6.308x gelesen 58x abonniert Ausgabe 37/24 09.09.2024 Sport-Club Cottbus Aktuell Jetzt registrieren

Meisterpokal Verfasst am : 09.08.2024 11:48


Meisterpokal (5227)


Lange hatte man sich auf dieses Turnier vorbereitet. Felix Helmig (RM 570 29) und Sven Marbot (LM 590 30) waren extra dafür gekauft worden. Auch Danny Halbmair (TW 660 31) und Virgil van Dijk (IV 545 29), die erst nach Saisonende verpflichtet wurden, hatte man eben deswegen eingekauft, um die Mannschaft für das Turnier zu verstärken. Doch als das Turnier dann startete, kam der große Schock: Von den teilnehmenden Mannschaften waren viele nochmal deutlich stärker als die Cottbuser, auch wenn man für einen Aufsteiger selbst schon ungewöhnlich stark war.
Im ersten Spiel, auf das man alles andere als gut vorbereitet gewesen war, bekam man ein Freilos. Glücklicherweise, denn die neue Elf mit den vielen Neuzugängen und einem Virgil van Dijk, der am Tag seiner Ankunft im allerersten Spiel gleich Kapitän werden sollte, weil der neue Torwart Danny Halbmair dazu nicht geeignet war, war wohl kaum schon bereit für ein wichtiges Pflichtspiel.
Auch im zweiten Spiel gab es ein Freilos. Aber im dritten wurde es dann ernst ...


Mit großem Respekt vor dem Gegner und etwas Bedenken wartete man nun auf das dritte und letzte Spiel der Gruppenphase. Die Aufregung legte sich allerdings wieder, als man feststellte, dass der Gegner nichtmal 8.000 KS hatte und in seiner Liga auf Platz 17 (inzwischen Platz 18) war.
Es handelte sich hierbei um den Verein „Komatös“. Und als man dann noch erfuhr, dass eben dieser Gegner nur mit 8 Spielern antreten würde, war man sehr erleichtert.
Dementsprechend befreit spielten die Cottbuser dann auch, gingen früh in Führung und gewannen letztendlich völlig verdient mit 6:0. Sven Marbot schnürte sogar einen Dreierpack. Generalprobe geglückt und der Viertelfinaleinzug somit sicher.

Nun – gegen Empor Phönix Winnweiler – würde es allerdings deutlich schwieriger werden. In der Tabelle erster, über 12k KS und ein 740er TW – ein respekteinflößender Gegner. Man rechnete bereits damit hochkant aus dem Turnier zu fliegen. Aber trotzdem wollte man jetzt nicht aufgeben und auf die minimale Chance hoffen, die man hatte. Kämpfen und sich von dem starken Gegner nicht unterkriegen lassen. Und als man dann erfuhr, dass Empor Phönix Winnweiler tatsächlich ohne Fitnessbonus antreten würde, kam Hoffnung auf. Der große Gegner war also entscheidend geschwächt. Ein Grund mehr, alles zu geben und das bestmöglich rauszuholen.
Und dann begann das Spiel. Fast 90.000 Zuschauer waren gekommen. Schon in der 4.Minute gab es die erste Torchance für den Sport-Club Cottbus. Rauball (Phönix Winnweiler) konnte nur knapp vor Sehm (Cottbus) ins Seitenaus klären. In der 9.Minute versuchte es Marbot (Cottbus) dann aus der Distanz – deutlich vorbei, aber immerhin ein Abschluss. Nun ging das Spiel hin und her: Torchancen für beide Mannschaften, aber mehr Abschlüsse und auch mehr Torgefahr bei den Cottbusern – allerdings auch ein Fast-Eigentor von Sehm (Cottbus). Je länger das Spiel ging, umso mehr wurde klar, dass beide Mannschaften hier auf Augenhöhe spielten. Der vergleichsweise kleine Sport-Club Cottbus spielte super mit, mit dem großen Empor Phönix Winnweiler. Schließlich pfiff der Schiedsrichter ab und schickte die Mannschaften in die Kabinen.
In der zweiten Halbzeit steigerte sich der Sport-Club Cottbus sogar nochmal. Die Torchancen häuften sich. Gute Ansätze von Müller und Baumgart (beide Cottbus), aber vom Gegner war lange Zeit nichts zu sehen. Ein schwacher Schuss von Ronaldo und ein misslungener Abschluss von Reindl – mehr brachte Empor Phönix Winnweiler im zweiten Durchgang nicht zustande. Dem eigentlichen Favoriten gingen so langsam die Ideen aus. Und dann kam die 81.Minute: Ein Missverständnis zwischen Innenverteidiger Ullmann und DM Rauball (beide Phönix Winnweiler), Stürmer Gerd Müller (Cottbus) geht dazwischen, er passt den Ball zwischen den Verteidigern hindurch auf Baumgart, Baumgart schießt und TOOOOOOOR! 1:0 für den Sport-Club Cottbus! Riesengroßer Jubel im Stadion bei Spielern und Fans – bis der Blick auf die Fahne des Linienrichters geht … dieser hebt nach einigem Zögern die Fahne – Abseits. Große Enttäuschung bei den Cottbusern, Erleichterung bei Phönix Winnweiler. Letztendlich eine äußerst knappe Angelegenheit, weshalb über die Entscheidung im Nachhinein auch noch viel diskutiert wurde. Und Gilbert Baumgart behauptet noch immer, er hätte nicht im Abseits gestanden. Letztendlich konnte er ja doch nichts an der Entscheidung des Linienrichters ändern. Aber noch war alles möglich. Es stand ja weiterhin 0:0. So ging es also in die Verlängerung. Und diese beginnt viel turbulenter als die zweite Halbzeit aufgehört hatte. Erst hält Halbmair einen Schuss von Ronaldo (Phönix Winnweiler), dann hat Baumgart (Cottbus) auf der anderen Seite die Riesenchance – doch er schießt das Leder ganz knapp über die Latte. Dann wieder ein Abschluss vom Gegner. Wieder ist es Ronaldo der nur knapp rechts vorbei schießt. Zwei Minuten später war Pause. Kaum hatte der Schiedsrichter das Spiel wieder angepfiffen, kam die nächste Großchance. Plaßhenrich (TW bei Phönix Winnweiler) spielt auf IV Ullmann, doch Müller (Cottbus) kommt mit der Fußspitze noch dazwischen und spitzelt den Ball gekonnt nach vorn in die Spitze, an Plaßhenrich vorbei auf Marbot, der nun völlig frei vor dem Tor steht – doch er trifft aus wenigen Metern Entfernung nur den Außenpfosten. Seine Mitspieler sehen ihm nur fassungslos zu. Wieder hatte man die Führung ganz knapp verpasst. Doch es gab immernoch Hoffnung. Der Sport-Club Cottbus war gegen den wieder schwächer werdenden Favoriten nun am Drücker. Und tausende Cottbuser Fans sahen den großen Empor Phönix Winnweiler vor ihrem inneren Auge schon straucheln. Und würde man dieses Spiel gewinnen, hätte man tatsächlich sogar gute Chancen das gesamte Turnier zu gewinnen. Den größten Konkurrenten hätte man damit geschlagen und auch einige weitere starke Gegner waren in den Parallelspielen und einige auch schon in der Gruppenphase rausgeflogen.
Doch dann kam der große Schock: Reindl (Phönix Winnweiler) kommt aus 25 Metern zum Abschluss und trifft! Tor für Empor Phönix Winnweiler!! Und diesmal ist die Fahne nicht oben. Den Spieler von Empor Phönix Winnweiler steht die Erleichterung ins Gesicht geschrieben, während die Cottbuser fassungslos im Gras liegen.

Und als ob das nicht genug wäre, treffen die Gegner gleich nochmal, diesmal durch Madlung. 0:2! Aus der Traum für den Sport-Club Cottbus!

Nun wechselt der Trainer Norman Planer (Cottbus): Philipp ersetzt Coman postionsgetreu. Der Sport-Club Cottbus wirft nochmal alles nach Vorne, doch es hilft nichts mehr. Empor Phönix Winnweiler gewinnt 2:0! Traum geplatzt für den Sport-Club Cottbus! So nah am Ziel und doch gescheitert. Mit hängenden Köpfen und Tränen im Gesicht stehen bzw. liegen die Spieler des SC Cottbus im Gras. Trotz der großen Enttäuschung gratuliert Trainer Norman Planer seinem Kollegen noch zum Sieg. Und die Fans feiern ihre Mannschaft für das großartige Spiel, trotz Niederlage.



Trainer Norman Planer äußerte sich nach dem Spiel folgendermaßen: „Das war eine großartige Leistung der Mannschaft. Wir haben hart gekämpft und waren nah am Sieg dran. Leider hat es am Ende doch nicht gereicht. Auch wenn das Spiel vielleicht anders aussah, müssen wir zugeben, dass es für Empor Phönix Winnweiler von der Stärke der Mannschaft her trotzdem verdient war. Sie haben eine super starke Mannschaft, die sich den Turniersieg durchaus verdient hätte, auch wenn die Leistung bei ihnen heute meist etwas zu wünschen übrig ließ. Und auch unsere Mannschaft wird irgendwann einmal wiederkommen. Als Favorit und vor allem auch als Gewinner.“

Nun heißt es nach Vorne schauen und die bittere Niederlage hinter sich lassen. Torwart Danny Halbmair wird demnächst verkauft werden.


geschrieben von Valentin Ullmann

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Kommentare

Valentin Ullmann schrieb am 09.08.2024 16:00 Uhr

Danke euch ;)

5kevin5 schrieb am 09.08.2024 14:46 Uhr

Super Spielbericht!

Gambit31 schrieb am 09.08.2024 13:43 Uhr

Wieder ein Topp-Spielbericht und denk immer daran: Nach dem Regen kommt die Sonne.

Mladen Pralija schrieb am 09.08.2024 11:56 Uhr

Kopf hoch und weiter so!