Sieben
Sieben. Der Name eines wunderbar düsteren
Films von David Fincher. Und gleichzeitig die Anzahl der nicht so wunderbaren,
aber auch düsteren Tage, seit denen die "Bulls" im Fußballbetrieb
sind, angeblich als Nachfolge des legendären Traditionsvereins "Berliner
Ballverein" aus dem Jahre 1895. Ob sie dieser Nachfolge gerecht wird, sei
dann mal so als offene Frage in den Raum geworfen unsererseits. 4 der 7 Tage
waren gefüllt mit offiziellen Fußballspielen, die Bilanz: 3 Tore bei 28
Gegentoren, in 4 Freundschaftsspielen und 3 Ligaspielen. Alle drei Ligaspiele:
VERLOREN, BEWERTET MIT 0 PUNKTEN. 0. Eine Zahl, die das Team um den
Vereinsgründer Bruce Stone ziemlich genau definieren kann. Denn diese Ansammlung
von Nullen ist keiner anderen, schon gar nicht einer höherwertigeren Defintion
würdig. Man konnte nur 3 Tore schießen, aber das wär ja auch nicht so schlimm,
wenn man wenigstens einen Punkt nach Hause geholt hatte. Davon mal abgesehen,
ich wäre auch mit den jetzigen NULL Punkten zufrieden, hätten sie sich
wenigstens nicht so dumm angestellt, allen voran der als "Torwart"
betitelte Idiot, der seinen Beruf anscheinend als "dummes
Vor-dem-Tor-stehen-und-Nichtstun" versteht. Das hat, und das muss ich in
all seiner Härte sagen, um dem Traditionsverein das letzte bisschen Ehre
zurückzugeben, nichts mehr mit dem "Berliner Ballverein" und nichts
mit Fußball gemein. Und hier unsere Botschaft an den Enkel des von uns sehr
geachteten Clemns Rheinland (der wenigstens Fußball spielen konnte), Bruce G.
Stone: Wenn du deinem Großvater gerecht werden willst, engagiere Leute, die den
Fußball in all seinen Nuancen leben und leidendchaftlich lieben! Engagiere einen
Clemens Rheinland und nicht VOLLPFOSTEN! Denn Pfosten haben wir auf dem Feld
auch ohne die Spieler genug. Und wenn's sein muss, dass du da mit deiner
Unternehmensgruppe investierst. Ich bin mir sicher, dass es dir kein einziger
Berlin übelnimmt. Keiner. Denn wird reden hier nicht vom RB Leipzig, sondern vom
alten Traditionsverein "Berliner Ballverein", das viele
Schicksalsschläge einstecken musste, die es rechtfertigen, dass Geld ins Rollen
kommt, um es wieder aufzubauen. Wir ermahnen dich zur Einsicht, Stone. Ansonsten
finanziere ICH HÖCHSTPERSÖNLICH dir dein Heimticket in die Vereinigten Staaten,
keine Angst.
Grüße aus Berlin, der schönsten Stadt in Ostdeutschland
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Verfasst am : 05.06.2015 16:02
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Verkackt!
Berlin. Verkackt. So würde der
Otto-Normal-Berliner den Auftakt der Bulls formulieren, diese unterlagen heute
nämlich mit 2-0 den Billstedthelden. Damit platzieren sich die Bulls auf den
letzten Platz, während die Billstedthelden die Spitze der Liga einnehmen.
Jämmerlicher Scheiß, denn heute gab es weder einen Gewinn (und somit einen guten
Auftakt) noch überhaupt irgendwelche Schauwerte aus Berlin-Bulls-Sicht. Und die
ALPHA-Philosophie von gestern sei dann auch mal geschenkt! Wir hatten deutlich
mehr von den "Bullen" erwartet, aber da sickert mal wieder der
Berliner "Bär" durch. Für alle unter euch, die nix mit der Börse am
Hut haben, der Bulle steht für Sieg, der Bär für die heute servierte Niederlage.
Wir hatten DEUTLICH mehr erwartet, aber wie es scheint, muss man diesem Team
vieles beibringen. Sie scheinen sogar das Laufen nicht richtig zu beherrschen.
Zum Glück kann man diese Saison nicht absteigen, denn das sieht nicht gut aus.
Nichts mehr übrig von dem alten Berliner Ballverein aus den 1900er-Jahren.
Lektion: Nicht jede Neuauflage bringt den gleichen Erfolg und damit prophezeien
wir den DRITTEN UNTERGANG dieses Vereins. Außer natürlich, Bruce Stone pumpt
viel Geld rein. Leider hat er dies von vornherein ausgeschlossen. Der arme Mann
hatte ja auch nicht absehen können, dass er VERSAGER unter VERTRAG genommen
hat.
In diesem Sinne, Freunde
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Verfasst am : 02.06.2015 18:29
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ALPHA - Philosophie zum Ligastart
Aus dem hoch verschuldeten Athen. Die
Griechen sind weltweit bekannt für ihre Belanglosigkeit im Umgang mit Geld,
woran sich unsere Bullen aus Berlin auf keinen Fall ein Beispiel nehmen sollten,
zumindest nicht der "Verantwortliche für Finanzen". Aber wir möchten
uns nicht in politischer Korrektheit wälzen und in unserer Vereinszeitung
politischen Fragen nachgehen (um in Berlin einen gewissen Vorteil in gewissen
Kreisen zu erlangen). Wohl aber bisschen philosophieren über ALPHA, den ersten
Buchstaben im griechischen ALPHAbet, denn die Griechen sind neben ihrer
Verschuldung auch bekannt für ihren Fundus an Kultur, das über Sprache, Zahlen,
Tempel, antike Religionen und Mythologie weite Teile abdeckt. "Aber was
haben die Griechen mit den Bullen aus Berlin zu tun? Hat der Redakteur jetzt
einen kompletten Dachschaden? Warum liefert es uns Buchstabe für Buchstabe nicht
das, was wir wissen wollen, nämlich alles über den Verein und nichts über
sinnlose Philosophie, die er heute Abend ruhig mit seinem Hund besprechen kann
statt mit uns?" Ähm, wie dem auch sei, kommen wir zur Sache: ALPHA, mit ihm
beginnt alles, er ist der erste Buchstabe im griechischen ALPHAbet, der Anfang.
Nicht umsonst sagen wir: "Das A und O des Fußballs ist der Ball." A
für Alpha. O für Omega. Und morgen beginnen die Berlin Bulls (wütende Meute:
"Endlich kommt der Sack zum Thema!") in ihrer Heimatbasis "ALPHA
Arena" (Was ein Zufall!) die Kreisliga Berlin und legen damit den
Grundstein für ihre sportliche Karriere. Gesponsert wurde die Arena übrigens vom
ERSTEN Stadionsponsor - wie sollte es anders zu erwarten sein- ALPHA Sports.
Außerdem:
Ultra-Gruppierung "Bulltras Berlin"
kündigt für morgen eine Eröffnungsorganisation an - sozusagen das
Zelebrieren des Ligastarts und das Einschüchtern der ersten Gegner
(Billlstedthelden) mit einer großangelegten Machtdemonstration. Diese beginnt um
15.00 Uhr an der Spree und führt von dort aus in die Alpha Arena, wo um 18.00
Uhr dann das Spiel ansteht. Anschließend ist eine Feierlichkeit in der Nähe der
Arena geplant. 5000 Berliner werden zum Zug durch Berlin erwartet, 1500 davon
werden in der 2800-Plätze-Arena dann ihren Verein anfeuern.
Heute am frühen Morgen wurde der Dönerladen neben
der Arena überfallen. Mitgenommen wurden 10kg Dönerfleisch, eine halbe
Tonne Fladenbrot und etwa 100L türkische Buttermilch (Ayran). Der Wert der
geklauten Waren beläuft sich auf 2000€. Die Räuber waren vermutlich Ausländer
aus dem südosteuropäischen Raum, hatten einen leicht türkischen Akzent, waren
beide komplett in schwarz gekleidet und etwa 1,80m groß. Hinweise erbetet das
Berliner Kommisariat unter der Telefonnummer 030-4060659.
Grüße aus dem Fernen (oder) Nahen Osten
(Berlins)
*Dieser Artikel ist in keinster Weise von ALPHA
Sports finanziert oder mitgestaltet worden.
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Verfasst am : 01.06.2015 20:08
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Gründungsfest trotz Zwischenfall ein volller Erfolg
Berlin. Wir haben viel zu berichten von der Gründungszeremonie
am Brandenburger Tor: der Bushido-Wowereit-Zwischenfall, die unglaubliche
Geschichte des Roberto Caravaggio und die Gründung der Ultragruppierung
"BULLTRAS BERLIN". Es scheint, als hätten die Berliner ihren neuen,
alten Traditionsverein mehr als angenommen. Das Freundschaftsspiel in Leipzig
haben sie leider 5:0 verloren, aber das Spiel um die Herzen der Berliner scheint
gewonnen.
Bushido und Wowereit haben sich wieder nicht gut
verstanden
Es war eigentlich zu erwarten. Hätte man es vermeiden können? Sicherlich, aber
es kam, wie es kommen musste. Bushido schoss wieder auf Klaus Wowereit - nicht
mit einer Schusswaffe, sondern mit Worten: "Berlin hat einen Hurensohn
weniger" hieß es aus seinem Mund. Gemeint war der ebenfalls anwesende
Bürgermeister Berlins, Klaus Wowereit, der dieses Jahr sein Amt niederlegen
wird. Es steht nicht gut um die beiden – schon seit einiger Zeit. Klaus Wowereit
ließ sich das nicht gefallen und forderte die sofortige Entschuldigung oder das
Verlassen des Festivals. Bushido entschuldigte sich trotz mehrfacher Ermahnungen
nicht und es kam zu weiteren Wortgefechten. Bushido verließ das Festival mit den
Worten: "Ich habe nichts mit so einem Bastard unter einem Dach
verloren." Dumm nur, dass das Festival völlig unbedacht war – in doppelter
Hinsicht: unter freiem Himmel und wortwörtlich "unbedacht", denn man
hätte sich denken können, dass so ein Eklat dabei rauskommt, wenn man Bushido
und Wowereit „unter ein Dach bringt“. Ein Ermittlungsverfahren wurde bereits
eingeleitet. Obwohl dieser kleine Zwischenfall die Gründungszeremonie
beschattete, überwog jedoch die Geschichte Caravaggios und trug dazu bei, dass
dieses Fest lange nicht mehr zu vergessen sein wird - genau wie die Berlin Bulls
1895.
Roberto Caravaggio und seine
"BULLTRAS"
Er wurde geboren, als der "Berliner Ballverein" 1926 seine größten
Erfolge feierte: Roberto Caravaggio, Sohn italienischer Einwanderer, ging als
Kind mit seinem Vater oft zu den Spielen des Vorläufervereins der "Berlin
Bulls 1895". Und er erlebte den Untergang dieses Vereins, die Reinkarnation
und den finanziellen Tod mit. Im Herbst 1938 hörte er seinen Vater fluchen wie
noch nie in seinem Leben, er verfluchte die Deutschen, die Nazis und den
Rassismus, welcher sich auch in seinem Heimatland ausbreitete wie die Pest.
Alberto Caravaggio hieß sein Vater und er war während des 1. Weltkriegs im Jahre
1915 über das Meer nach Deutschland geflüchtet, zu dieser Zeit sah die Welt und
auch Deutschland düster aus - wenn etwas Farbe brachte, dann die Explosionen und
Feuer. Und der Fußball. Der Fußball verband Menschen aller Nationen zusammen und
ließ sie verschmelzen. Das beeindruckte Alberto, der erst an der Nordsee
gelandet war und sich dort bis zum Ende des 1. Weltkrieges aufhielt, bevor er
nach Berlin zog. Im Jahre 1917 entdeckte er dann den "Berliner
Ballverein", zu dessen treuesten Fans er sich entwickelte. 5 Jahre später
entdeckte er über diesen Verein auch seine große Liebe: Marlene Dietrich war
damals im Stadion neben dem Sitzplat von Caravaggio und es kam 1923 zur
Hochzeit. Drei Jahre später folgte dann Roberto. Bereits als Baby nahm sein
Vater ihn mit zu Fußballspielen des "Berliner Ballvereins". Dieser
erlebte sowohl die "goldene Zeit" des Vereins als auch ihren
Untergang. Ihre Neugründung und ihr erneutes Versagen. Und am 29.05.2015
erreichte ihn als 89-Jähriger eine unerwartete Nachricht: Der Berliner
Ballverein ist in Form der "Berlin Bulls 1895" zurück. Er hörte die
Nachricht im Radio, als das Gründungsfest erwähnt wurde, zu dem der
Bürgermeister und alle Berliner Bürger eingeladen seien. Er traf dort ein und
traf -entgegen seiner Erwartung- mehr junge Menschen als alte Berliner, die sich
an ihren Verein erinnerten und gekommen waren. Zusammen mit 1000 jungen Menschen
aus allen Ecken Berlins gründete er dann noch während des Festivals die
Ultragruppierung "BULLTRAS BERLIN". Der Name kam dann aber doch von
den jungen Menschen, die aber Caravaggio als Präsident wählten.
Warum dieses Fest so wichtig war
Am Brandenburger Tor trafen sich Zehntausende an diesem Samstagabend,
Begeisterte des Fußballs, Rap-Fans und leidenschaftliche Berliner kamen
zusammen, um Berlin's neue Bullen zu zelebrieren. Auch der
Bushido-Wowereit-Konflikt zum Anfang des Festes störte die rund 50.000 Mann am
Brandenburger Tor nicht, auch die Bushido-Fans nahmen es mit Humor und blieben
auch nach dem Zwischenfall auf dem Festgelände. Was so viele verschiedene
Menschen auf dem Brandenburger Platz zusammenhielt, hat gezeigt, dass Berlin ab
sofort einen dauerhaften Fußballverein dazugewonnen hat. Die fabelhafte
Geschichte des fast 90-jährigen Caravaggio, dem neuen Präsidenten der neuen
Fangruppierung "BULLTRAS" hat alle 50.000 Anwesenden fasziniert und
rund 3000 Menschen zu Fans der "Berlin Bulls 1895" und zu Ultras
gemacht. Mit dieser Basis wird dieser Verein nicht mehr so schnell verschwinden
aus den Schlagzeilen und schon gar nicht aus dem Fußballleben.
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Verfasst am : 31.05.2015 11:27
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Berliner Bullen sehen schwarz
Berlin. Keine Angst, es ist nicht der
dritte Untergang des Vereins, den wir ankündigen. Vereinsgründer und Enkel des
legendären Berliner Fußballpioniers Clemens Rheinland, Bruce Stone, gab heute in
seiner ersten Pressekonferenz die Gründung offiziell bekannt und offenbarte
einige Informationen:
"Berlin Bulls 1895" wurde offiziell am
29.05.2015 in das Berliner Vereinsregister aufgenommen
Der Verein wurde gestern offiziell eingetragen, die Feierlichkeiten finden aber
erst heute statt, zu denen auch Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit
eintreffen wird. Treffpunkt ist das Brandenburger Tor um 20.15 Uhr, Präsident
Stone und seine Truppe werden anwesend sein, für die musikalische Untermalung
sorgt der Berliner Rapper Bushido, der gleichzeitig als Publikumsmagnet
dient.
Die Berliner Bullen spielen heute ihr erstes
Fußballspiel - komplett in schwarz
Stone gab unterdessen bekannt, dass heute das erste Fußballspiel der Bullen
ansteht. Es ist eines von vielen Freundschaftsspielen, die man mit dem FC
Grün-Weiß Leipzig organisiert hat. Alle Spiele werden in der 45.000 Menschen
umfassenden Blastercard Arena in Leipzig stattfinden. Das heutige Spiel findet
um 16.00 Uhr statt, die Elf wird nach dem Spiel zur Eröffnung zurück nach Berlin
reisen. Das Einkommen aus dem Fußballspiel wird für den Aufbau des Vereins
"Berlin Bulls 1895" eine wichtige Rolle spielen, weshalb der Vorstand
heute seinen Dank an das Leipziger Team ausgesprochen hat. Die Bullen werden in
schwarzen Trikots auflaufen - sowohl beim Fußballspiel als auch an der
anschließenden Gründungsfeier am Brandenburger Tor- um den durch Nazis
ermordeten Dr. Eamers und Clemens Rheinland zu gedenken.
Die "Stone Investments Group", die
Investmentbank des Präsidenten Bruce G. Stone, und Stone selber investieren
nicht in die Bullen
Stone gab heute ausdrücklich bekannt, dass von ihm und seiner Investment Group
keine Finanzspritzen in den Verein zu erwarten seien, weil er den Verein vor
Kommerzialismus und Wettbewerbsvorteilen schützen will. Es ginge bei den
Berliner Bullen um mehr als den Erfolg und das Geld. Die Stütze des Vereins
wären vielmehr die Fans. Damit würden sich die Befürchtungen der Vereine aus der
gleichen Liga nicht bestätigen. Sie rechnen alle damit, dass Berlin Bulls sich
die Meisterschaft erkaufen wird. Allerdings bestätige Stone, dass er die
Gründungszeremonie am Brandenburger Tor, zu der u.a. Bushido kommen wird und ein
großes Bühnenprogramm vorbereitet wurde, finanziert hat, dies aber den
sportlichen Erfolg nicht betreffe, weswegen es gerechtfertigt sei, einem
Traditionsverein so einen Tribut zu zollen.
Wir wünschen dem Verein viel Erfolg bei seinem
ersten Fußballspiel und ein gutes Gelingen am Brandenburger Tor.
Die Redaktion
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Verfasst am : 30.05.2015 14:15
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Die dritte Gründung
Berlin. Alle alten Berliner Bären sollten
die Lauscher weit aufsperren: Der Berliner Traditionsverein "Berliner
Ballverein", der von 1895 bis in die späten 30er Jahre mit sportlichen
Erfolgen alle Berliner stolz gemacht hat, ist zurück. "Wie zurück?",
höre ich einige sagen, staunen, ja schon euphorisch werden. Ja! Du hast dich
nicht verhört. Nach zwei Schließungen (erste durch NS-Regime, zweite durch
Finanzprobleme) steht die dritte Gründung an. Der "Berliner
Ballverein" ist zurück als "Berlin Bulls 1895". Das nehmen wir
uns mal als Anlaß für einen Streifzug durch die Historie dieses einzigarten
Fußballvereins aus Berlin.
Von der Gründung,
Nazis und der Neugründung
Am 26. Mai 1895 wurde zum ersten Mal in der Weltgeschichte eine Kinoaufführung
in Berlin durchgeführt. Bei dieser trafen sich der britische Wissenschaftler Dr.
Robert Eamer und der deutsche Fußballer Clemens Rheinland. Clemens Rheinland lud
den leicht verrückten Wissenschaftler Dr. Eamer zu seinem Fußballspiel ein,
dieser hatte zwar zuvor vom Fußball gehört, war jedoch niemals zu einem
Fußballspiel gegangen. Er nahm die Einladung an und fuhr mit Rheinland nach
Düsseldorf, um sich am 28. Mai 1895 das Freundschaftsspiel der damals
neugegründeten Fortuna Düsseldorf 1895 gegen die Kölner Knaben anzusehen. Die
Fortuna gewann damals 3:1, alle drei Tore schoss Rheinland und Dr. Eamer war
angesteckt von der Leidenschaft für den Fußball. Nach dem Spiel sprach Dr. Eamer
mit Clemens Rheinland über seine neu gewonnene Leidenschaft und sein Vorhaben,
in Berlin einen Fußballverein zu gründen. Rheinland war begeistert von dieser
Idee und motivierte Eamer zu seinem Vorhaben. Zusammen fuhren sie nach Berlin
und gründeten dort am 29. Mai 1895 den "Berliner Ballverein", den
ersten Fußballverein Berlins. Der Verein war bis in die späten 30er Jahre einer
der erfolgreichsten Vereine Deutschlands und hatte eine Fanbasis von 50.000
Fans. Man war kurz davor, die größten Transfers der Fußballgeschichte über die
Bühne zu bringen und damit zum größten deutschen Fußballverein aufzusteigen. Als
die Nationalsozialisten aber an die Macht kamen, wurde das ganze Vermögen des
Vereins und Dr. Eamers beschlagnahmt, denn Eamers war ein Jude. Dr. Eamers kam
in das Konzentrationslager in Ausschwitz (gestorben am 3. September) und der
Verein wurde geschlossen, weil es "als ein Treffpunkt für jüdische
Funktionäre eine Gefahr für die deutsche Einheit darstellt." (Richterlicher
Beschluss der Berliner Justiz, 3. September 1939), obwohl der einzige Jude im
Verein Eamers war. Man erinnert sich heute noch düster an den 3. September unter
den Fans. Erst im Jahre 1975 gründeten der Sohn von Rheinland und seine Freunde
den Verein neu, als Gründungsdatum wurde der 3. September gewählt, eine Mahnung
an vergangene Tage und ein Denkmal für Dr. Eamer. Dieser Verein schaffte es aber
nicht mehr an die alten Erfolge anzuknüpfen und man kam nicht über die Kreisliga
hinaus und musste wegen finanzieller Schwierigkeiten 1982 die Tätigkeiten
einstellen.
Die dritte Gründung
Der Sohn von Rheinland, Mark Rheinland, flüchtete von der DDR über die
Österreich in die Vereinigten Staaten, wo er 1985 Emma Stone heiratete. Mit ihr
bekam er noch im selben Jahr seinen Sohn Bruce G. Stone. Zu dem
100-Jahres-Jubiläum des "Berliner Ballvereins" veranstaltete die Stadt
Berlin eine Messe, um dem Mord an Dr. Eamers zu gedenken und um ein Stück
Berliner Geschichte zu rekapitulieren, zu dem auch Mark Rheinland und sein Sohn
Bruce Stone gingen. Bruce Stone war so beeindruckt von Berlin und der Messe,
dass dieses Erlebnis seine Kindheit prägte. Einige Jahre später erzählte ihm der
Vater die Geschichte seines Großvaters und Stone war sichtlich gerührt. Er
spielte damals Baseball bei den Las Vegas Bulls, weil Fußball in den Staaten
selten war. 2005 kam er zum Studium nach Berlin und ließ sich seitdem dort
nieder. Er gründete noch während seines Studiums die "Stone Investments
Group", mit der er erste Versuche im Bereich des Investmentbanking
unternahm. Innerhalb von 10 Jahren wurde aus dem kleinen Ein-Mann-Betrieb eine
große Mittelstandsfirma, die heute in Berlin zu den größten seiner Art zählt.
Als erfolgreicher Unternehmer erfüllte er sich einen lang gehegten
Kindheitstraum und gründete am 29.05.2015, exakt 120 Jahre nach der ersten
Gründung, die "Berlin Bulls 1895", bei der Namensgebung beeinflusste
ihn sein alter Baseballverein aus Vegas.
Na dann wünschen wir
viel Glück und Erfolg. Hoffentlich wird es diesmal nicht mehr so kurz wie die
letzten beiden Male!
Die Redaktion
zum Artikel
Verfasst am : 29.05.2015 17:41
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