfrischten sich mit
Schoppen und allerlei Leckereien aus der kreativen veganen Küche. Danke an der
Stelle nochmal an unseren Caterer Tullio Modeste.
Sodann waren die ragazzi bereit fürs Highlight des Abends: Zum Saisonabschluss
hatte sich Matinus etwas Besonderes einfallen lassen und als schließlich das
Signal der Brennerautobahn (aannen brennen) ertönte, war selbst der abgebrühte
Backfisch aus'm Häuschen: "Des sin doch de Robbert un die vun de Sun
verbrennte Bube! Die hab ich zuletzt auf der Costa Concordia 2012 vor Sardinien
gehört, als mir havariert sind. Ich dacht die wär'n abgesoffe, ich werd
narrisch".
Die nächsten 45 Minuten - il tempo volo. Mit nassem Auge und Schritt dachte
Matinus an seine großen Italienreisen der 2010er Jahre zurück. Damals, als man
einen Espresso in der Kaffeebar noch für unter einem Euro erstand und sich
dachte: "Was kostet Amore?". Lächelend kippte er den Spumante hinunter
und dachte an seine baci mit der bella Giulia in Maranello zurück. Schnief.
Plötzlich reißt ihn ein sich auftuender Schlagerstrudel aus allen Gedanken - wo
war er auf einmal gelandet? Ein Blick nach links: Auch der Oberbackfisch
gestikuliert im Stile eines feurigen Italieners mit einer bella ragazza. Wir
müssen raus hier, so schön kann das Leben nicht sein. Der Zauber verfliegt
schließlich als die Managerkollegen Schnaps di mela mit Team Scheisse ballern.
Beschwingt treten beide im Morgengrauen den Heimmarsch an, überqueren mit Lichte
der ersten Sonnenstrahlen die Ponte di Rialto am weißen Haus (La Residenzia
Guido) und fallen nach einem letzten Gipfelsturm geduscht in die heimischen
Betten am Vereinsheim. Was ein Tag.
Gute Besserung an alle Verletzten & bis zum nächsten Mal. Ciao!
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Verfasst am : 23.08.2023 19:15
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Besuchstag im Presseraum
Leicht irritiert kratzte sich Matinus an seinem auf 6 Millimeter kurz
geschorenem Hinterkopf. Die raffinierte Frage ("Was war ihr persönliches
Highlight der letzten Wochen?") der Lokalreporterin aus der drittletzten
Reihe hatte selbst einen so erfahrenen Manager wie ihn kurz ins Grübeln
gebracht.
Was war eigentlich die letzten Wochen passiert, und wie sollte man das in eine
sinnvolle Reihenfolge bringen?
Er ging kurz in sich - alte Zeiten kamen wieder hoch bildlich - und entschied
sich, sofort in medias res zu gehen.
"Auf der aanen Seite isses sicherlich unser Aufstiesch als Meister in die
3. Liga, in den bezahlten Fussball. Des gibt uns ganz annere Possibilitäten.
Zudem ham mer noch den Torjägerpokal souverän wie Lücke Füllkrug abgeräumt. Auf
der anneren Seite hab ich natürlich letzte Woche aufm Blütenfest, auf der quasi
Meisterfeier, mit ausgewählten Kameraden ordentlich einen gemacht."
Nun die Rückfrage aus der zweiten Reihe, dritter Platz von linksaußen:
"Excusez mon, Monsieur Matinus. Je ne parle pas Hessisch. Anglais?
Hochdeutsch?"
Glücklicherweise taucht in diesem Moment Gastrobetreiber Robin Townes mit einem
Bembel auf, und schüttet dem völlig fassungslosen Matinus erst einmal nach.
Dieser dankt es ihm per prompter Inhallation - beruhigt sich - und fährt in
betont sachlichem Ton fort: "Ich bedanke mich für die Frage, möchte an
dieser Stelle aber lieber ein weiteres Statement setzen: Es gibt zwei Arten von
Menschen. Die eine können die Finger nicht vom Obst lassen und gurken an
Feiertagen zur Ernte nach Rüsselsheim. Und dann gibt es die normal kalibrierten,
die gemeinsam mit den Nachwuchstalenten an Feiertagen eine Extraschicht einlegen
um die Form zu halten. Und mehr gibt's heute nicht zu sagen. Ich habe fertig wie
Olivier Brazzo."
Lesen Sie morgen exklusiv in "Le Monde": "Une conférence de
presse exceptionell et extraordinaire"
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Verfasst am : 05.06.2023 18:05
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Mit brennender Sorge
Mit der selben Besorgnis, mit der einst seine Heiligkeit Papst Pius XI vor ca.
85 Jahre auf die Geschehnisse in Deutschland blickte, betrachtete Manager
Matinus die aktuellen Auswüchse in seinem Verein und in der heilen
Fussballcupwelt.
Offensivstar Frommelt - immer verletzt oder im Streik, reichte seinen
Wechselwunsch schon zur Winterpause ein.
Torwart Mitter - gelegentlich Weltklasse, oft aber nur als talentierter
Bananenpflücker zu gebrauchen.
Mittelfeldmotor Rolff - gegen kleinere Teams omnipräsent, in den wirklich
wichtigen Duellen aber unsichtbar wie Kimmich und Goretzka.
Buchmacher Takabe - großartige Selbstpräsentation, vermeintliche
"Banko" Tipps gehen aber schnell nach hinten los.
Ergebnis: Wieder einmal die beste Offensive der Liga, erneut Platz 4 und damit
"Klassenerhalt". Erneut am Aufstieg vorbeigeschrammt. Matinus
beschleicht das Gefühl, von seiner hochbezahlten Truppe einmal mehr verraten
worden sein. Und dabei meinte er es doch gut stets mit seinen Buben:
Shoppingausflüge auf die Zeil in überteuerte Retro Pop-Up Stores nach
Niederlagen - ja macht doch, wenns euch nicht stört.
Starfriseure zu Auswärtsspielen ins Teamhotel einfliegen - ei klar, meine Glatze
darf er auch polieren
Es ist an der Zeit die Daumenschrauben anzuziehen. Im Trainingslager am
Herforder Stadtrand erleben wir derzeit einen fokussierten Manager Matinus: Drei
neue Spieler hat er verpflichtet und zwei Jahrhunderttalente aus der eigenen
Jugend hochgezogen, um den Konkurrenzkampf zu beleben. Und bei jeder
Trainingseinheit wird bis zum Erbrechen trainiert - Quälix Magath wäre stolz.
Damit der Traum Wirklichkeit wird: Raus aus Liga Vier - Karben und
Weizenbier.
Aber das Sportliche gerät derzeit zur Nebensache. Der Oberbackfisch, dem man in
der letzten Episode der Vereinszeitung noch an den Kragen wollte, ist schwer
erkrankt und kämpft nicht nur gegen eine heimtückische Krankheit, sondern auch
gegen innere Dämonen an. Wir senden an dieser Stelle unsere Genesungswünsche und
beobachten das Geschehen weiterhin vom Seitenrand mit brennender Sorge. Wir
können aber bei dieser Gelegenheit beruhigen: Pater Anselm ist für die letzte
Ölung und eine smoothe Transition ins Jenseits bereits engagiert worden - allein
das sollte dem Immunsystem des Oberbackfischs Anreiz genug sein, schnell wieder
auf die Beine zu kommen.
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Verfasst am : 23.04.2023 15:08
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Traurige Szenen für den Kärber Fussball
Als der Manager der Prokickers (ehemals Klotzkickers) verspätet in der
Präsidentenloge eintraf, war es bereits zu spät. Er bemühte sich noch redlich
Manager Matinus zu stoppen, aber der war bereits außer Kontrolle. Auch die
mitgebrachten Blaubeeren und der Magerquark konnten Matinus nicht besänftigen.
Ganz im Gegenteil brachte ihn das nur noch mehr in Fahrt. Wutentbrannt stieß
Matinus den Manager der Prokickers zu Seite, bahnte sich seinen Weg an die
Balkonbrüstung und beschimpfte den chinesischen Rechtsaussen Zhu-lan Hu des ASC
Asean Karben auf eine Art und Weise, die wir an dieser Stelle nicht zitieren
können. Schließlich ist es nicht auszuschließen, dass Kinder und "Gender
Studies" Studierende einen Blick in diese Zeitung werfen. Nur so viel sei
gesagt: Donald Trump wäre, wäre er trotz Stadionverbot vor Ort gewesen, vor Neid
erblasst ob der kreativen Wortwahl des Managers. Und selbst der bekannte
vorbestrafte Würstchenfabrikant und alte Grantler Uli H. wäre aus Respekt rot
angelaufen.
Doch was war eigentlich passiert?
Nachdem der Oberbackfisch beim Freundschaftsspiel vergangene Woche seine
Supporter heißer als Frittenfett gemacht hatte, sodass diese in der 88. Minute
sich quasi selbst entzündeten und den kompletten Gästeblock abfackelten, war der
Ruhepuls von Manager Matinus sowieso schon bei 179.
Dass beim vor dem Spiel angesetzten Versöhnungsgipfel der Oberbackfisch unter
Verweis auf das unzureichende Sicherheitskonzept allen Entschädigungsforderungen
einen Riegel vorgeschoben hatte, katapultierte die Laune von Matinus in den
Abgrund.
Als dann in der 8. Minute des heutigen Freundschaftsspiel der eingangs erwähnte
Spieler der ASC Asean Karben rüde und vollkommen übermotiviert den
Lieblingszehner des Präsidenten, den nordirischen Fussballgott Farrell, tief in
der eigenen Hälfte hüfthoch abgrätschte, war das Fass übervoll.
Ergebnis: Gelbe Karte, minus 45 Fitnesspunkte und damit 4-5 Wochen Pause. Und
das mitten im Aufstiegskampf.
Manager Matinus drehte vollkommen ab, ließ den gesamten Gästeblock evakuieren
und schickte alle Gästefans, Gästespieler und den Managers des Gastvereins über
die B3 zurück in das Loch, aus dem sie gekrochen waren - nämlich nach Bad
Vilbel.
Anschließend rekalibrierte er sich erfolgreich durch die Inhalation eines
Schobben der Marke Wetterauer Gold.
Was eine Aufregung, und das schon nachmittags um vier und damit vor dem
Pflichtspiel um 18 Uhr.
Im Hinauslaufen wies er seinen libanesischen Caterer an, drei frische
nachzulegen für das Abendspiel und verschwand wieder im Büro.
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Verfasst am : 05.04.2023 17:36
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